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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - VW investiert Milliarden in Material für Batteriezellen
Kathodenproduktion von Power Co in Salzgitter. Quelle: Volkswagen AG
Elektrofahrzeuge

VW investiert Milliarden in Material für Batteriezellen

Die Volkswagentochter „PowerCo“ will zusammen mit Umicore eine Lieferkette für Batteriematerialien im industriellen Maßstab aufbauen.
Ein neues Joint Venture soll die Batteriefabriken des Volkswagen-Konzerns in Europa den Zugang zu Kathodenmaterial für Elektrofahrzeuge sichern. VW und der belgische Materialtechnologie-Konzern Umicore haben am 26. September die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens mit Sitz in Brüssel bekannt gegeben.

Laut einer Mitteilung der Partner soll das Joint Venture, das noch der behördlichen Zustimmung bedarf, ab 2025 die europäischen Batteriezellenfabriken von Power Co mit „Schlüsselmaterialien“ versorgen. Erster Empfänger des Kathodenmaterials werde die Zellfabrik in Salzgitter sein. Insgesamt, so die Ankündigung von Power Co und Umicore, werde das Joint Venture bis Ende dieses Jahrzehnts jährlich Kathoden- und Vormaterialien für Zellen mit einer Speicherkapazität von 160 Gigawattstunden Speicherkapazität produzieren. Dies entspreche dem Bedarf von 2,2 Mio. vollelektrischen Fahrzeugen. Wo die Produktion stattfinden wird, ist noch nicht geklärt. Die Suche nach einem passenden Standort dauere noch an.

„Wir gehen bei Batterien konsequent in Richtung ganzheitliche Wertschöpfung. Eine Zulieferindustrie für Batteriematerialien existiert heute noch nicht in der erforderlichen Größenordnung“, sagt Jörg Teichmann, Chief Procurement Officer der Power Co. Das Joint Venture trete an, dies zu ändern.

Lieferkette soll nachhaltig und transparent sein

Laut Thomas Schmall ist Kathodenmaterial für die Batterieproduktion ein strategischer Rohstoff, der für ungefähr 50 Prozent des Gesamtwerts der Zelle steht. „Unmittelbarer und langfristiger Zugang zu umfangreicher Kapazität stellt daher einen klaren Wettbewerbsvorteil dar“, sagt der Konzernvorstand Technik der Volkswagen AG und Aufsichtsratsvorsitzende der PowerCo SE und fügt hinzu: „Wir bauen eine nachhaltige und transparente Lieferkette mit hohen Umwelt- und Sozialstandards auf und verorten die Wertschöpfung hier in Europa.“ Zu einem späteren Zeitpunkt sollen noch Veredelungs- und Recyclingaktivitäten in das Joint Venture eingebracht werden. Darüber hinaus werde Umicore auch Raffinationsdienstleistungen für Power Co erbringen.

Durch die Partnerschaft erhalte Power Co „in erheblichem Umfang und zu wettbewerbsfähigen Preisen Zugang zu innovativem, nachhaltig beschafftem und maßgeschneidertem Hochleistungs-Batteriematerial für die eigene Einheitszellenstrategie in Europa“, heißt es in der Mitteilung. Im Gegenzug sichere sich Umicore über verbindliche Take-or-Pay Vereinbarungen Zugang zu einem erheblichen Anteil des europäischen Marktes für Kathodenmaterial für E-Fahrzeuge.

Power Co und Umicore haben vereinbart, das Gemeinschaftsunternehmen, das noch keinen Namen hat, gemeinsam zu kontrollieren und Kosten, Investitionen, Einnahmen und Gewinne paritätisch zu teilen. Die Investitionen veranschlagen sie mit 3 Mrd. Euro.
 

Montag, 26.09.2022, 13:57 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - VW investiert Milliarden in Material für Batteriezellen
Kathodenproduktion von Power Co in Salzgitter. Quelle: Volkswagen AG
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VW investiert Milliarden in Material für Batteriezellen
Die Volkswagentochter „PowerCo“ will zusammen mit Umicore eine Lieferkette für Batteriematerialien im industriellen Maßstab aufbauen.
Ein neues Joint Venture soll die Batteriefabriken des Volkswagen-Konzerns in Europa den Zugang zu Kathodenmaterial für Elektrofahrzeuge sichern. VW und der belgische Materialtechnologie-Konzern Umicore haben am 26. September die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens mit Sitz in Brüssel bekannt gegeben.

Laut einer Mitteilung der Partner soll das Joint Venture, das noch der behördlichen Zustimmung bedarf, ab 2025 die europäischen Batteriezellenfabriken von Power Co mit „Schlüsselmaterialien“ versorgen. Erster Empfänger des Kathodenmaterials werde die Zellfabrik in Salzgitter sein. Insgesamt, so die Ankündigung von Power Co und Umicore, werde das Joint Venture bis Ende dieses Jahrzehnts jährlich Kathoden- und Vormaterialien für Zellen mit einer Speicherkapazität von 160 Gigawattstunden Speicherkapazität produzieren. Dies entspreche dem Bedarf von 2,2 Mio. vollelektrischen Fahrzeugen. Wo die Produktion stattfinden wird, ist noch nicht geklärt. Die Suche nach einem passenden Standort dauere noch an.

„Wir gehen bei Batterien konsequent in Richtung ganzheitliche Wertschöpfung. Eine Zulieferindustrie für Batteriematerialien existiert heute noch nicht in der erforderlichen Größenordnung“, sagt Jörg Teichmann, Chief Procurement Officer der Power Co. Das Joint Venture trete an, dies zu ändern.

Lieferkette soll nachhaltig und transparent sein

Laut Thomas Schmall ist Kathodenmaterial für die Batterieproduktion ein strategischer Rohstoff, der für ungefähr 50 Prozent des Gesamtwerts der Zelle steht. „Unmittelbarer und langfristiger Zugang zu umfangreicher Kapazität stellt daher einen klaren Wettbewerbsvorteil dar“, sagt der Konzernvorstand Technik der Volkswagen AG und Aufsichtsratsvorsitzende der PowerCo SE und fügt hinzu: „Wir bauen eine nachhaltige und transparente Lieferkette mit hohen Umwelt- und Sozialstandards auf und verorten die Wertschöpfung hier in Europa.“ Zu einem späteren Zeitpunkt sollen noch Veredelungs- und Recyclingaktivitäten in das Joint Venture eingebracht werden. Darüber hinaus werde Umicore auch Raffinationsdienstleistungen für Power Co erbringen.

Durch die Partnerschaft erhalte Power Co „in erheblichem Umfang und zu wettbewerbsfähigen Preisen Zugang zu innovativem, nachhaltig beschafftem und maßgeschneidertem Hochleistungs-Batteriematerial für die eigene Einheitszellenstrategie in Europa“, heißt es in der Mitteilung. Im Gegenzug sichere sich Umicore über verbindliche Take-or-Pay Vereinbarungen Zugang zu einem erheblichen Anteil des europäischen Marktes für Kathodenmaterial für E-Fahrzeuge.

Power Co und Umicore haben vereinbart, das Gemeinschaftsunternehmen, das noch keinen Namen hat, gemeinsam zu kontrollieren und Kosten, Investitionen, Einnahmen und Gewinne paritätisch zu teilen. Die Investitionen veranschlagen sie mit 3 Mrd. Euro.
 

Montag, 26.09.2022, 13:57 Uhr
Fritz Wilhelm

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