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Energie & Management > Wärmenetz - Tunnelbohrmaschine startet im Wärme-Elbtunnel
Quelle: E&M / Stefan Sagmeister
Wärmenetz

Tunnelbohrmaschine startet im Wärme-Elbtunnel

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hat den Bohrstart für den Fernwärmetunnel unter der Elbe eingeläutet und die Tunnelbohrmaschine auf Hermine getauft.
Die Bohrungen für den neuen Elbtunnel für Hamburgs Wärmewende haben am 2. November begonnen. Zuvor taufte Katharina Fegebank (Grüne), Hamburgs 2. Bürgermeisterin, die Tunnelbohrmaschine auf den Namen Hermine. Er leitet sich aus der Abkürzung für Hamburger Energiewerke Röhre mit neuer Energie ab. Nach alter Bergbauertradition wurde zu Beginn der Zeremonie eine Statue der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, von Pastor Sieghard Wilm von der St. Pauli Kirche gesegnet.

Die Tunnelbohrmaschine wird sich vom eigens gebauten Startschacht am Jachtweg unter der Elbe hindurchgraben und in einem knappen Jahr den Zielschacht am Hindenburg-Park erreichen. Durch diesen 1,2 km langen Tunnel werde ab Ende 2025 heißes Wasser fließen und den Norden Hamburgs mit klimafreundlicher Fernwärme aus dem Energiepark Hafen versorgen. Der neue Erzeugerpark soll zusammen mit der Abwärme aus dem zukünftigen Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE) Ende 2025 das Heizkraftwerk Wedel ablösen, wie die Hamburger Energiewerke (HEnW) mitteilten.

In einer Tiefe von 30 Metern gräbt sich die Tunnelbohrmaschine unter dem Fluss hindurch. Sie realisiert so den „Sprung über die Elbe“ – ein für die Hamburger Energiewerke wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Kohleausstieg Hamburgs bis spätestens 2030 und der Transformation der Wärmeversorgung. Katharina Fegebank sagte: „Mein Dank gilt den Hamburger Energiewerken, die für die Stadt konsequent den Weg in Richtung Klimaneutralität umsetzen und so einen wichtigen Beitrag für unsere Zukunft leisten.“

Hamburgs Energiesenator Jens Kerstan (Grüne) erläuterte: „Dieser Fernwärmetunnel ist eine wichtige Voraussetzung, damit der künftige Energiepark Hafen an der Dradenau das Kohlekraftwerk in Wedel ablösen und durch überwiegend klimaneutrale Wärme ersetzen kann.“ Hamburgs Ziele blieben ehrgeizig, weil spätestens 2045 und damit fünf Jahre schneller als bislang vorgesehen, die Stadt CO2-neutral sein wolle.
 
Bei der Taufe der Tunnelbohrmaschine Hermine (v.l.):
Thomas Fiest (Leiter Tunnelbau Implenia),
Pastor Sieghard Wilm, Katharina Fegebank (2. Bürgermeisterin),
Energiesenator Jens Kerstan und Kirsten Fust (CTO HEnW)
Quelle: Hamburger Energiewerke

Abwärme statt fossiler Brennstoffe für die Fernwärme

Das Kraftwerk Wedel wird durch den Energiepark Hafen und der Abwärme des Zentrums für Ressourcen und Energie (ZRE) bis Ende 2025 abgelöst, der Energiepark Tiefstack löst bis spätestens 2030 das letzte verbliebene Kohlekraftwerk Tiefstack ab. Mit Fertigstellung des Energieparks Tiefstack sinken die CO2-Emissionen der zentralen Hamburger Stadtwärmeversorgung gegenüber heute insgesamt um 70 bis 80 Prozent. Mit der Ablösung der beiden Kohlekraftwerke liefern die Hamburger Energiewerke damit den größten Einzelbeitrag zu Hamburgs Klimazielen.

Die Hamburger Energiewerke als städtisches Unternehmen blieben ein entscheidender Akteur im Prozess der Energie- und Wärmewende, betonte Kerstan. Kirsten Fust, Technische Geschäftsführerin der HenW, sagte: „Als Millionenmetropole und Industriestandort haben wir in Hamburg den Vorteil, dass noch viele und bislang ungenutzte klimaneutrale Wärmequellen im Hafengebiet schlummern.“

Thomas Fiest, Leiter Tunnelbau Deutschland bei Implenia, wünschte seiner Tunnelbohrmaschine „einen reibungslosen Vortrieb unter der Elbe hindurch und dem ganzen Projektteam eine unfallfreie Arbeitszeit“. Das Besondere der Tunnelbohrmaschine sei, dass am Ende des zirka 15 Meter langen Bohrkopfes der Tunnel bereits begehbar ist. Weitere Bohrmaschinen-Segmente, werden nach und nach an den Bohrkopf angehängt. Damit kommt die Tunnelbohrmaschine am Ende auf eine Länge von rund 280 Metern.

Freitag, 3.11.2023, 13:32 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wärmenetz - Tunnelbohrmaschine startet im Wärme-Elbtunnel
Quelle: E&M / Stefan Sagmeister
Wärmenetz
Tunnelbohrmaschine startet im Wärme-Elbtunnel
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hat den Bohrstart für den Fernwärmetunnel unter der Elbe eingeläutet und die Tunnelbohrmaschine auf Hermine getauft.
Die Bohrungen für den neuen Elbtunnel für Hamburgs Wärmewende haben am 2. November begonnen. Zuvor taufte Katharina Fegebank (Grüne), Hamburgs 2. Bürgermeisterin, die Tunnelbohrmaschine auf den Namen Hermine. Er leitet sich aus der Abkürzung für Hamburger Energiewerke Röhre mit neuer Energie ab. Nach alter Bergbauertradition wurde zu Beginn der Zeremonie eine Statue der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, von Pastor Sieghard Wilm von der St. Pauli Kirche gesegnet.

Die Tunnelbohrmaschine wird sich vom eigens gebauten Startschacht am Jachtweg unter der Elbe hindurchgraben und in einem knappen Jahr den Zielschacht am Hindenburg-Park erreichen. Durch diesen 1,2 km langen Tunnel werde ab Ende 2025 heißes Wasser fließen und den Norden Hamburgs mit klimafreundlicher Fernwärme aus dem Energiepark Hafen versorgen. Der neue Erzeugerpark soll zusammen mit der Abwärme aus dem zukünftigen Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE) Ende 2025 das Heizkraftwerk Wedel ablösen, wie die Hamburger Energiewerke (HEnW) mitteilten.

In einer Tiefe von 30 Metern gräbt sich die Tunnelbohrmaschine unter dem Fluss hindurch. Sie realisiert so den „Sprung über die Elbe“ – ein für die Hamburger Energiewerke wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Kohleausstieg Hamburgs bis spätestens 2030 und der Transformation der Wärmeversorgung. Katharina Fegebank sagte: „Mein Dank gilt den Hamburger Energiewerken, die für die Stadt konsequent den Weg in Richtung Klimaneutralität umsetzen und so einen wichtigen Beitrag für unsere Zukunft leisten.“

Hamburgs Energiesenator Jens Kerstan (Grüne) erläuterte: „Dieser Fernwärmetunnel ist eine wichtige Voraussetzung, damit der künftige Energiepark Hafen an der Dradenau das Kohlekraftwerk in Wedel ablösen und durch überwiegend klimaneutrale Wärme ersetzen kann.“ Hamburgs Ziele blieben ehrgeizig, weil spätestens 2045 und damit fünf Jahre schneller als bislang vorgesehen, die Stadt CO2-neutral sein wolle.
 
Bei der Taufe der Tunnelbohrmaschine Hermine (v.l.):
Thomas Fiest (Leiter Tunnelbau Implenia),
Pastor Sieghard Wilm, Katharina Fegebank (2. Bürgermeisterin),
Energiesenator Jens Kerstan und Kirsten Fust (CTO HEnW)
Quelle: Hamburger Energiewerke

Abwärme statt fossiler Brennstoffe für die Fernwärme

Das Kraftwerk Wedel wird durch den Energiepark Hafen und der Abwärme des Zentrums für Ressourcen und Energie (ZRE) bis Ende 2025 abgelöst, der Energiepark Tiefstack löst bis spätestens 2030 das letzte verbliebene Kohlekraftwerk Tiefstack ab. Mit Fertigstellung des Energieparks Tiefstack sinken die CO2-Emissionen der zentralen Hamburger Stadtwärmeversorgung gegenüber heute insgesamt um 70 bis 80 Prozent. Mit der Ablösung der beiden Kohlekraftwerke liefern die Hamburger Energiewerke damit den größten Einzelbeitrag zu Hamburgs Klimazielen.

Die Hamburger Energiewerke als städtisches Unternehmen blieben ein entscheidender Akteur im Prozess der Energie- und Wärmewende, betonte Kerstan. Kirsten Fust, Technische Geschäftsführerin der HenW, sagte: „Als Millionenmetropole und Industriestandort haben wir in Hamburg den Vorteil, dass noch viele und bislang ungenutzte klimaneutrale Wärmequellen im Hafengebiet schlummern.“

Thomas Fiest, Leiter Tunnelbau Deutschland bei Implenia, wünschte seiner Tunnelbohrmaschine „einen reibungslosen Vortrieb unter der Elbe hindurch und dem ganzen Projektteam eine unfallfreie Arbeitszeit“. Das Besondere der Tunnelbohrmaschine sei, dass am Ende des zirka 15 Meter langen Bohrkopfes der Tunnel bereits begehbar ist. Weitere Bohrmaschinen-Segmente, werden nach und nach an den Bohrkopf angehängt. Damit kommt die Tunnelbohrmaschine am Ende auf eine Länge von rund 280 Metern.

Freitag, 3.11.2023, 13:32 Uhr
Susanne Harmsen

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