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Energie & Management > Unternehmen - Uniper plant Ausstieg des Bundes
Quelle: Jonas Rosenberger / E&M
Unternehmen

Uniper plant Ausstieg des Bundes

Der verstaatlichte Konzern Uniper bereitet den Ausstieg des Bundes vor. Damit soll auch der Weg für eine Wiederaufnahme der Dividendenausschüttung geebnet werden.
Der Energiekonzern Uniper arbeitet an einem „Ausstieg des Bundes“, teilte der Konzern nach seiner Hauptversammlung am 8. Dezember mit. Uniper musste im Jahr 2022 mit staatlicher Hilfe gerettet werden, weil bei der Vertragserfüllung massive Verluste in Höhe von 24 Milliarden Euro anfielen, als Russland seine Gaslieferungen nach und nach einstellte. Seit Dezember 2022 gehört das Unternehmen zu 99,12 Prozent dem Bund.

Die Aktionäre von Uniper haben nun auf der außerordentlichen Hauptversammlung einer Kapitalherabsetzung zugestimmt. Dies sei ein wichtiger Schritt, sagte Michael Lewis, Chief Executive Officer und Chief Sustainability Officer von Uniper: „Sie stellt grundsätzlich und vorbehaltlich weiterer rechtlicher Einschränkungen die Dividendenfähigkeit von Uniper wieder her.“

Das Zahlen einer Dividende ist ein wichtiges Entscheidungskriterium für Investoren, Aktien eines Unternehmens zu kaufen. Damit will sich Uniper wieder so viel Spielraum schaffen, dass der Bund aussteigen kann. Lewis sagte auf der Hauptversammlung: „Wir schaffen auf diese Weise eine Handlungsoption für die deutsche Bundesregierung, durch die sie ihre Uniper-Aktien künftig wieder veräußern kann.“

Verpflichtet ist Deutschland ohnehin dazu: Der Bund muss gemäß EU-Auflagen seinen Anteil an Uniper bis Ende 2028 auf 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. Wie und wann der Ausstieg erfolgt, ist zwar bei Uniper noch nicht entschieden − aber „je früher wir die Voraussetzungen dafür schaffen, desto besser“, so CEO Lewis.

Die Kapitalherabsetzung soll laut Lewis in drei Schritten erfolgen und hat das Ziel, das Grundkapital von rund 14 Milliarden Euro auf künftig rund 416 Millionen
Euro zu reduzieren. Der Konzern bekräftigte außerdem bereits im Mai dieses Jahres, dass vorbehaltlich der weiteren Preisentwicklung am Markt 2023 ein positiver bereinigter Nettogewinn und ein positives bereinigtes Ebit erwartet wird.

Uniper profitierte in hohem Maße von Absicherungsgeschäften im Bereich der Kohle- und Gaskraftwerke sowie im Gas Mid-Stream-Geschäft. Das Unternehmen verdiente im ersten Halbjahr 2023 viel Geld mit der Ersatzbeschaffung von Gasmengen. Dieser positive Einmaleffekt zeigte sich in den Ergebnissen der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2023.

Uniper plant, bis 2040 vollständig CO2-neutral zu sein. Im Jahr 2030 will das Unternehmen mehr als 80 Prozent seiner installierten Kraftwerksleistung zur CO2-freien Stromproduktion nutzen.

Montag, 11.12.2023, 10:43 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Unternehmen - Uniper plant Ausstieg des Bundes
Quelle: Jonas Rosenberger / E&M
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Uniper plant Ausstieg des Bundes
Der verstaatlichte Konzern Uniper bereitet den Ausstieg des Bundes vor. Damit soll auch der Weg für eine Wiederaufnahme der Dividendenausschüttung geebnet werden.
Der Energiekonzern Uniper arbeitet an einem „Ausstieg des Bundes“, teilte der Konzern nach seiner Hauptversammlung am 8. Dezember mit. Uniper musste im Jahr 2022 mit staatlicher Hilfe gerettet werden, weil bei der Vertragserfüllung massive Verluste in Höhe von 24 Milliarden Euro anfielen, als Russland seine Gaslieferungen nach und nach einstellte. Seit Dezember 2022 gehört das Unternehmen zu 99,12 Prozent dem Bund.

Die Aktionäre von Uniper haben nun auf der außerordentlichen Hauptversammlung einer Kapitalherabsetzung zugestimmt. Dies sei ein wichtiger Schritt, sagte Michael Lewis, Chief Executive Officer und Chief Sustainability Officer von Uniper: „Sie stellt grundsätzlich und vorbehaltlich weiterer rechtlicher Einschränkungen die Dividendenfähigkeit von Uniper wieder her.“

Das Zahlen einer Dividende ist ein wichtiges Entscheidungskriterium für Investoren, Aktien eines Unternehmens zu kaufen. Damit will sich Uniper wieder so viel Spielraum schaffen, dass der Bund aussteigen kann. Lewis sagte auf der Hauptversammlung: „Wir schaffen auf diese Weise eine Handlungsoption für die deutsche Bundesregierung, durch die sie ihre Uniper-Aktien künftig wieder veräußern kann.“

Verpflichtet ist Deutschland ohnehin dazu: Der Bund muss gemäß EU-Auflagen seinen Anteil an Uniper bis Ende 2028 auf 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. Wie und wann der Ausstieg erfolgt, ist zwar bei Uniper noch nicht entschieden − aber „je früher wir die Voraussetzungen dafür schaffen, desto besser“, so CEO Lewis.

Die Kapitalherabsetzung soll laut Lewis in drei Schritten erfolgen und hat das Ziel, das Grundkapital von rund 14 Milliarden Euro auf künftig rund 416 Millionen
Euro zu reduzieren. Der Konzern bekräftigte außerdem bereits im Mai dieses Jahres, dass vorbehaltlich der weiteren Preisentwicklung am Markt 2023 ein positiver bereinigter Nettogewinn und ein positives bereinigtes Ebit erwartet wird.

Uniper profitierte in hohem Maße von Absicherungsgeschäften im Bereich der Kohle- und Gaskraftwerke sowie im Gas Mid-Stream-Geschäft. Das Unternehmen verdiente im ersten Halbjahr 2023 viel Geld mit der Ersatzbeschaffung von Gasmengen. Dieser positive Einmaleffekt zeigte sich in den Ergebnissen der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2023.

Uniper plant, bis 2040 vollständig CO2-neutral zu sein. Im Jahr 2030 will das Unternehmen mehr als 80 Prozent seiner installierten Kraftwerksleistung zur CO2-freien Stromproduktion nutzen.

Montag, 11.12.2023, 10:43 Uhr
Heidi Roider

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