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Energie & Management > Wirtschaft - Zahlungsmoral hat sich kaum verändert
Quelle: Pixabay / Photo Mix
Wirtschaft

Zahlungsmoral hat sich kaum verändert

Das Zahlungsverhalten säumiger Kunden hat sich trotz Inflation und hoher Energiepreise in diesem Jahr kaum verändert. Das hat eine Umfrage ergeben.
48 Prozent der Inkassounternehmen berichten, dass private Schuldnerinnen und Schuldner aktuell ein nur leicht verschlechtertes Zahlungsverhalten aufweisen. 39 Prozent sagen, dass das Zahlungsverhalten, verglichen mit 2021, in etwa gleichgeblieben ist.

„Es ist schon ein wenig paradox, denn obwohl wir seit zwei Jahren − mit Beginn der Coronapandemie − in einer Art wirtschaftlichen Dauerkrise leben, werden Rechnungen immer noch überraschend gut beglichen.“ Das erklärte Kirsten Pedd, Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU), dessen Mitglieder befragt worden waren.

Auch die Zahl der Inkasso-Aufträge ist fast unverändert geblieben, wie 45 Prozent der Rechtsdienstleister berichten. 34 Prozent melden nur moderate Auftragssteigerungen. Pedd: „Die Kostenkrise des Jahres 2022 ist im Forderungsmanagement noch nicht angekommen. Das ist gut, denn so können sich die Unternehmen immer noch gegen Schlimmeres wappnen.“ Auch müssten sie nicht durch Forderungsausfälle entstehenden Fehlbeträge durch weitere Preissteigerungen gegenfinanzieren.

Die weiteren Aussichten sind eher düster

Befragt nach den Gründen, warum private Schuldnerinnen und Schuldner Rechnungen nicht gezahlt haben, ist die Inflation aber bereits ein wichtiger Faktor. Jedes zweite Inkassounternehmen berichtet, dass durch die Kostensteigerungen ausgelöste Liquiditätsengpässe in diesem Jahr ein häufiger Grund für ausgebliebene Zahlungen waren.

„Viele Menschen sind jetzt gezwungen, auf ihre Ersparnisse zurückzugreifen, um ihre laufenden Kosten zu bedienen. Das ist natürlich eine alarmierende Entwicklung, denn der große Kostenschock, etwa für Strom und Heizung, kommt für viele Haushalte, die jetzt von günstigeren Verträgen profitieren, erst noch“, betonte die BDIU-Präsidentin.

Besonders betroffen von einem schlechteren Zahlungsverhalten ihrer Kunden waren 2022 nach Einschätzung der Befragten die Dienstleistungsbranche, die Immobilienwirtschaft − beispielsweise Vermieter − sowie Versorger. Die weiteren Aussichten, was die Zahlungsmoral betrifft, werden eher düster eingeschätzt: Neun von zehn Inkassounternehmen erwarten, dass sich die Zahlungsmoral 2023 verschlechtern wird.
 
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Quelle: BDIU

 

Donnerstag, 29.12.2022, 11:09 Uhr
Günter Drewnitzky
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Quelle: Pixabay / Photo Mix
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Zahlungsmoral hat sich kaum verändert
Das Zahlungsverhalten säumiger Kunden hat sich trotz Inflation und hoher Energiepreise in diesem Jahr kaum verändert. Das hat eine Umfrage ergeben.
48 Prozent der Inkassounternehmen berichten, dass private Schuldnerinnen und Schuldner aktuell ein nur leicht verschlechtertes Zahlungsverhalten aufweisen. 39 Prozent sagen, dass das Zahlungsverhalten, verglichen mit 2021, in etwa gleichgeblieben ist.

„Es ist schon ein wenig paradox, denn obwohl wir seit zwei Jahren − mit Beginn der Coronapandemie − in einer Art wirtschaftlichen Dauerkrise leben, werden Rechnungen immer noch überraschend gut beglichen.“ Das erklärte Kirsten Pedd, Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU), dessen Mitglieder befragt worden waren.

Auch die Zahl der Inkasso-Aufträge ist fast unverändert geblieben, wie 45 Prozent der Rechtsdienstleister berichten. 34 Prozent melden nur moderate Auftragssteigerungen. Pedd: „Die Kostenkrise des Jahres 2022 ist im Forderungsmanagement noch nicht angekommen. Das ist gut, denn so können sich die Unternehmen immer noch gegen Schlimmeres wappnen.“ Auch müssten sie nicht durch Forderungsausfälle entstehenden Fehlbeträge durch weitere Preissteigerungen gegenfinanzieren.

Die weiteren Aussichten sind eher düster

Befragt nach den Gründen, warum private Schuldnerinnen und Schuldner Rechnungen nicht gezahlt haben, ist die Inflation aber bereits ein wichtiger Faktor. Jedes zweite Inkassounternehmen berichtet, dass durch die Kostensteigerungen ausgelöste Liquiditätsengpässe in diesem Jahr ein häufiger Grund für ausgebliebene Zahlungen waren.

„Viele Menschen sind jetzt gezwungen, auf ihre Ersparnisse zurückzugreifen, um ihre laufenden Kosten zu bedienen. Das ist natürlich eine alarmierende Entwicklung, denn der große Kostenschock, etwa für Strom und Heizung, kommt für viele Haushalte, die jetzt von günstigeren Verträgen profitieren, erst noch“, betonte die BDIU-Präsidentin.

Besonders betroffen von einem schlechteren Zahlungsverhalten ihrer Kunden waren 2022 nach Einschätzung der Befragten die Dienstleistungsbranche, die Immobilienwirtschaft − beispielsweise Vermieter − sowie Versorger. Die weiteren Aussichten, was die Zahlungsmoral betrifft, werden eher düster eingeschätzt: Neun von zehn Inkassounternehmen erwarten, dass sich die Zahlungsmoral 2023 verschlechtern wird.
 
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