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Energie & Management > Windkraft Offshore - RWE übernimmt große Windprojekte in Großbritannien
Quelle: Shutterstock
Windkraft Offshore

RWE übernimmt große Windprojekte in Großbritannien

RWE kauft von Vattenfall das britische Norfolk-Offshore-Portfolio. Es besteht aus drei Windparks mit einer Gesamtleistung von 4.200 MW.
Das Norfolk-Projekt vor der Ostküste Englands umfasst Norfolk Vanguard West, Norfolk Vanguard East und Norfolk Boreas. Die drei Projekte mit einer geplanten Kapazität von jeweils 1.400 MW befinden sich in der Norfolk Offshore Wind Zone, 50 bis 80 Kilometer vor der Küste von Norfolk in East Anglia. Der Kaufpreis, den RWE für den Erwerb an Vattenfall zahlt, wird mit 963 Millionen Pfund (1,11 Milliarden Euro) angegeben. Der Großteil, so teilen die Unternehmen mit, beziehe sich auf bisher getätigte Ausgaben.

Nach 13 Jahren Vorarbeit verfügen alle drei Projekte bereits über Zusagen für Netzanschlüsse sowie alle erforderlichen Genehmigungen wie es seitens RWE und Vattenfall weiter heißt. Die Projekte Norfolk Vanguard West und Norfolk Vanguard East sind danach am weitesten entwickelt. Auch die Beschaffung der meisten Hauptkomponenten sei gesichert.

Als nächstes Ziel streben die Unternehmen an, in einer der kommenden Auktionsrunden einen Differenzvertrag (Contract for Difference, CfD) zu erhalten, um die Stromabnahme zu einem festen Vergütungsniveau zu sichern.

RWE will auch die Entwicklung des Projekts Norfolk Boreas wieder aufnehmen, die zuvor gestoppt worden war. Alle drei Norfolk-Projekte sollen noch in diesem Jahrzehnt in Betrieb gehen. Mit ihrer Gesamtkapazität von 4.200 MW können sie 4 Millionen Haushalte mit Strom versorgen.

Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind, erklärte, man wolle den Ãœbergang so gestalten, dass Kontinuität sichergestellt sei. Tom Glover, RWE UK Country Chair: „Großbritannien ist seit Jahrzehnten einer unserer wichtigsten Kernmärkte. Der rechtzeitige und effiziente Ausbau der Offshore-Windenergie ist von entscheidender Bedeutung für die Energieversorgung Großbritanniens und den Weg des Landes hin zur Klimaneutralität.“

Vattenfall: Der beste Weg nach vorne

Seitens Vattenfall heißt es, die Vereinbarung mit RWE sei sowohl für das Unternehmen als auch für die Norfolk-Projekte „der beste Weg nach vorne“. Mit der Veräußerung erhöhe Vattenfall seine Fähigkeit, in fossilfreie Projekte zu investieren, die besser zum Gesamtportfolio passen, während die Zukunft der Offshore-Windzone Norfolk gesichert ist. Die Veräußerung bedeute, dass die Wertminderungen und Rückstellungen, die man Anfang des Jahres gemeldet habe, rückgängig gemacht werden.

Anna Borg, Vorstandsvorsitzende von Vattenfall: „Sowohl das Vereinigte Königreich als auch der Offshore-Markt bleiben auf lange Sicht attraktiv, und wir werden unsere Offshore-Investitionen auf Projekte konzentrieren, die unserer aktuellen Risikobereitschaft entsprechen, während wir gleichzeitig unsere bestehende Anlagenflotte weiter betreiben und erweitern.“

Einschließlich des Norfolk-Portfolios von Vattenfall entwickelt RWE neun Offshore-Windprojekte in Großbritannien. Sie verfügen zusammen über eine Kapazität von rund 9.800 MW. Darüber hinaus baut RWE das 1.400 MW-Offshore-Projekt Sofia vor der Ostküste. Zehn britische Offshore-Windparks hat RWE bereits in Betrieb.

Auf dem Kapitalmarkttag 2023 hatte RWE angekündigt, in den Jahren 2024 bis 2030 weltweit 55 Milliarden Euro zu investieren, um ihr grünes Portfolio bis 2030 auf mehr als 65.000 MW auszubauen.
 
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Quelle: RWE


 

Freitag, 22.12.2023, 12:33 Uhr
Günter Drewnitzky
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RWE übernimmt große Windprojekte in Großbritannien
RWE kauft von Vattenfall das britische Norfolk-Offshore-Portfolio. Es besteht aus drei Windparks mit einer Gesamtleistung von 4.200 MW.
Das Norfolk-Projekt vor der Ostküste Englands umfasst Norfolk Vanguard West, Norfolk Vanguard East und Norfolk Boreas. Die drei Projekte mit einer geplanten Kapazität von jeweils 1.400 MW befinden sich in der Norfolk Offshore Wind Zone, 50 bis 80 Kilometer vor der Küste von Norfolk in East Anglia. Der Kaufpreis, den RWE für den Erwerb an Vattenfall zahlt, wird mit 963 Millionen Pfund (1,11 Milliarden Euro) angegeben. Der Großteil, so teilen die Unternehmen mit, beziehe sich auf bisher getätigte Ausgaben.

Nach 13 Jahren Vorarbeit verfügen alle drei Projekte bereits über Zusagen für Netzanschlüsse sowie alle erforderlichen Genehmigungen wie es seitens RWE und Vattenfall weiter heißt. Die Projekte Norfolk Vanguard West und Norfolk Vanguard East sind danach am weitesten entwickelt. Auch die Beschaffung der meisten Hauptkomponenten sei gesichert.

Als nächstes Ziel streben die Unternehmen an, in einer der kommenden Auktionsrunden einen Differenzvertrag (Contract for Difference, CfD) zu erhalten, um die Stromabnahme zu einem festen Vergütungsniveau zu sichern.

RWE will auch die Entwicklung des Projekts Norfolk Boreas wieder aufnehmen, die zuvor gestoppt worden war. Alle drei Norfolk-Projekte sollen noch in diesem Jahrzehnt in Betrieb gehen. Mit ihrer Gesamtkapazität von 4.200 MW können sie 4 Millionen Haushalte mit Strom versorgen.

Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind, erklärte, man wolle den Ãœbergang so gestalten, dass Kontinuität sichergestellt sei. Tom Glover, RWE UK Country Chair: „Großbritannien ist seit Jahrzehnten einer unserer wichtigsten Kernmärkte. Der rechtzeitige und effiziente Ausbau der Offshore-Windenergie ist von entscheidender Bedeutung für die Energieversorgung Großbritanniens und den Weg des Landes hin zur Klimaneutralität.“

Vattenfall: Der beste Weg nach vorne

Seitens Vattenfall heißt es, die Vereinbarung mit RWE sei sowohl für das Unternehmen als auch für die Norfolk-Projekte „der beste Weg nach vorne“. Mit der Veräußerung erhöhe Vattenfall seine Fähigkeit, in fossilfreie Projekte zu investieren, die besser zum Gesamtportfolio passen, während die Zukunft der Offshore-Windzone Norfolk gesichert ist. Die Veräußerung bedeute, dass die Wertminderungen und Rückstellungen, die man Anfang des Jahres gemeldet habe, rückgängig gemacht werden.

Anna Borg, Vorstandsvorsitzende von Vattenfall: „Sowohl das Vereinigte Königreich als auch der Offshore-Markt bleiben auf lange Sicht attraktiv, und wir werden unsere Offshore-Investitionen auf Projekte konzentrieren, die unserer aktuellen Risikobereitschaft entsprechen, während wir gleichzeitig unsere bestehende Anlagenflotte weiter betreiben und erweitern.“

Einschließlich des Norfolk-Portfolios von Vattenfall entwickelt RWE neun Offshore-Windprojekte in Großbritannien. Sie verfügen zusammen über eine Kapazität von rund 9.800 MW. Darüber hinaus baut RWE das 1.400 MW-Offshore-Projekt Sofia vor der Ostküste. Zehn britische Offshore-Windparks hat RWE bereits in Betrieb.

Auf dem Kapitalmarkttag 2023 hatte RWE angekündigt, in den Jahren 2024 bis 2030 weltweit 55 Milliarden Euro zu investieren, um ihr grünes Portfolio bis 2030 auf mehr als 65.000 MW auszubauen.
 
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Quelle: RWE


 

Freitag, 22.12.2023, 12:33 Uhr
Günter Drewnitzky

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