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Energie & Management > Wärmenetz - EnBW startet Großwärmepumpe in Stuttgart-Münster
Quelle: Shutterstock / guentermanaus
Wärmenetz

EnBW startet Großwärmepumpe in Stuttgart-Münster

Die EnBW hat am Kraftwerksstandort Stuttgart-Münster eine Großwärmepumpe mit einer Leistung von 24 MW in Betrieb genommen. Sie kann rechnerisch 10.000 Haushalte klimaneutral heizen.
In Stuttgart steigert der Versorger EnBW seinen klimaneutralen Anteil im Fernwärmenetz von 15 auf 25 Prozent. Mit der Inbetriebnahme einer Großwärmepumpe am 8. April am Kraftwerksstandort Stuttgart-Münster können künftig rechnerisch 10.000 Haushalte klimaneutrale Fernwärme beziehen. Die Großwärmepumpe mit bis zu 24 MW Leistung ist eine der ersten Anlagen in Deutschland in dieser Größenordnung. Sie nutzt die Abwärme aus dem Kühlwasserkreislauf des benachbarten Restmüllheizkraftwerkes und wird mit zertifiziertem Grünstrom aus der Müllverbrennung betrieben.

Dies unterstütze auch die Stadt Stuttgart bei der Erreichung ihrer Klimaschutzziele, unterstrich der Stuttgarter Bürgermeister Peter Pätzold bei der feierlichen Inbetriebnahme. Mit der klimaneutral erzeugten Fernwärme kann die Stadt etwa 15.000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden. Durch den Entzug der Umweltwärme aus dem Kühlwasser des Restmüllheizkraftwerkes gelingt es zugleich, den Wärmeeintrag in den Neckar zu reduzieren.

Förderung vom Bund

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“ gefördert und ist dem Verbundforschungsprojekt „Großwärmepumpen in Fernwärmenetzen – Installation, Betrieb, Monitoring und Systemeinbindung“ zugeordnet. Thekla Walker (Grüne), Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, betonte den Vorbildcharakter des Projekts. „Das ist ein großer Schritt für die Energiewende in der Region Stuttgart und ein wichtiges Zeichen für ganz Baden-Württemberg: Klimaneutralität bis 2040 ist schaffbar“, sagte Walker.
 
Die Großwärmepumpe im EnBW-Kraftwerk Stuttgart-Münster
Quelle: EnBW

Herausfordernd war während der Bauphase vor allem die Einbindung der Großwärmepumpe in die Bestandsanlagen und die Infrastruktur des traditionsreichen Kraftwerksstandorts Stuttgart-Münster – und dies im laufenden Betrieb. Derzeit entsteht am Standort des Restmüllheizkraftwerks neben der Großwärmepumpe ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk mit einer Leistung von 124 MW, das im Laufe des Jahres 2025 die Kohlekessel am Standort ersetzen wird, erläuterte der EnBW-Vorstandsvorsitzende Georg Stamatelopoulos.

Somit sei die Fernwärmeerzeugung in Stuttgart anschließend kohlefrei, was ebenfalls Klimagasemissionen reduziert. In den 2030er Jahren soll dann über einen weiteren „Fuel Switch“ Wasserstoff zur klimaneutralen Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden.

Montag, 8.04.2024, 12:09 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wärmenetz - EnBW startet Großwärmepumpe in Stuttgart-Münster
Quelle: Shutterstock / guentermanaus
Wärmenetz
EnBW startet Großwärmepumpe in Stuttgart-Münster
Die EnBW hat am Kraftwerksstandort Stuttgart-Münster eine Großwärmepumpe mit einer Leistung von 24 MW in Betrieb genommen. Sie kann rechnerisch 10.000 Haushalte klimaneutral heizen.
In Stuttgart steigert der Versorger EnBW seinen klimaneutralen Anteil im Fernwärmenetz von 15 auf 25 Prozent. Mit der Inbetriebnahme einer Großwärmepumpe am 8. April am Kraftwerksstandort Stuttgart-Münster können künftig rechnerisch 10.000 Haushalte klimaneutrale Fernwärme beziehen. Die Großwärmepumpe mit bis zu 24 MW Leistung ist eine der ersten Anlagen in Deutschland in dieser Größenordnung. Sie nutzt die Abwärme aus dem Kühlwasserkreislauf des benachbarten Restmüllheizkraftwerkes und wird mit zertifiziertem Grünstrom aus der Müllverbrennung betrieben.

Dies unterstütze auch die Stadt Stuttgart bei der Erreichung ihrer Klimaschutzziele, unterstrich der Stuttgarter Bürgermeister Peter Pätzold bei der feierlichen Inbetriebnahme. Mit der klimaneutral erzeugten Fernwärme kann die Stadt etwa 15.000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden. Durch den Entzug der Umweltwärme aus dem Kühlwasser des Restmüllheizkraftwerkes gelingt es zugleich, den Wärmeeintrag in den Neckar zu reduzieren.

Förderung vom Bund

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“ gefördert und ist dem Verbundforschungsprojekt „Großwärmepumpen in Fernwärmenetzen – Installation, Betrieb, Monitoring und Systemeinbindung“ zugeordnet. Thekla Walker (Grüne), Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, betonte den Vorbildcharakter des Projekts. „Das ist ein großer Schritt für die Energiewende in der Region Stuttgart und ein wichtiges Zeichen für ganz Baden-Württemberg: Klimaneutralität bis 2040 ist schaffbar“, sagte Walker.
 
Die Großwärmepumpe im EnBW-Kraftwerk Stuttgart-Münster
Quelle: EnBW

Herausfordernd war während der Bauphase vor allem die Einbindung der Großwärmepumpe in die Bestandsanlagen und die Infrastruktur des traditionsreichen Kraftwerksstandorts Stuttgart-Münster – und dies im laufenden Betrieb. Derzeit entsteht am Standort des Restmüllheizkraftwerks neben der Großwärmepumpe ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk mit einer Leistung von 124 MW, das im Laufe des Jahres 2025 die Kohlekessel am Standort ersetzen wird, erläuterte der EnBW-Vorstandsvorsitzende Georg Stamatelopoulos.

Somit sei die Fernwärmeerzeugung in Stuttgart anschließend kohlefrei, was ebenfalls Klimagasemissionen reduziert. In den 2030er Jahren soll dann über einen weiteren „Fuel Switch“ Wasserstoff zur klimaneutralen Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden.

Montag, 8.04.2024, 12:09 Uhr
Susanne Harmsen

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