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Energie & Management > Klimaschutz - Bergbau und Metallindustrie im Klima-Zwiespalt
Quelle: Fotolia / bluedesign
Klimaschutz

Bergbau und Metallindustrie im Klima-Zwiespalt

Die Energiewende funktioniert nur mit Alu, Kupfer, Lithium & Co. Aber deren Produktion ist CO2-intensiv. Die Berater von Wood Mackenzie schlagen Wege aus diesem Dilemma vor.
Die globale Metall- und Bergbauindustrie steht für etwa 15 Prozent der jährlichen weltweiten Emissionen. Da sich die Welt zunehmend auf Netto-Null-Emissionen fokussiert, befindet sich die Branche in einem Zwiespalt. Einerseits sind ihre Produkte - von Aluminium und Kupfer bis hin zu Lithium, Nickel und Zink - für die Energiewende unerlässlich. Andererseits sind aber Abbau, Verhüttung und Raffination der Metalle oft sehr CO2-intensiv. 

Die Analysten der Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie schlagen für die anstehende Dekarbonisierung der Metallindustrie und des Bergbaus einige Schlüsselstrategien vor. „Technologie und Innovation werden die wichtigsten Waffen sein“, heißt es in einem Papier von Wood Mackenzie. Am wichtigsten sei dabei die Bereitstellung erneuerbarer Energiequellen für den Bergbau, die Verhüttung und die Veredelung. Ein weiteres entscheidendes Element sei der Ersatz von Diesel-Transportflotten durch Kombinationen von Elektro- und Brennstoffzellen-Fahrzeugen.

Die Primärproduktion werde zwar auf absehbare Zeit weiter die Hauptrolle spielen, so die Analysten. Es sei parallel aber unabdingbar, starke Sekundärmärkte und Verfahren für das Recycling von Metallen zu schaffen, um die Emissionsprofile von Rohstoffen langfristig zu senken.

Auch „eine umsichtige Politik“ werde ein entscheidender Verbündeter bei der Förderung der Dekarbonisierung von Metallproduktion und Bergbau sein, heißt es. Zu den wichtigsten staatlichen Maßnahmen, die entsprechende Investitionen ankurbeln, gehören den Analysten zufolge der Inflation Reduction Act und der Infrastructure and Jobs Act in den USA, der Green Deal und der Klimapakt in Europa sowie das japanische Green Transformation Program (GX).

„Auf der anderen Seite werden Kohlenstoffregelungen wie Steuern und Emissionshandelssysteme die Peitsche sein, die die Bergbauunternehmen dazu zwingen, ihre Aktivitäten zu dekarbonisieren oder die Gewinnspanne zu verringern“, so Wood Mackenzie weiter. Der kanadische Greenhouse Gas Pollution Pricing Act sei bereits in Kraft, ebenso wie das Emissionshandelssystem der Europäischen Union (EU-ETS) und der australische Safeguard-Mechanismus.

Aus globaler Sicht wird den Analysten zufolge die Einführung eines internationalen Mechanismus zur Anpassung der Kohlenstoffgrenzwerte (CBAM, „Klimazoll“), wie er in diesem Jahr im Rahmen des europäischen Green Deal eingeführt wurde, von entscheidender Bedeutung sein

Freitag, 10.11.2023, 09:28 Uhr
Christine Büttner
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Bergbau und Metallindustrie im Klima-Zwiespalt
Die Energiewende funktioniert nur mit Alu, Kupfer, Lithium & Co. Aber deren Produktion ist CO2-intensiv. Die Berater von Wood Mackenzie schlagen Wege aus diesem Dilemma vor.
Die globale Metall- und Bergbauindustrie steht für etwa 15 Prozent der jährlichen weltweiten Emissionen. Da sich die Welt zunehmend auf Netto-Null-Emissionen fokussiert, befindet sich die Branche in einem Zwiespalt. Einerseits sind ihre Produkte - von Aluminium und Kupfer bis hin zu Lithium, Nickel und Zink - für die Energiewende unerlässlich. Andererseits sind aber Abbau, Verhüttung und Raffination der Metalle oft sehr CO2-intensiv. 

Die Analysten der Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie schlagen für die anstehende Dekarbonisierung der Metallindustrie und des Bergbaus einige Schlüsselstrategien vor. „Technologie und Innovation werden die wichtigsten Waffen sein“, heißt es in einem Papier von Wood Mackenzie. Am wichtigsten sei dabei die Bereitstellung erneuerbarer Energiequellen für den Bergbau, die Verhüttung und die Veredelung. Ein weiteres entscheidendes Element sei der Ersatz von Diesel-Transportflotten durch Kombinationen von Elektro- und Brennstoffzellen-Fahrzeugen.

Die Primärproduktion werde zwar auf absehbare Zeit weiter die Hauptrolle spielen, so die Analysten. Es sei parallel aber unabdingbar, starke Sekundärmärkte und Verfahren für das Recycling von Metallen zu schaffen, um die Emissionsprofile von Rohstoffen langfristig zu senken.

Auch „eine umsichtige Politik“ werde ein entscheidender Verbündeter bei der Förderung der Dekarbonisierung von Metallproduktion und Bergbau sein, heißt es. Zu den wichtigsten staatlichen Maßnahmen, die entsprechende Investitionen ankurbeln, gehören den Analysten zufolge der Inflation Reduction Act und der Infrastructure and Jobs Act in den USA, der Green Deal und der Klimapakt in Europa sowie das japanische Green Transformation Program (GX).

„Auf der anderen Seite werden Kohlenstoffregelungen wie Steuern und Emissionshandelssysteme die Peitsche sein, die die Bergbauunternehmen dazu zwingen, ihre Aktivitäten zu dekarbonisieren oder die Gewinnspanne zu verringern“, so Wood Mackenzie weiter. Der kanadische Greenhouse Gas Pollution Pricing Act sei bereits in Kraft, ebenso wie das Emissionshandelssystem der Europäischen Union (EU-ETS) und der australische Safeguard-Mechanismus.

Aus globaler Sicht wird den Analysten zufolge die Einführung eines internationalen Mechanismus zur Anpassung der Kohlenstoffgrenzwerte (CBAM, „Klimazoll“), wie er in diesem Jahr im Rahmen des europäischen Green Deal eingeführt wurde, von entscheidender Bedeutung sein

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