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Energie & Management > Photovoltaik - Schleswig-Holsteins neuer Plan gegen leere staatliche Dächer
Quelle: Pixabay / Como una Reina
Photovoltaik

Schleswig-Holsteins neuer Plan gegen leere staatliche Dächer

Die PV-Leistung auf Schleswig-Holsteins staatlichen Liegenschaften soll sich nach Überlegungen in  der Landesregierung bis 2030 verzwanzigfachen. Fast 1.000 Dächer kommen infrage.
Das Ziel steht, Fahrplan und Pünktlichkeit werfen an der Waterkant noch Fragen auf. Bis zum Jahr 2040 will Schleswig-Holstein klimaneutral sein − das hat sich die Kieler Landesregierung aus CDU und Grünen in ihren Koalitionsvertrag geschrieben. Ein Puzzleteil in den Vorstellungen für die Energiewende ist der Ausbau der Photovoltaik auf landeseigenen Gebäuden. Das Finanzministerium hat dafür jetzt eine „Strategie“ vorgestellt.

Demnach sieht Ressort-Chefin Monika Heinold das „Stromerzeugungspotenzial“ von PV-Anlagen auf staatlichen Dächern bei 23,5 MW. Damit, so schätzt das Haus der Grünen-Politikerin, ließen sich etwa 20 Prozent des aktuellen Strombedarfs in Landesliegenschaften decken. Insgesamt 981 Gebäude kommen für eine Installation infrage. Heinold hat erst einmal zwei Zwischenziele im Auge: Bis zum Jahr 2026 soll die installierte Leistung 5 MW erreichen. Vier Jahre später sollen es 12,5 MW sein, teilt das Ministerium mit. Das wäre zwanzigmal so viel wie derzeit. 43 PV-Anlagen mit installierten Leistung von 640 kW erzeugen auf landeseigenen Gebäuden Strom. Acht weitere seien in der Umsetzung, weitere 70 Anlagen bereits geplant, heißt es. Eine neu ins Leben gerufene Taskforce soll in einem nächsten Schritt „Potenzialisten“ aufstellen, in denen geeignete Gebäude und Flächen ausgewiesen sind. Die Übersichten für Dachflächen sollen 2024, die für Fassaden, Parkplätze sowie gebäudenahe Freiflächen bis 2025 fertiggestellt sein.

Sondervermögen zur Finanzierung

Das Geld für den PV-Ausbau soll zum einen aus einem Sondervermögen kommen. Rund 22,5 Millionen Euro stehen dem Vernehmen nach im Programm „Impuls“ bis zum Jahr 2031 zur Verfügung. Zudem könnten anteilig Mittel aus dem Programm für die energetische Sanierung der Landesliegenschaften genutzt werden. Für den Topf sind 210 Millionen Euro bis 2031 geplant.

Gegenstand der Planung sind überdies Photovoltaik-Speicher. Bis 2027 will das Finanzministerium „mindestens drei Pilotprojekte mit Speichermodellen“ umsetzen. „Beim Klimaschutz haben wir als Land noch eine ganze Menge zu tun, um unsere Klimaziele zu erreichen“, sagte Heinold anlässlich der Vorstellung der PV-Strategie. Es sei wichtig, Solaranlagen nicht nur bei Neubau und Sanierung Solaranlagen mitzuplanen, sondern „für alle Liegenschaften die Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit“ zu prüfen.

Kritik am schwarz-grünen PV-Kurs wurde aus den Reihen FDP-Opposition laut. „Die Landesregierung hat sich durch ein Gesetz verpflichtet, beim Thema Klimaschutz eine Vorreiterrolle einzunehmen. Beim Thema Photovoltaik ist das leider überhaupt nicht sichtbar“, betonte FDP-Fraktionschef Christopher Vog vergangenen im Herbst im NDR.

Montag, 22.01.2024, 16:25 Uhr
Manfred Fischer
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Die PV-Leistung auf Schleswig-Holsteins staatlichen Liegenschaften soll sich nach Überlegungen in  der Landesregierung bis 2030 verzwanzigfachen. Fast 1.000 Dächer kommen infrage.
Das Ziel steht, Fahrplan und Pünktlichkeit werfen an der Waterkant noch Fragen auf. Bis zum Jahr 2040 will Schleswig-Holstein klimaneutral sein − das hat sich die Kieler Landesregierung aus CDU und Grünen in ihren Koalitionsvertrag geschrieben. Ein Puzzleteil in den Vorstellungen für die Energiewende ist der Ausbau der Photovoltaik auf landeseigenen Gebäuden. Das Finanzministerium hat dafür jetzt eine „Strategie“ vorgestellt.

Demnach sieht Ressort-Chefin Monika Heinold das „Stromerzeugungspotenzial“ von PV-Anlagen auf staatlichen Dächern bei 23,5 MW. Damit, so schätzt das Haus der Grünen-Politikerin, ließen sich etwa 20 Prozent des aktuellen Strombedarfs in Landesliegenschaften decken. Insgesamt 981 Gebäude kommen für eine Installation infrage. Heinold hat erst einmal zwei Zwischenziele im Auge: Bis zum Jahr 2026 soll die installierte Leistung 5 MW erreichen. Vier Jahre später sollen es 12,5 MW sein, teilt das Ministerium mit. Das wäre zwanzigmal so viel wie derzeit. 43 PV-Anlagen mit installierten Leistung von 640 kW erzeugen auf landeseigenen Gebäuden Strom. Acht weitere seien in der Umsetzung, weitere 70 Anlagen bereits geplant, heißt es. Eine neu ins Leben gerufene Taskforce soll in einem nächsten Schritt „Potenzialisten“ aufstellen, in denen geeignete Gebäude und Flächen ausgewiesen sind. Die Übersichten für Dachflächen sollen 2024, die für Fassaden, Parkplätze sowie gebäudenahe Freiflächen bis 2025 fertiggestellt sein.

Sondervermögen zur Finanzierung

Das Geld für den PV-Ausbau soll zum einen aus einem Sondervermögen kommen. Rund 22,5 Millionen Euro stehen dem Vernehmen nach im Programm „Impuls“ bis zum Jahr 2031 zur Verfügung. Zudem könnten anteilig Mittel aus dem Programm für die energetische Sanierung der Landesliegenschaften genutzt werden. Für den Topf sind 210 Millionen Euro bis 2031 geplant.

Gegenstand der Planung sind überdies Photovoltaik-Speicher. Bis 2027 will das Finanzministerium „mindestens drei Pilotprojekte mit Speichermodellen“ umsetzen. „Beim Klimaschutz haben wir als Land noch eine ganze Menge zu tun, um unsere Klimaziele zu erreichen“, sagte Heinold anlässlich der Vorstellung der PV-Strategie. Es sei wichtig, Solaranlagen nicht nur bei Neubau und Sanierung Solaranlagen mitzuplanen, sondern „für alle Liegenschaften die Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit“ zu prüfen.

Kritik am schwarz-grünen PV-Kurs wurde aus den Reihen FDP-Opposition laut. „Die Landesregierung hat sich durch ein Gesetz verpflichtet, beim Thema Klimaschutz eine Vorreiterrolle einzunehmen. Beim Thema Photovoltaik ist das leider überhaupt nicht sichtbar“, betonte FDP-Fraktionschef Christopher Vog vergangenen im Herbst im NDR.

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