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Energie & Management > Finanzierung - Südwest Konsortium erwirbt von EnBW Anteil an Transnet BW
Quelle: Fotolia / jogyx
Finanzierung

Südwest Konsortium erwirbt von EnBW Anteil an Transnet BW

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) verkauft einen Minderheitsanteil von 24,95 Prozent an ihrer Tochter, der Übertragungsnetzbetreiberin Transnet BW, an die Südwest-Konsortium-Holding.
Einen Minderheitsanteil von 24,95 Prozent an ihrer Tochter, der Übertragungsnetzbetreiberin Transnet BW, verkauft die EnBW an die Südwest-Konsortium-Holding. In dem Konsortium unter Führung der SV Sparkassen Versicherung sind mehr als 30 Sparkassen, Banken, Versicherungen und Körperschaften aus Baden-Württemberg vertreten. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) bekennt sich dabei ausdrücklich zu ihrer Tochter Transnet BW und will Mehrheitsgesellschafterin bleiben.

Dennoch verfügt die KfW für einen weiteren Minderheitsanteil von ebenfalls 24,95 Prozent an der Transnet BW über eine Erwerbs-Option. Diese Option könne sie zu den im Verkaufsprozess ermittelten Marktkonditionen in den nächsten Wochen ausüben, wie es in einer Mitteilung von EnBW heißt. Danach wurde der Verkaufsprozess in einem mehrstufigen Bieterverfahren mit klar definierten und beihilferechtlich konformen Kriterien durchgeführt. Neben der Werthaltigkeit des Kaufpreises und der Höhe der Finanzierungszusage war dabei laut dem Energiekonzern das Thema Verlässlichkeit des künftigen Partners von zentraler Bedeutung.

Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden, die im Laufe des dritten Quartals erwartet wird. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der jetzt erfolgten Unterzeichnung der Transaktion schließt die EnBW einen Teil des im Februar 2022 angekündigten Teilverkaufsprozesses ab. Hintergrund ist der wachsende Investitionsbedarf für den Ausbau der Übertragungsnetze für die Energiewende.

Hoher Investitionsbedarf als Hintergrund

Um die von der Bundesregierung für 2030 gesteckten Klimaziele erreichen zu können, müssen insgesamt rund 600 Milliarden Euro in die Umsetzung der Energiewende investiert werden. Dies berechnete eine Studie von EY und BDEW. Davon entfallen allein 126 Milliarden Euro auf neue Stromleitungen und deren Modernisierung, so das Ergebnis des Mitte Februar veröffentlichten „Fortschrittsmonitors Energiewende“.

In den Ausbau des deutschen Übertragungsnetzes fließen bereits jetzt erhebliche Investitionen: Der Netzentwicklungsplan bis 2035 (Fassung 2021) weist allein für Transnet BW rund 10 Milliarden Euro an Investitionsbedarf aus. Dies sei in erster Linie für die Großprojekte Südlink und Ultranet notwendig. Die künftigen Gesellschafter werden den Finanzierungsbedarf von Transnet BW entsprechend ihrer Anteile decken.

Energiewende im Auftrag der Baden-Württemberger

EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer sagte: „Wir freuen uns, mit dem Südwest Konsortium einen langfristig orientierten und verlässlichen Partner für Transnet BW gefunden zu haben, dessen Angebot allen unseren im Vorfeld definierten Kriterien vollumfänglich entspricht.“ Damit stünden seinem Unternehmen zusätzliche Mittel für Wachstumsinvestitionen in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende und den weiteren Ausbau des Gesamtportfolios zur Verfügung.

Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, erläuterte für das Südwest-Konsortium: „Mit der Investoren-Gruppe unter der Führung der SV Sparkassen Versicherung können wir aus Baden-Württemberg heraus die nötigen Investitionen tätigen.“ Dies sei für die Sparkassen-Finanzgruppe Teil ihres öffentlichen Auftrags. „Wir können als größte Kapitalsammelstelle des Landes, der über die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg ihr Geld anvertrauen, die neue Partnerschaft mit der EnBW langfristig leben“, so Schneider.

Freitag, 26.05.2023, 13:56 Uhr
Susanne Harmsen
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Südwest Konsortium erwirbt von EnBW Anteil an Transnet BW
Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) verkauft einen Minderheitsanteil von 24,95 Prozent an ihrer Tochter, der Übertragungsnetzbetreiberin Transnet BW, an die Südwest-Konsortium-Holding.
Einen Minderheitsanteil von 24,95 Prozent an ihrer Tochter, der Übertragungsnetzbetreiberin Transnet BW, verkauft die EnBW an die Südwest-Konsortium-Holding. In dem Konsortium unter Führung der SV Sparkassen Versicherung sind mehr als 30 Sparkassen, Banken, Versicherungen und Körperschaften aus Baden-Württemberg vertreten. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) bekennt sich dabei ausdrücklich zu ihrer Tochter Transnet BW und will Mehrheitsgesellschafterin bleiben.

Dennoch verfügt die KfW für einen weiteren Minderheitsanteil von ebenfalls 24,95 Prozent an der Transnet BW über eine Erwerbs-Option. Diese Option könne sie zu den im Verkaufsprozess ermittelten Marktkonditionen in den nächsten Wochen ausüben, wie es in einer Mitteilung von EnBW heißt. Danach wurde der Verkaufsprozess in einem mehrstufigen Bieterverfahren mit klar definierten und beihilferechtlich konformen Kriterien durchgeführt. Neben der Werthaltigkeit des Kaufpreises und der Höhe der Finanzierungszusage war dabei laut dem Energiekonzern das Thema Verlässlichkeit des künftigen Partners von zentraler Bedeutung.

Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden, die im Laufe des dritten Quartals erwartet wird. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der jetzt erfolgten Unterzeichnung der Transaktion schließt die EnBW einen Teil des im Februar 2022 angekündigten Teilverkaufsprozesses ab. Hintergrund ist der wachsende Investitionsbedarf für den Ausbau der Übertragungsnetze für die Energiewende.

Hoher Investitionsbedarf als Hintergrund

Um die von der Bundesregierung für 2030 gesteckten Klimaziele erreichen zu können, müssen insgesamt rund 600 Milliarden Euro in die Umsetzung der Energiewende investiert werden. Dies berechnete eine Studie von EY und BDEW. Davon entfallen allein 126 Milliarden Euro auf neue Stromleitungen und deren Modernisierung, so das Ergebnis des Mitte Februar veröffentlichten „Fortschrittsmonitors Energiewende“.

In den Ausbau des deutschen Übertragungsnetzes fließen bereits jetzt erhebliche Investitionen: Der Netzentwicklungsplan bis 2035 (Fassung 2021) weist allein für Transnet BW rund 10 Milliarden Euro an Investitionsbedarf aus. Dies sei in erster Linie für die Großprojekte Südlink und Ultranet notwendig. Die künftigen Gesellschafter werden den Finanzierungsbedarf von Transnet BW entsprechend ihrer Anteile decken.

Energiewende im Auftrag der Baden-Württemberger

EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer sagte: „Wir freuen uns, mit dem Südwest Konsortium einen langfristig orientierten und verlässlichen Partner für Transnet BW gefunden zu haben, dessen Angebot allen unseren im Vorfeld definierten Kriterien vollumfänglich entspricht.“ Damit stünden seinem Unternehmen zusätzliche Mittel für Wachstumsinvestitionen in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende und den weiteren Ausbau des Gesamtportfolios zur Verfügung.

Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, erläuterte für das Südwest-Konsortium: „Mit der Investoren-Gruppe unter der Führung der SV Sparkassen Versicherung können wir aus Baden-Württemberg heraus die nötigen Investitionen tätigen.“ Dies sei für die Sparkassen-Finanzgruppe Teil ihres öffentlichen Auftrags. „Wir können als größte Kapitalsammelstelle des Landes, der über die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg ihr Geld anvertrauen, die neue Partnerschaft mit der EnBW langfristig leben“, so Schneider.

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Susanne Harmsen

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