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Energie & Management > Wärme - Eon will Einstieg in die Wärmewende erleichtern
Quelle: Fotolia / sasel77
Wärme

Eon will Einstieg in die Wärmewende erleichtern

Mit einer digitalen Wärmekarte will Eon die Basis für eine faktenbasierte Diskussion über den besten Weg in der Wärmewende liefern.
Gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat Leonhard Birnbaum, CEO von Eon, in Berlin eine digitale Wärmekarte vorgestellt. Nach der Strom- und der Verkehrswende sei nun die Wärmewende im Fokus der Öffentlichkeit. Jetzt komme es darauf an, nach einigen Turbulenzen, sich nach vorne zu orientieren und so pragmatisch wie möglich in die Wärmeplanung einzusteigen. Er sei nicht der Meinung, dass noch weitere Schaufenster-Projekte nötig seien. „Wir müssen die Transformation in der Fläche hinbekommen“, so Birnbaum. Am Ende müsse es 11.000 – etwa die Anzahl der Kommunen in Deutschland – Beispiele für die Wärmewende geben. Keine langwierigen IT-Projekte mit umfassender Datensammlung sollen den Einstieg in die Planungen verzögern. „Wir können viel schneller sein“, so Birnbaum. Hier wolle Eon unterstützen.

Daher hat die Eon-Tochtergesellschaft Digikoo eine digitale Wärmekarte entwickelt, die auf Basis von statistischen Daten bis auf die Postleitzahlen-Ebene herab verschiedene Kennzahlen zur Verfügung stellt. So lassen sich beispielsweise Werte zum Wärmebedarf, zu den CO2-Emissionen, zu den jeweils vertretenen Heiztechnologien oder zum Sanierungsstatus ablesen. „Damit können wir einen Startpunkt liefern“, sagte Martin Möller im Rahmen der Präsentation. So ließen sich Hebel identifizieren, an denen man bei der Wärmewende ansetzen könne, so der Digikoo-Chef. Aber auch die Zusammenarbeit von Kommunen könnte angereizt werden, wenn Bürgermeister beispielsweise Parallelen zwischen ihren Gemeinden erkennen, hofft Möller.

Er betonte, dass keinerlei reale Kundendaten hinterlegt seien. Ausschließlich auf öffentlich zugängliche Informationen, beispielsweise von Behörden, habe man zurückgegriffen, zum Teil auch auf kommerziell verfügbare Informationen von Aggregatoren, die Daten sammeln und verkaufen.

6.000 Kommunen im Versorgungsgebiet von Eon

Birnbaum wies darauf hin, dass rund 6.000 der insgesamt 11.000 Kommunen in Deutschland zum Versorgungsgebiet von Eon gehören, insbesondere im ländlichen Raum. Diese 6.000 Bürgermeister müssten nun in Erfahrung bringen, wie groß die Wärmelast ist oder welche Werte der Gebäudebestand aufweist. Hier könne die Wärmekarte eine wertvolle Hilfestellung zum Einstieg geben. Die App ersetze aber natürlich nicht die detaillierte Wärmeplanung. Gleichwohl soll die Wärmekarte die Diskussion über die Wärmewende auch für einzelne Bürgerinnen und Bürger greifbar machen. Birnbaum sprach von der „Demokratisierung“ einer „faktenbasierten“ Diskussion. Denn die Karte sei für alle auf der Eon-Internetseite verfügbar.

Auch wenn Eon mit dieser Initiative nicht die Absicht habe, zusätzliches Geschäft zu generieren, habe das Unternehmen als Infrastrukturbetreiber ein großes Interesse am Thema. Denn als größter Verteilnetzbetreiber wisse man, dass die Elektrifizierung des Wärmesektors, die an vielen Stellen ein Teil der Lösung sein werde, die Stromnetze in Zukunft massiv belasten werde. „Deshalb haben wir ein Interesse daran, dass wir früh in die Diskussion einbezogen werden“, so der Eon-CEO.
 
Analoges Abbild einer digitalen Karte: Eon-Chef Leonhard Birnbaum und Bundesbauministerin Klara Geywitz bei der Vorstellung der digitalen Wärmekarte
Quelle: Eon

„Wir sind viel weiter, als viele denken“, sagte Bauministerin Geywitz und trat damit Befürchtungen von Bürgerinnen und Bürgern entgegen, jeder müsse nun private Heizungsdaten aus dem Keller direkt an den Staat melden. Ein Großteil der benötigten Daten sei schon verfügbar − bei Behörden, bei Statistik-Ämtern und nicht zuletzt bei Energieversorgern. „Diese sind eine großartige Grundlage“, betonte sie und fügte hinzu: „Und ich bin froh, wenn Energieversorger sie dann auch aufbereiten und zur Verfügung stellen.“

Nähere Informationen zur digitalen Wärmekarte sind auf der Internetseite von Eon verfügbar.

Dienstag, 7.11.2023, 17:53 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Wärme - Eon will Einstieg in die Wärmewende erleichtern
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Eon will Einstieg in die Wärmewende erleichtern
Mit einer digitalen Wärmekarte will Eon die Basis für eine faktenbasierte Diskussion über den besten Weg in der Wärmewende liefern.
Gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat Leonhard Birnbaum, CEO von Eon, in Berlin eine digitale Wärmekarte vorgestellt. Nach der Strom- und der Verkehrswende sei nun die Wärmewende im Fokus der Öffentlichkeit. Jetzt komme es darauf an, nach einigen Turbulenzen, sich nach vorne zu orientieren und so pragmatisch wie möglich in die Wärmeplanung einzusteigen. Er sei nicht der Meinung, dass noch weitere Schaufenster-Projekte nötig seien. „Wir müssen die Transformation in der Fläche hinbekommen“, so Birnbaum. Am Ende müsse es 11.000 – etwa die Anzahl der Kommunen in Deutschland – Beispiele für die Wärmewende geben. Keine langwierigen IT-Projekte mit umfassender Datensammlung sollen den Einstieg in die Planungen verzögern. „Wir können viel schneller sein“, so Birnbaum. Hier wolle Eon unterstützen.

Daher hat die Eon-Tochtergesellschaft Digikoo eine digitale Wärmekarte entwickelt, die auf Basis von statistischen Daten bis auf die Postleitzahlen-Ebene herab verschiedene Kennzahlen zur Verfügung stellt. So lassen sich beispielsweise Werte zum Wärmebedarf, zu den CO2-Emissionen, zu den jeweils vertretenen Heiztechnologien oder zum Sanierungsstatus ablesen. „Damit können wir einen Startpunkt liefern“, sagte Martin Möller im Rahmen der Präsentation. So ließen sich Hebel identifizieren, an denen man bei der Wärmewende ansetzen könne, so der Digikoo-Chef. Aber auch die Zusammenarbeit von Kommunen könnte angereizt werden, wenn Bürgermeister beispielsweise Parallelen zwischen ihren Gemeinden erkennen, hofft Möller.

Er betonte, dass keinerlei reale Kundendaten hinterlegt seien. Ausschließlich auf öffentlich zugängliche Informationen, beispielsweise von Behörden, habe man zurückgegriffen, zum Teil auch auf kommerziell verfügbare Informationen von Aggregatoren, die Daten sammeln und verkaufen.

6.000 Kommunen im Versorgungsgebiet von Eon

Birnbaum wies darauf hin, dass rund 6.000 der insgesamt 11.000 Kommunen in Deutschland zum Versorgungsgebiet von Eon gehören, insbesondere im ländlichen Raum. Diese 6.000 Bürgermeister müssten nun in Erfahrung bringen, wie groß die Wärmelast ist oder welche Werte der Gebäudebestand aufweist. Hier könne die Wärmekarte eine wertvolle Hilfestellung zum Einstieg geben. Die App ersetze aber natürlich nicht die detaillierte Wärmeplanung. Gleichwohl soll die Wärmekarte die Diskussion über die Wärmewende auch für einzelne Bürgerinnen und Bürger greifbar machen. Birnbaum sprach von der „Demokratisierung“ einer „faktenbasierten“ Diskussion. Denn die Karte sei für alle auf der Eon-Internetseite verfügbar.

Auch wenn Eon mit dieser Initiative nicht die Absicht habe, zusätzliches Geschäft zu generieren, habe das Unternehmen als Infrastrukturbetreiber ein großes Interesse am Thema. Denn als größter Verteilnetzbetreiber wisse man, dass die Elektrifizierung des Wärmesektors, die an vielen Stellen ein Teil der Lösung sein werde, die Stromnetze in Zukunft massiv belasten werde. „Deshalb haben wir ein Interesse daran, dass wir früh in die Diskussion einbezogen werden“, so der Eon-CEO.
 
Analoges Abbild einer digitalen Karte: Eon-Chef Leonhard Birnbaum und Bundesbauministerin Klara Geywitz bei der Vorstellung der digitalen Wärmekarte
Quelle: Eon

„Wir sind viel weiter, als viele denken“, sagte Bauministerin Geywitz und trat damit Befürchtungen von Bürgerinnen und Bürgern entgegen, jeder müsse nun private Heizungsdaten aus dem Keller direkt an den Staat melden. Ein Großteil der benötigten Daten sei schon verfügbar − bei Behörden, bei Statistik-Ämtern und nicht zuletzt bei Energieversorgern. „Diese sind eine großartige Grundlage“, betonte sie und fügte hinzu: „Und ich bin froh, wenn Energieversorger sie dann auch aufbereiten und zur Verfügung stellen.“

Nähere Informationen zur digitalen Wärmekarte sind auf der Internetseite von Eon verfügbar.

Dienstag, 7.11.2023, 17:53 Uhr
Fritz Wilhelm

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