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Energie & Management > Personalie - Tarifergebnis im öffentlichen Dienst: Über 11 Prozent mehr
Quelle: Fotolia / Aurielaki
Personalie

Tarifergebnis im öffentlichen Dienst: Über 11 Prozent mehr

Der Konsens über den neuen Tarifvertrag öffentlicher Dienst ist da: der größte Schluck aus der Pulle seit Jahrzehnten. Der TvöD beeinflusst die Gehaltsentwicklung in Kommunalversorgern.
In der Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben die Tarifparteien am 22. April in Potsdam ein Tarifergebnis erzielt.

Laut Dienstleistungs-Gewerkschaft Verdi besteht die Einigung aus folgenden Eckpunkten:
  • Die Einkommen der Arbeitnehmer steigen ab dem 1. März 2024 um einen Sockelbetrag von 200 Euro plus 5,5 Prozent.
  • Die Arbeitnehmer eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichspauschale (IAP) von 3.000 Euro. Die Auszahlung beginnt mit 1.240 Euro netto im Juni 2023. Von Juli bis einschließlich Februar 2024 gibt es monatliche Zahlungen von je 220 Euro netto.
  • Studierende, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten erhalten im Juni 2023 eine IAP von 620 Euro sowie von Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 monatlich 110 Euro netto.
  • Die Ausbildungsentgelte werden für sie ab März 2024 um 150 Euro erhöht.
  • Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2024.
Insgesamt entspreche der Abschluss von März 2024 an einer tabellenwirksamen Erhöhung von bis zu 16,9 Prozent, so Verdi-Chef Frank Werneke. Die meisten Beschäftigten würden damit eine Erhöhung von über 11 Prozent erhalten. "Das ist die größte Tarifsteigerung in der Nachkriegsgeschichte im öffentlichen Dienst", sagte Werneke der Deutschen Presse-Agentur.

Verdi startet nun eine Mitgliederbefragung zum Tarifergebnis. Am 15. Mai entscheidet die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst final.

Die Gesamtkosten des Abschlusses belaufen sich allein für den Bund für die vereinbarte Laufzeit auf rund 4,95 Milliarden Euro. Die Kommunen gehen gar von einem Vielfachen dieser Belastung aus. Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Karin Welge, sprach vom "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten". Er werde die Städte und Gemeinden rund 17 Milliarden Euro kosten.

Das bedeutet der Abschluss für Stadtwerke

Der Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TVöD) gilt für sehr viele Berufszweige − unter
anderem für Erzieher, Busfahrer, Angestellte von Bädern, Berufsfeuerwehrleute, Kranken- und Altenpfleger, Verwaltungsangestellte, Klärwerksmitarbeiter, Förster oder Ärzte in kommunalen Kliniken. Der Tarif wird in seinen Eckpunkten in der Regel nachlaufend im Tarifvertrag Versorgungsunternehmen (TV-V) übernommen. Der TV-V gilt in den meisten Stadtwerken.

Montag, 24.04.2023, 18:08 Uhr
Georg Eble
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Tarifergebnis im öffentlichen Dienst: Über 11 Prozent mehr
Der Konsens über den neuen Tarifvertrag öffentlicher Dienst ist da: der größte Schluck aus der Pulle seit Jahrzehnten. Der TvöD beeinflusst die Gehaltsentwicklung in Kommunalversorgern.
In der Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben die Tarifparteien am 22. April in Potsdam ein Tarifergebnis erzielt.

Laut Dienstleistungs-Gewerkschaft Verdi besteht die Einigung aus folgenden Eckpunkten:
  • Die Einkommen der Arbeitnehmer steigen ab dem 1. März 2024 um einen Sockelbetrag von 200 Euro plus 5,5 Prozent.
  • Die Arbeitnehmer eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichspauschale (IAP) von 3.000 Euro. Die Auszahlung beginnt mit 1.240 Euro netto im Juni 2023. Von Juli bis einschließlich Februar 2024 gibt es monatliche Zahlungen von je 220 Euro netto.
  • Studierende, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten erhalten im Juni 2023 eine IAP von 620 Euro sowie von Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 monatlich 110 Euro netto.
  • Die Ausbildungsentgelte werden für sie ab März 2024 um 150 Euro erhöht.
  • Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2024.
Insgesamt entspreche der Abschluss von März 2024 an einer tabellenwirksamen Erhöhung von bis zu 16,9 Prozent, so Verdi-Chef Frank Werneke. Die meisten Beschäftigten würden damit eine Erhöhung von über 11 Prozent erhalten. "Das ist die größte Tarifsteigerung in der Nachkriegsgeschichte im öffentlichen Dienst", sagte Werneke der Deutschen Presse-Agentur.

Verdi startet nun eine Mitgliederbefragung zum Tarifergebnis. Am 15. Mai entscheidet die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst final.

Die Gesamtkosten des Abschlusses belaufen sich allein für den Bund für die vereinbarte Laufzeit auf rund 4,95 Milliarden Euro. Die Kommunen gehen gar von einem Vielfachen dieser Belastung aus. Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Karin Welge, sprach vom "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten". Er werde die Städte und Gemeinden rund 17 Milliarden Euro kosten.

Das bedeutet der Abschluss für Stadtwerke

Der Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TVöD) gilt für sehr viele Berufszweige − unter
anderem für Erzieher, Busfahrer, Angestellte von Bädern, Berufsfeuerwehrleute, Kranken- und Altenpfleger, Verwaltungsangestellte, Klärwerksmitarbeiter, Förster oder Ärzte in kommunalen Kliniken. Der Tarif wird in seinen Eckpunkten in der Regel nachlaufend im Tarifvertrag Versorgungsunternehmen (TV-V) übernommen. Der TV-V gilt in den meisten Stadtwerken.

Montag, 24.04.2023, 18:08 Uhr
Georg Eble

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