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Energie & Management > Bilanz - Uniper: Nach Milliardenhilfen wieder in der Gewinnzone
Quelle: Jonas Rosenberger / E&M
Bilanz

Uniper: Nach Milliardenhilfen wieder in der Gewinnzone

Als Russland seine Gaslieferungen allmählich einstellte, geriet Uniper in finanzielle Schieflage, der Staat musste einspringen. Nun verzeichnet der Energiekonzern wieder Gewinn.
Gute Geschäfte mit Stromerzeugung aus Kohle- und Gaskraftwerken sowie im Gas-Midstream-Geschäft haben dem verstaatlichten Energiekonzern Uniper im vergangenen Geschäftsjahr 2023 einen Milliardengewinn beschert. Auch Termingeschäfte zur Absicherung von Gas-Lieferverpflichtungen seien erfolgreich verlaufen, hieß es am 15. Februar in einer Ad-hoc-Meldung.

Nach vorläufigen Zahlen lag das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) damit bei mehr als 6,3 Milliarden Euro, wie der Konzern weiter mitteilte. Der bereinigte Jahresüberschuss belief sich bei den Düsseldorfern auf rund 4,4 Milliarden Euro. Beide Kennzahlen liegen laut Uniper innerhalb der im Oktober genannten Prognose.

Uniper musste im Jahr 2022 mit staatlicher Hilfe gerettet werden, weil bei der Vertragserfüllung massive Verluste in Höhe von 24 Milliarden Euro anfielen, als Russland seine Gaslieferungen nach und nach einstellte.

Im Konzernabschluss 2023 will Uniper nun eine Rückstellung von 2,3 Milliarden Euro bilden, um damit „einer wahrscheinlichen Zahlungsverpflichtung gegenüber Deutschland im Zusammenhang mit den gewährten Beihilfen nachkommen“ zu können, teilte der Konzern dazu weiter mit. Deren endgültige Höhe werde vom Gesamtergebnis 2024 abhängig sein. Uniper hatte bereits Anfang Dezember 2023 mitgeteilt, an einem „Ausstieg des Bundes“ zu arbeiten.

Die Aktionäre von Uniper hatten daher auf der außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember vergangenen Jahres einer Kapitalherabsetzung zugestimmt. Das Zahlen einer Dividende ist ein wichtiges Entscheidungskriterium für Investoren, Aktien eines Unternehmens zu kaufen. Damit will sich Uniper wieder so viel Spielraum schaffen, dass der Bund aussteigen kann.

Verpflichtet ist Deutschland ohnehin dazu, da die Beihilfen von der EU-Kommission nur unter Auflagen genehmigt wurden: So ist Uniper verpflichtet, ab einer bestimmten Eigenkapitalausstattung den überschießenden Betrag an den Bund zurückzuzahlen. Der Bund muss gemäß EU-Auflagen seinen Anteil an Uniper bis Ende 2028 auf 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren.

Alle veröffentlichten Zahlen und Aussagen sind vorläufig. Die detaillierten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 werden am 28. Februar veröffentlicht.

Freitag, 16.02.2024, 13:59 Uhr
Heidi Roider
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Als Russland seine Gaslieferungen allmählich einstellte, geriet Uniper in finanzielle Schieflage, der Staat musste einspringen. Nun verzeichnet der Energiekonzern wieder Gewinn.
Gute Geschäfte mit Stromerzeugung aus Kohle- und Gaskraftwerken sowie im Gas-Midstream-Geschäft haben dem verstaatlichten Energiekonzern Uniper im vergangenen Geschäftsjahr 2023 einen Milliardengewinn beschert. Auch Termingeschäfte zur Absicherung von Gas-Lieferverpflichtungen seien erfolgreich verlaufen, hieß es am 15. Februar in einer Ad-hoc-Meldung.

Nach vorläufigen Zahlen lag das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) damit bei mehr als 6,3 Milliarden Euro, wie der Konzern weiter mitteilte. Der bereinigte Jahresüberschuss belief sich bei den Düsseldorfern auf rund 4,4 Milliarden Euro. Beide Kennzahlen liegen laut Uniper innerhalb der im Oktober genannten Prognose.

Uniper musste im Jahr 2022 mit staatlicher Hilfe gerettet werden, weil bei der Vertragserfüllung massive Verluste in Höhe von 24 Milliarden Euro anfielen, als Russland seine Gaslieferungen nach und nach einstellte.

Im Konzernabschluss 2023 will Uniper nun eine Rückstellung von 2,3 Milliarden Euro bilden, um damit „einer wahrscheinlichen Zahlungsverpflichtung gegenüber Deutschland im Zusammenhang mit den gewährten Beihilfen nachkommen“ zu können, teilte der Konzern dazu weiter mit. Deren endgültige Höhe werde vom Gesamtergebnis 2024 abhängig sein. Uniper hatte bereits Anfang Dezember 2023 mitgeteilt, an einem „Ausstieg des Bundes“ zu arbeiten.

Die Aktionäre von Uniper hatten daher auf der außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember vergangenen Jahres einer Kapitalherabsetzung zugestimmt. Das Zahlen einer Dividende ist ein wichtiges Entscheidungskriterium für Investoren, Aktien eines Unternehmens zu kaufen. Damit will sich Uniper wieder so viel Spielraum schaffen, dass der Bund aussteigen kann.

Verpflichtet ist Deutschland ohnehin dazu, da die Beihilfen von der EU-Kommission nur unter Auflagen genehmigt wurden: So ist Uniper verpflichtet, ab einer bestimmten Eigenkapitalausstattung den überschießenden Betrag an den Bund zurückzuzahlen. Der Bund muss gemäß EU-Auflagen seinen Anteil an Uniper bis Ende 2028 auf 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren.

Alle veröffentlichten Zahlen und Aussagen sind vorläufig. Die detaillierten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 werden am 28. Februar veröffentlicht.

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Heidi Roider

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