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Energie & Management > Wasserstoff - Baubeginn für H2-Netz in Hamburg vor Förderbescheid erlaubt
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Baubeginn für H2-Netz in Hamburg vor Förderbescheid erlaubt

Schon vor dem IPCEI-Förderbescheid darf Gasnetz Hamburg 2023 den Bau einer Wasserstoffleitung für die Industrie beginnen. Das genehmigte das Bundeswirtschaftsministerium am 3. August.
Gasnetz Hamburg hat vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) die Erlaubnis eines „vorzeitigen Maßnahmenbeginns“ erhalten. Darin bescheinigt das Ministerium, die IPCEI-Förderung zu unterstützten und räumt dem städtischen Netzbetreiber die Möglichkeit ein, das Projekt bereits vor der endgültigen Förderzusage zu starten.

Unter dem Dach des Wasserstoffverbunds Hamburg haben auch andere Projekte Förderanträge im Rahmen des europäischen Programms „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) eingereicht. Aktuell beginnen die Detailplanungen für den Anschluss dieser rund ein Dutzend Wasserstoffprojekte an das künftige Netz.

Mit dem Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz „HH-WIN“ schaffe Gasnetz Hamburg ab 2025 die Infrastruktur für die künftige Hamburger Wasserstoffwirtschaft, teilte das Unternehmen mit. Das Netz soll zunächst geförderte 40 Kilometern Länge haben, später mindestens voraussichtlich über 60 Kilometer. Eine genaue Fördersumme steht erst mit dem Förderbescheid fest, den Gasnetz Hamburg gegen Jahresende erwartet. Die Unterstützung leisten der Bund und die Freie und Hansestadt Hamburg gemeinsam.

Ab 2026 Wasserstoff für die Industrie

Die Förderung sichere am Wirtschaftsstandort Hamburg einen zügigen Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft. HH-Win soll bereits ab 2023 gebaut werden und dann spätestens 2026 erste Wasserstoffverbraucher der Großindustrie mit Energie aus dem am Standort Moorburg entstehenden Großelektrolyseur „Green Hydrogen Hub“ versorgen. In den darauffolgenden Ausbaustufen erhalte das Netz Anschluss ans europäische Wasserstoff-Fernleitungsnetz. Auch seeseitige Import-Infrastrukturen für grünen Wasserstoff könnten künftig einspeisen, so der Plan.
 
Der Bau des Wasserstoffnetzes HH-WIN startet rund um den am Standort Moorburg geplanten Elektrolyseur und soll bereits bis 2026 seinen Betrieb aufnehmen.
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
Quelle: Gasnetz Hamburg

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, erläuterte: „Mit dem Wasserstoffnetz HH-WIN werden wir die fossilfreie Umstellung von über einem Drittel des Hamburger Erdgasverbrauchs auf den Weg bringen.“ Dies sei gerade in der jetzigen Situation der überhöhten Erdgaspreise wichtig, um den Dreiklang aus Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung fest im Blick zu behalten. Grüner Wasserstoff sei ein Weg, sich schnell aus der Abhängigkeit fossiler Energieträger zu befreien.

Wasserstoff soll Erdgas ersetzen

„Unser städtisches Unternehmen Gasnetz realisiert mit HH-WIN ein zentrales Element für das zukünftige klimaneutrale Wirtschaften in Hamburg“, sagte Kerstan. Michael Dammann, Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg, erläuterte: „Mit dem jetzt gewährten vorzeitigen Maßnahmenbeginn ermöglicht uns das Bundeswirtschaftsministerium, mit HH-WIN so schnell wie möglich zu starten statt den endgültigen Förderbescheid abwarten zu müssen.“ Wasserstoff schaffe auch die Perspektive auf Unabhängigkeit von russischen Energieimporten.

Bereits in den Jahren nach 2030 wird HH-WIN voraussichtlich so viele Hamburger Industrieunternehmen mit grünem Wasserstoff versorgen können, dass damit ein Drittel des Hamburger Erdgasverbrauchs durch klimaneutralen Wasserstoff abgelöst werden kann. Die CO2-Emissionen ließen sich so um rund 1,3 Mio. Tonnen pro Jahr senken, hoffen die Hansestädter.

Mittwoch, 3.08.2022, 15:49 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wasserstoff - Baubeginn für H2-Netz in Hamburg vor Förderbescheid erlaubt
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
Baubeginn für H2-Netz in Hamburg vor Förderbescheid erlaubt
Schon vor dem IPCEI-Förderbescheid darf Gasnetz Hamburg 2023 den Bau einer Wasserstoffleitung für die Industrie beginnen. Das genehmigte das Bundeswirtschaftsministerium am 3. August.
Gasnetz Hamburg hat vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) die Erlaubnis eines „vorzeitigen Maßnahmenbeginns“ erhalten. Darin bescheinigt das Ministerium, die IPCEI-Förderung zu unterstützten und räumt dem städtischen Netzbetreiber die Möglichkeit ein, das Projekt bereits vor der endgültigen Förderzusage zu starten.

Unter dem Dach des Wasserstoffverbunds Hamburg haben auch andere Projekte Förderanträge im Rahmen des europäischen Programms „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) eingereicht. Aktuell beginnen die Detailplanungen für den Anschluss dieser rund ein Dutzend Wasserstoffprojekte an das künftige Netz.

Mit dem Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz „HH-WIN“ schaffe Gasnetz Hamburg ab 2025 die Infrastruktur für die künftige Hamburger Wasserstoffwirtschaft, teilte das Unternehmen mit. Das Netz soll zunächst geförderte 40 Kilometern Länge haben, später mindestens voraussichtlich über 60 Kilometer. Eine genaue Fördersumme steht erst mit dem Förderbescheid fest, den Gasnetz Hamburg gegen Jahresende erwartet. Die Unterstützung leisten der Bund und die Freie und Hansestadt Hamburg gemeinsam.

Ab 2026 Wasserstoff für die Industrie

Die Förderung sichere am Wirtschaftsstandort Hamburg einen zügigen Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft. HH-Win soll bereits ab 2023 gebaut werden und dann spätestens 2026 erste Wasserstoffverbraucher der Großindustrie mit Energie aus dem am Standort Moorburg entstehenden Großelektrolyseur „Green Hydrogen Hub“ versorgen. In den darauffolgenden Ausbaustufen erhalte das Netz Anschluss ans europäische Wasserstoff-Fernleitungsnetz. Auch seeseitige Import-Infrastrukturen für grünen Wasserstoff könnten künftig einspeisen, so der Plan.
 
Der Bau des Wasserstoffnetzes HH-WIN startet rund um den am Standort Moorburg geplanten Elektrolyseur und soll bereits bis 2026 seinen Betrieb aufnehmen.
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Quelle: Gasnetz Hamburg

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, erläuterte: „Mit dem Wasserstoffnetz HH-WIN werden wir die fossilfreie Umstellung von über einem Drittel des Hamburger Erdgasverbrauchs auf den Weg bringen.“ Dies sei gerade in der jetzigen Situation der überhöhten Erdgaspreise wichtig, um den Dreiklang aus Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung fest im Blick zu behalten. Grüner Wasserstoff sei ein Weg, sich schnell aus der Abhängigkeit fossiler Energieträger zu befreien.

Wasserstoff soll Erdgas ersetzen

„Unser städtisches Unternehmen Gasnetz realisiert mit HH-WIN ein zentrales Element für das zukünftige klimaneutrale Wirtschaften in Hamburg“, sagte Kerstan. Michael Dammann, Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg, erläuterte: „Mit dem jetzt gewährten vorzeitigen Maßnahmenbeginn ermöglicht uns das Bundeswirtschaftsministerium, mit HH-WIN so schnell wie möglich zu starten statt den endgültigen Förderbescheid abwarten zu müssen.“ Wasserstoff schaffe auch die Perspektive auf Unabhängigkeit von russischen Energieimporten.

Bereits in den Jahren nach 2030 wird HH-WIN voraussichtlich so viele Hamburger Industrieunternehmen mit grünem Wasserstoff versorgen können, dass damit ein Drittel des Hamburger Erdgasverbrauchs durch klimaneutralen Wasserstoff abgelöst werden kann. Die CO2-Emissionen ließen sich so um rund 1,3 Mio. Tonnen pro Jahr senken, hoffen die Hansestädter.

Mittwoch, 3.08.2022, 15:49 Uhr
Susanne Harmsen

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