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Energie & Management > Studien - 44 Prozent der Deutschen geht es beim Klimaschutz zu langsam
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Studien

44 Prozent der Deutschen geht es beim Klimaschutz zu langsam

Die Umfrage von Infratest Dimap hat aber auch ergeben: Einer Mehrheit der Befragten gehen die Pläne der Regierung beim Heizen zu weit.
Beim Klimaschutz wissen die Deutschen nicht recht, was sie wollen, wie eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap unter 1.300 Befragten ergab. Zwar wünschen sich 44 Prozent schnellere Veränderungen in Sachen Klimaschutz, 27 Prozent gehen diese Veränderungen zu schnell und 18 Prozent halten die Maßnahmen für genau passend.

Ganz anders lauten hingegen die Aussagen der Befragten zum Einbau neuer Heizungen, bei dem die Regierung ursprünglich auch ein Verbot von Gas- und Ölheizungen vorsah. Ab 2024 muss nach den Plänen der Bundesregierung jede neue Heizung nun zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden: Allerdings geht sogar die neue Regelung 43 Prozent zu weit. 40 Prozent halten sie für angemessen, 10 Prozent hätten sogar gerne schärfere Regelungen.

Die Regierung hat zudem beschlossen, dass der eigentlich gedeckelte Ausstoß von CO2 in einzelnen Sektoren nun künftig über alle Sektoren betrachtet werden sollen. So soll es künftig möglich sein, dass Bereiche wie Energie, Gebäude und Verkehr ihren CO2-Ausstoß weniger stark senken müssen als vorgegeben, wenn ein anderer Bereich das ausgleichen kann. Vor allem der Verkehrssektor verfehlt seine Ziele seit Jahren und würde davon profitieren. Diese Anrechnung von CO2-Emissionen von einem Sektor auf den anderen „halten 45 Prozent für falsch, 38 Prozent halten sie für richtig.“

Abgelehnt wird auch, dass die EU eine Zulassung von Neu-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die fossile Kraftstoffe benötigen, ab dem Jahr 2035 verbieten möchte. Eine Mehrheit (55 Prozent) lehnt diese Maßnahme indes ab, gut finden das nur 36 Prozent. Auch eine schnellere Umsetzung bereits beschlossener Autobahnprojekte findet mehrheitliche Unterstützung (56 Prozent), die Befragten wollen aber gleichzeitig einen schnelleren Ausbau des Schienennetzes. Dieser geht für 87 Prozent in die richtige Richtung.
 

Dienstag, 11.04.2023, 16:29 Uhr
Stefan Sagmeister
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Die Umfrage von Infratest Dimap hat aber auch ergeben: Einer Mehrheit der Befragten gehen die Pläne der Regierung beim Heizen zu weit.
Beim Klimaschutz wissen die Deutschen nicht recht, was sie wollen, wie eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap unter 1.300 Befragten ergab. Zwar wünschen sich 44 Prozent schnellere Veränderungen in Sachen Klimaschutz, 27 Prozent gehen diese Veränderungen zu schnell und 18 Prozent halten die Maßnahmen für genau passend.

Ganz anders lauten hingegen die Aussagen der Befragten zum Einbau neuer Heizungen, bei dem die Regierung ursprünglich auch ein Verbot von Gas- und Ölheizungen vorsah. Ab 2024 muss nach den Plänen der Bundesregierung jede neue Heizung nun zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden: Allerdings geht sogar die neue Regelung 43 Prozent zu weit. 40 Prozent halten sie für angemessen, 10 Prozent hätten sogar gerne schärfere Regelungen.

Die Regierung hat zudem beschlossen, dass der eigentlich gedeckelte Ausstoß von CO2 in einzelnen Sektoren nun künftig über alle Sektoren betrachtet werden sollen. So soll es künftig möglich sein, dass Bereiche wie Energie, Gebäude und Verkehr ihren CO2-Ausstoß weniger stark senken müssen als vorgegeben, wenn ein anderer Bereich das ausgleichen kann. Vor allem der Verkehrssektor verfehlt seine Ziele seit Jahren und würde davon profitieren. Diese Anrechnung von CO2-Emissionen von einem Sektor auf den anderen „halten 45 Prozent für falsch, 38 Prozent halten sie für richtig.“

Abgelehnt wird auch, dass die EU eine Zulassung von Neu-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die fossile Kraftstoffe benötigen, ab dem Jahr 2035 verbieten möchte. Eine Mehrheit (55 Prozent) lehnt diese Maßnahme indes ab, gut finden das nur 36 Prozent. Auch eine schnellere Umsetzung bereits beschlossener Autobahnprojekte findet mehrheitliche Unterstützung (56 Prozent), die Befragten wollen aber gleichzeitig einen schnelleren Ausbau des Schienennetzes. Dieser geht für 87 Prozent in die richtige Richtung.
 

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