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Energie & Management > Wasserstoff - Deutsch-französisches Wasserstoff-Netz kommt voran
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Wasserstoff

Deutsch-französisches Wasserstoff-Netz kommt voran

Frankreich und Deutschland sind der ersten grenzüberschreitenden Wasserstoff-Infrastruktur einen Schritt näher gekommen.
Die Creos Deutschland Wasserstoff GmbH aus dem saarländischen Homburg, der französische Ferngasnetzbetreiber GRT Gaz und Rogesa - eine Tochter der Stahlunternehmen Dillinger und Saarstahl - haben einen Vertrag für eine grenzüberschreitende Wasserstoff-Transportinfrastruktur unterzeichnet. Das teilten die beteiligten Unternehmen am 10. April mit.

Dies sei ein „Meilenstein“ beim Aufbau des Wasserstoffnetzes Mosahyc, das 2027 den Betrieb aufnehmen soll. Ziel sei der Transport von Wasserstoff zum saarländischen Stahlstandort Dillingen. „Die Produktion von Stahl wird klimaneutral, und die Gasnetze beginnen ihre Transformation für den Transport von Wasserstoff“, betonten die Unternehmen.

Etwa 70 Kilometer bestehender und teils nicht genutzter Gasleitungen sollen für den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt werden. Auf saarländischer Seite sollen zudem 20 Kilometer neu gebaut werden.

Die Leitung soll jährlich bis zu 50.000 Tonnen Wasserstoff zum Standort des Stahlproduzenten transportieren, wo dieser zur Produktion von CO2-reduziertem Stahl genutzt wird. Weitere Wasserstoff-Produzenten und -Nutzer könnten sich an das Netz anschließen. „Mosahyc versteht sich als Pionier beim Aufbau des europäischen Binnenmarktes für Wasserstoff, indem es eine erste grenzüberschreitende Infrastruktur bildet“, heißt es in der Mitteilung.

GRT Gaz und der Gas-Verteilnetzbetreiber Creos Deutschland aus Homburg an der Saar, der der luxemburgischen Encevo-Gruppe angehört, wollen insgesamt 110 Millionen Euro investieren, wovon 70 Millionen Euro auf der deutschen Seite anfallen. Dort steht allerdings noch ein Förderbescheid und damit die endgültige Investitionsentscheidung aus.

Frankreich will bis 2030 insgesamt 500 Kilometer wasserstofffähiger Leitungen bauen. Das Projekt Mosahyc, das die französische Moselregion mit dem Saarland verbinden soll, ist das bislang am weitesten vorangeschrittene Vorhaben. Die Leitungsnetze sollen vor allem rund um Zentren der Schwerindustrie entstehen. Neben der Stahlindustrie sollen auch etwa Zement- und Düngemittelhersteller beliefert werden.

Donnerstag, 11.04.2024, 10:12 Uhr
Eva-Maria Vochazer
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Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Deutsch-französisches Wasserstoff-Netz kommt voran
Frankreich und Deutschland sind der ersten grenzüberschreitenden Wasserstoff-Infrastruktur einen Schritt näher gekommen.
Die Creos Deutschland Wasserstoff GmbH aus dem saarländischen Homburg, der französische Ferngasnetzbetreiber GRT Gaz und Rogesa - eine Tochter der Stahlunternehmen Dillinger und Saarstahl - haben einen Vertrag für eine grenzüberschreitende Wasserstoff-Transportinfrastruktur unterzeichnet. Das teilten die beteiligten Unternehmen am 10. April mit.

Dies sei ein „Meilenstein“ beim Aufbau des Wasserstoffnetzes Mosahyc, das 2027 den Betrieb aufnehmen soll. Ziel sei der Transport von Wasserstoff zum saarländischen Stahlstandort Dillingen. „Die Produktion von Stahl wird klimaneutral, und die Gasnetze beginnen ihre Transformation für den Transport von Wasserstoff“, betonten die Unternehmen.

Etwa 70 Kilometer bestehender und teils nicht genutzter Gasleitungen sollen für den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt werden. Auf saarländischer Seite sollen zudem 20 Kilometer neu gebaut werden.

Die Leitung soll jährlich bis zu 50.000 Tonnen Wasserstoff zum Standort des Stahlproduzenten transportieren, wo dieser zur Produktion von CO2-reduziertem Stahl genutzt wird. Weitere Wasserstoff-Produzenten und -Nutzer könnten sich an das Netz anschließen. „Mosahyc versteht sich als Pionier beim Aufbau des europäischen Binnenmarktes für Wasserstoff, indem es eine erste grenzüberschreitende Infrastruktur bildet“, heißt es in der Mitteilung.

GRT Gaz und der Gas-Verteilnetzbetreiber Creos Deutschland aus Homburg an der Saar, der der luxemburgischen Encevo-Gruppe angehört, wollen insgesamt 110 Millionen Euro investieren, wovon 70 Millionen Euro auf der deutschen Seite anfallen. Dort steht allerdings noch ein Förderbescheid und damit die endgültige Investitionsentscheidung aus.

Frankreich will bis 2030 insgesamt 500 Kilometer wasserstofffähiger Leitungen bauen. Das Projekt Mosahyc, das die französische Moselregion mit dem Saarland verbinden soll, ist das bislang am weitesten vorangeschrittene Vorhaben. Die Leitungsnetze sollen vor allem rund um Zentren der Schwerindustrie entstehen. Neben der Stahlindustrie sollen auch etwa Zement- und Düngemittelhersteller beliefert werden.

Donnerstag, 11.04.2024, 10:12 Uhr
Eva-Maria Vochazer

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