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Energie & Management > Windkraft Offshore - Bund arbeitet an Förderung für Offshore-Wasserstoff
Quelle: E&M
Windkraft Offshore

Bund arbeitet an Förderung für Offshore-Wasserstoff

Die ersten Windwasserstoff-Flächen auf deutscher See werden erst ausgeschrieben, wenn ein Förderregime etabliert ist. Das sagte der Parlamentarische Staatssekretär Stefan Wenzel. 
Für die "Sonstigen Energiegewinnungsbereiche" (SEN1 und SEN2), in denen Windräder in der Nordsee direkt Ökostrom zur Produktion grünen Wasserstoffs an Ort und Stelle liefern sollen, wird es eine nationale Förderung geben.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Wirtschaftsministerium (BMWK), Stefan Wenzel (Grüne). sagte am 12. Juni, das BMWK arbeite gegenwärtig "mit Hochdruck" an einem Förderregime, das die bereits im Sommer 2022 novellierte Sonstige-Energiegewinnungsbereiche-Verordnung (SoEnergieV) "ergänzt". Die Verordnung regelt die Ausschreibung der SEN.

Wenzel war als Redner auf einem Empfang zum Auftakt der Windforce Conference in Bremerhaven zugeschaltet. Eigentlich war vorgesehen, dass er persönlich teilnimmt, er war aber dem Vernehmen nach kurzfristig durch eine Anhörung zum entlassenen Staatssekretär Patrick Graichen verhindert.

Die SEN werden durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ausgeschrieben werden, nicht wie die normalen Offshore-Windparkflächen durch die Bundesnetzagentur. Erst nachdem das Förderregime steht, solle die erste Ausschreibung stattfinden, sagte Wenzel sinngemäß.

Das bisherige Offshore-Ausschreibungsdesign, das in der Branche umstritten ist, soll zunächst "so auch zur Anwendung kommen", bekräftigte Wenzel, zeigte sich dabei aber nicht ganz sattelfest über die konkreten Ausschreibungstermine. Am 1. Juni waren 7.000 MW unter den Hammer gekommen. Ergebnisse sind noch nicht bekannt. Am 1. August werden weitere 1.800 MW verauktioniert.

Die Förderung hängt ihm zufolge von den Verhandlungen um den Bundesetat 2024 und den EU-Beihilferichtlinien ab. Die EU selbst habe aber ihren Corona-Förderrahmen glücklicherweise um "Transition" erweitert, worunter man die Energiewende ebenfalls subsummieren kann.

Wenzel geht nach wie vor davon aus, dass Deutschland seine selbstgesteckten Offshore-Ziele für 2035 von 40.000 MW übererfüllt. Die Ziele seien aber nur mit einer heimischen Wertschöpfungskette zu erreichen. Die Frage von Heike Winkler, Geschäftsführerin des Offshore-Netzwerks Wab, ob auch an direkte Fördermaßnahmen gedacht sei, ließ Wenzel unbeantwortet.

Was die dazu nötige deutsche Hafeninfrastruktur angeht, "käme Cuxhaven in Frage", sagte Wenzel und verwies auf das dort vorhandene Windturbinenwerk von Siemens Gamesa und die vorhandenen Schwerlastpiers. Rostock komme als Standort für Konverter-Produktion in Betracht.
 
Zugeschaltet in Bremerhaven: Parlamentarischer Staatssekretär Stefan Wenzel am 12. Juni von Berlin aus, befragt von Heike Winkler (Wab)
Quelle E&M / Georg Eble

Der Bund beteilige sich bereits mit 38 Millionen Euro an der Ertüchtigung der deutschen Häfen in einem Lastenausgleich. Das Verkehrsministerium (BMVD) erarbeite derzeit eine neue nationale Häfenstrategie.

Auf eine entsprechende Frage von Heike Winkler, Geschäftsführerin des Offshore-Netzwerks Wab verneinte Stefan Wenzel die Notwendigkeit eines ständigen Monitoringprozesses zur Ertüchtigung der Offshore-Lieferkette, wie es ihn bei der Realisierungsvereinbarung seines Hauses mit den Übertragungsnetzbetreibern im Bereich Konverterplattformen und Anbindungsleitungen gibt. Einen Realisierungsfahrplan nach diesem Vorbild hält er dagegen für sinnvoll. Die Wab organisiert jährlich die Windforce Conference.

Jens Meyer-Holtz von der Offshore-Windparkentwicklung von RWE sagte in einer eigenen Rede, die Ausbauziele der Ampel auf See seien "endlich mal eine Basis, auf der man nachhaltig eine Wertschöpfungskette aufbauen kann".

Dienstag, 13.06.2023, 09:24 Uhr
Georg Eble
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Quelle: E&M
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Bund arbeitet an Förderung für Offshore-Wasserstoff
Die ersten Windwasserstoff-Flächen auf deutscher See werden erst ausgeschrieben, wenn ein Förderregime etabliert ist. Das sagte der Parlamentarische Staatssekretär Stefan Wenzel. 
Für die "Sonstigen Energiegewinnungsbereiche" (SEN1 und SEN2), in denen Windräder in der Nordsee direkt Ökostrom zur Produktion grünen Wasserstoffs an Ort und Stelle liefern sollen, wird es eine nationale Förderung geben.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Wirtschaftsministerium (BMWK), Stefan Wenzel (Grüne). sagte am 12. Juni, das BMWK arbeite gegenwärtig "mit Hochdruck" an einem Förderregime, das die bereits im Sommer 2022 novellierte Sonstige-Energiegewinnungsbereiche-Verordnung (SoEnergieV) "ergänzt". Die Verordnung regelt die Ausschreibung der SEN.

Wenzel war als Redner auf einem Empfang zum Auftakt der Windforce Conference in Bremerhaven zugeschaltet. Eigentlich war vorgesehen, dass er persönlich teilnimmt, er war aber dem Vernehmen nach kurzfristig durch eine Anhörung zum entlassenen Staatssekretär Patrick Graichen verhindert.

Die SEN werden durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ausgeschrieben werden, nicht wie die normalen Offshore-Windparkflächen durch die Bundesnetzagentur. Erst nachdem das Förderregime steht, solle die erste Ausschreibung stattfinden, sagte Wenzel sinngemäß.

Das bisherige Offshore-Ausschreibungsdesign, das in der Branche umstritten ist, soll zunächst "so auch zur Anwendung kommen", bekräftigte Wenzel, zeigte sich dabei aber nicht ganz sattelfest über die konkreten Ausschreibungstermine. Am 1. Juni waren 7.000 MW unter den Hammer gekommen. Ergebnisse sind noch nicht bekannt. Am 1. August werden weitere 1.800 MW verauktioniert.

Die Förderung hängt ihm zufolge von den Verhandlungen um den Bundesetat 2024 und den EU-Beihilferichtlinien ab. Die EU selbst habe aber ihren Corona-Förderrahmen glücklicherweise um "Transition" erweitert, worunter man die Energiewende ebenfalls subsummieren kann.

Wenzel geht nach wie vor davon aus, dass Deutschland seine selbstgesteckten Offshore-Ziele für 2035 von 40.000 MW übererfüllt. Die Ziele seien aber nur mit einer heimischen Wertschöpfungskette zu erreichen. Die Frage von Heike Winkler, Geschäftsführerin des Offshore-Netzwerks Wab, ob auch an direkte Fördermaßnahmen gedacht sei, ließ Wenzel unbeantwortet.

Was die dazu nötige deutsche Hafeninfrastruktur angeht, "käme Cuxhaven in Frage", sagte Wenzel und verwies auf das dort vorhandene Windturbinenwerk von Siemens Gamesa und die vorhandenen Schwerlastpiers. Rostock komme als Standort für Konverter-Produktion in Betracht.
 
Zugeschaltet in Bremerhaven: Parlamentarischer Staatssekretär Stefan Wenzel am 12. Juni von Berlin aus, befragt von Heike Winkler (Wab)
Quelle E&M / Georg Eble

Der Bund beteilige sich bereits mit 38 Millionen Euro an der Ertüchtigung der deutschen Häfen in einem Lastenausgleich. Das Verkehrsministerium (BMVD) erarbeite derzeit eine neue nationale Häfenstrategie.

Auf eine entsprechende Frage von Heike Winkler, Geschäftsführerin des Offshore-Netzwerks Wab verneinte Stefan Wenzel die Notwendigkeit eines ständigen Monitoringprozesses zur Ertüchtigung der Offshore-Lieferkette, wie es ihn bei der Realisierungsvereinbarung seines Hauses mit den Übertragungsnetzbetreibern im Bereich Konverterplattformen und Anbindungsleitungen gibt. Einen Realisierungsfahrplan nach diesem Vorbild hält er dagegen für sinnvoll. Die Wab organisiert jährlich die Windforce Conference.

Jens Meyer-Holtz von der Offshore-Windparkentwicklung von RWE sagte in einer eigenen Rede, die Ausbauziele der Ampel auf See seien "endlich mal eine Basis, auf der man nachhaltig eine Wertschöpfungskette aufbauen kann".

Dienstag, 13.06.2023, 09:24 Uhr
Georg Eble

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