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Energie & Management > Windkraft Onshore - Grünes Licht für Mibrag-Windpark
Quelle: Fotolia / Mellimage
Windkraft Onshore

Grünes Licht für Mibrag-Windpark

Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft hat die Genehmigung zum Bau von 15 Windenergieanlagen in einem ehemaligen Tagebau südlich von Leipzig erhalten.
Das Genehmigungsverfahren war „vergleichsweise kurz“. So jedenfalls sieht es Mirko Siegmund, Chef des Projektentwicklers „ 4initia“. Das Ingenieur- und Beratungsunternehmen hatte für die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) den Genehmigungsantrag nach dem Immissionsschutzgesetz für den Bau des Windparks Breundsdorf eingereicht. Im August signalisierte die zuständige Landkreisbehörde grünes Licht: 15 Windenergieanlagen darf die Mibrag auf dem ehemaligen Tagebaugelände etwa 30 Kilometer südlich von Leipzig errichten.

Auf 12,5 Monate beziffert die Fachagentur für Windenergie an Land die durchschnittliche Dauer von Genehmigungsverfahren in Sachsen. Im Bundesschnitt sind es demnach 24,5 Monate − zum 29. August dieses Jahres zählt die Fachagentur bundesweit insgesamt 813 Verfahren und 2.351 genehmigte Anlagen. Der Minimalwert lag bis dato bei zwei Monaten. Der Genehmigungsantrag für den Windpark Breunsdorf war dem Vernehmen nach im Februar 2022 gestellt worden. „Gemeinsam mit der Mibrag haben wir in den vergangenen vier Jahren intensiv an der Umsetzung“, berichtet Mirko Siegmund.

Genehmigt worden sind 15 Anlagen mit einer Nabenhöhe von jeweils 167 Metern und einer Gesamtleistung von 90 MW. Jährlich soll der Windpark rund 200 Millionen kWh liefern. Wie die Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtet, hat die untere Immissionsschutzbehörde die Genehmigung an Auflagen gebunden. Unter anderem wird ein zusätzliches Gutachten zur Standsicherheit der Windkraftanlagen auf dem aufgefüllten Kippenboden verlangt. Zudem soll es ein Fledermaus-Monitoring und Abschalteinrichtungen zum Schutz der Tiere geben.

Weitaus mehr Kopfzerbrechen dürfte den Planern freilich der vielerorts übliche Gegenwind machen. In dem Fall voraussichtlich von Anwohnern in Neukieritzsch und Pödelwitz, die beiden Orte liegen 1.140 und 1.230 Meter entfernt von dem Areal. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Widersprüche zur erteilten Genehmigung eingehen werden“, zitiert die LVZ den Vize-Landrat, Gerald Lehne. Ob der Windpark also auch in "vergleichsweise" kurzer Zeit in Betrieb geht, bleibt abzuwarten.

Freitag, 1.09.2023, 15:02 Uhr
Manfred Fischer
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Grünes Licht für Mibrag-Windpark
Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft hat die Genehmigung zum Bau von 15 Windenergieanlagen in einem ehemaligen Tagebau südlich von Leipzig erhalten.
Das Genehmigungsverfahren war „vergleichsweise kurz“. So jedenfalls sieht es Mirko Siegmund, Chef des Projektentwicklers „ 4initia“. Das Ingenieur- und Beratungsunternehmen hatte für die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) den Genehmigungsantrag nach dem Immissionsschutzgesetz für den Bau des Windparks Breundsdorf eingereicht. Im August signalisierte die zuständige Landkreisbehörde grünes Licht: 15 Windenergieanlagen darf die Mibrag auf dem ehemaligen Tagebaugelände etwa 30 Kilometer südlich von Leipzig errichten.

Auf 12,5 Monate beziffert die Fachagentur für Windenergie an Land die durchschnittliche Dauer von Genehmigungsverfahren in Sachsen. Im Bundesschnitt sind es demnach 24,5 Monate − zum 29. August dieses Jahres zählt die Fachagentur bundesweit insgesamt 813 Verfahren und 2.351 genehmigte Anlagen. Der Minimalwert lag bis dato bei zwei Monaten. Der Genehmigungsantrag für den Windpark Breunsdorf war dem Vernehmen nach im Februar 2022 gestellt worden. „Gemeinsam mit der Mibrag haben wir in den vergangenen vier Jahren intensiv an der Umsetzung“, berichtet Mirko Siegmund.

Genehmigt worden sind 15 Anlagen mit einer Nabenhöhe von jeweils 167 Metern und einer Gesamtleistung von 90 MW. Jährlich soll der Windpark rund 200 Millionen kWh liefern. Wie die Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtet, hat die untere Immissionsschutzbehörde die Genehmigung an Auflagen gebunden. Unter anderem wird ein zusätzliches Gutachten zur Standsicherheit der Windkraftanlagen auf dem aufgefüllten Kippenboden verlangt. Zudem soll es ein Fledermaus-Monitoring und Abschalteinrichtungen zum Schutz der Tiere geben.

Weitaus mehr Kopfzerbrechen dürfte den Planern freilich der vielerorts übliche Gegenwind machen. In dem Fall voraussichtlich von Anwohnern in Neukieritzsch und Pödelwitz, die beiden Orte liegen 1.140 und 1.230 Meter entfernt von dem Areal. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Widersprüche zur erteilten Genehmigung eingehen werden“, zitiert die LVZ den Vize-Landrat, Gerald Lehne. Ob der Windpark also auch in "vergleichsweise" kurzer Zeit in Betrieb geht, bleibt abzuwarten.

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