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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Slowakische Unternehmen fordern mehr E-Autos
Quelle: Pixabay / Joenomias
Elektrofahrzeuge

Slowakische Unternehmen fordern mehr E-Autos

Die Slowakei ist Schlusslicht bei der Elektromobilität in der EU. Die heimischen Unternehmen finden das gar nicht gut.
Mit 300 Millionen Euro soll die slowakische Regierung Hersteller und Erwerber emissionsfreier Fahrzeuge unterstützen. Das fordern Vertreter der Automobilindustrie und dem Transportsektor, denen sich auch die deutsche Auslandshandelskammer in der Slowakei (AHK Slowakei) angeschlossen hat. Denn nicht einmal 3 Prozent der dort neu zugelassenen Fahrzeuge sind Elektroautos. Das mittelosteuropäische Land ist damit Schlusslicht in der Europäischen Union. Dabei zählt es zu den international führenden Standorten in der Automobilproduktion. 

Die Gelder sollen über eine Umwidmung von Finanzmitteln im EU-Aufbauplan freigegeben werden. Ursprünglich waren dort 300 Millionen Euro für die Dekarbonisierung des Stahlkonzerns U.S. Steel im ostslowakischen Kosice vorgesehen, der aber zwischenzeitlich verkauft wurde. Insofern keine andere vergleichbare Verwendung der Finanzmittel vorgeschlagen wird, droht deren Sperre.

Die slowakische Regierung hat Ende Januar zwar ein Programm zur Förderung der E-Mobilität auf den Weg gebracht. Es seien aber nur Zuschüsse für im Inland produzierende Automobilhersteller vorgesehen, monieren die Unternehmer. Dabei dürfe man die Endverbraucher nicht vergessen, ohne die sich die Automobilindustrie nicht transformieren lasse. Die 300 Millionen Euro sollen deshalb in ein Programm zur finanziellen Unterstützung der Beschaffung von Neufahrzeugen aller Kategorien fließen, wovon Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen profitieren würden. 

Weitere Impulse für Nachhaltigkeit

Gedacht ist unter anderem an finanzielle Hilfen bei der Fahrzeugfinanzierung, darunter das im Firmenkundenbereich sehr häufig genutzte Leasing. Außerdem soll der Aufbau nicht-öffentlicher Ladeinfrastruktur etwa in Verwaltungsgebäuden, Garagen, Betriebshöfen oder Logistikzentren bezuschusst werden, wo rund 80 Prozent aller Ladevorgänge stattfänden. Ähnliche Programme seien von der Europäischen Kommission gemäß den von ihr herausgegebenen Leitlinien schon vorab genehmigt worden und ließen sich auf gleiche Weise wie etwa in Deutschland oder Österreich umsetzen.

Die AHK Slowakei will auch anderweitig Impulse für Nachhaltigkeit setzen. Als erstes Mitglied der länderübergreifenden Initiative Partner für Nachhaltigkeit hat sie Anfang Februar eine Toolbox zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei der Dekarbonisierung vorgestellt. Denn AHK-Präsident Peter Lazar zufolge fehlt es dort häufig am nötigen Fachwissen für eine systematische Planung. Die Toolbox enthält nicht nur Basisinformationen, sondern vor allem auch konkrete Erfahrungen von acht Unternehmen, zu denen auch der Energieversorger ZSE und Gasbeförderer SPP zählen. Mithilfe der vorgestellten Maßnahmen soll sich der Energieverbrauch der Unternehmen um 15 bis 18 Prozent senken lassen. 

Freitag, 9.02.2024, 09:15 Uhr
Karin Rogalska
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Slowakische Unternehmen fordern mehr E-Autos
Die Slowakei ist Schlusslicht bei der Elektromobilität in der EU. Die heimischen Unternehmen finden das gar nicht gut.
Mit 300 Millionen Euro soll die slowakische Regierung Hersteller und Erwerber emissionsfreier Fahrzeuge unterstützen. Das fordern Vertreter der Automobilindustrie und dem Transportsektor, denen sich auch die deutsche Auslandshandelskammer in der Slowakei (AHK Slowakei) angeschlossen hat. Denn nicht einmal 3 Prozent der dort neu zugelassenen Fahrzeuge sind Elektroautos. Das mittelosteuropäische Land ist damit Schlusslicht in der Europäischen Union. Dabei zählt es zu den international führenden Standorten in der Automobilproduktion. 

Die Gelder sollen über eine Umwidmung von Finanzmitteln im EU-Aufbauplan freigegeben werden. Ursprünglich waren dort 300 Millionen Euro für die Dekarbonisierung des Stahlkonzerns U.S. Steel im ostslowakischen Kosice vorgesehen, der aber zwischenzeitlich verkauft wurde. Insofern keine andere vergleichbare Verwendung der Finanzmittel vorgeschlagen wird, droht deren Sperre.

Die slowakische Regierung hat Ende Januar zwar ein Programm zur Förderung der E-Mobilität auf den Weg gebracht. Es seien aber nur Zuschüsse für im Inland produzierende Automobilhersteller vorgesehen, monieren die Unternehmer. Dabei dürfe man die Endverbraucher nicht vergessen, ohne die sich die Automobilindustrie nicht transformieren lasse. Die 300 Millionen Euro sollen deshalb in ein Programm zur finanziellen Unterstützung der Beschaffung von Neufahrzeugen aller Kategorien fließen, wovon Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen profitieren würden. 

Weitere Impulse für Nachhaltigkeit

Gedacht ist unter anderem an finanzielle Hilfen bei der Fahrzeugfinanzierung, darunter das im Firmenkundenbereich sehr häufig genutzte Leasing. Außerdem soll der Aufbau nicht-öffentlicher Ladeinfrastruktur etwa in Verwaltungsgebäuden, Garagen, Betriebshöfen oder Logistikzentren bezuschusst werden, wo rund 80 Prozent aller Ladevorgänge stattfänden. Ähnliche Programme seien von der Europäischen Kommission gemäß den von ihr herausgegebenen Leitlinien schon vorab genehmigt worden und ließen sich auf gleiche Weise wie etwa in Deutschland oder Österreich umsetzen.

Die AHK Slowakei will auch anderweitig Impulse für Nachhaltigkeit setzen. Als erstes Mitglied der länderübergreifenden Initiative Partner für Nachhaltigkeit hat sie Anfang Februar eine Toolbox zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei der Dekarbonisierung vorgestellt. Denn AHK-Präsident Peter Lazar zufolge fehlt es dort häufig am nötigen Fachwissen für eine systematische Planung. Die Toolbox enthält nicht nur Basisinformationen, sondern vor allem auch konkrete Erfahrungen von acht Unternehmen, zu denen auch der Energieversorger ZSE und Gasbeförderer SPP zählen. Mithilfe der vorgestellten Maßnahmen soll sich der Energieverbrauch der Unternehmen um 15 bis 18 Prozent senken lassen. 

Freitag, 9.02.2024, 09:15 Uhr
Karin Rogalska

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