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Energie & Management > Bilanz - VSE-Gruppe setzt in 2021 deutlich weniger Strom und Gas ab
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz

VSE-Gruppe setzt in 2021 deutlich weniger Strom und Gas ab

Der saarländische Energieversorger VSE hat im Geschäftsjahr 2021 deutlich weniger Strom und Gas verkauft. Am Endkundengeschäft habe das aber nicht gelegen.
Die saarländische VSE-Gruppe verzeichnet für 2021 deutlich sinkende Absatzmengen im Bereich Strom und Gas. So sank die Stromabgabe der Unternehmensgruppe im Jahr 2021 von 9,18 Mrd. kWh auf 7,42 Mrd. kWh. Grund für die Abnahme sei die konjunktur- und pandemiebedingt geringere Nachfrage aus Industrie und Großhandel gewesen, hieß es. Die Erdgasabgabe sank von 10,79 Mrd. kWh auf 8.98 Mrd. kWh. Hier habe der Großhandel deutlich weniger nachgefragt, während die Nachfrage aus der Industrie stabil geblieben sei, hieß es auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.

Angaben zu Gewinnen oder Verlusten im vergangenen Geschäftsjahr machte das Unternehmen dabei auch auf Nachfrage der Redaktion nicht. Lediglich den Gesamtumsatz von 1.022 Mio. Euro (Vorjahr: 984 Mio. Euro) veröffentlichte die VSE-Gruppe: Das angestrebte Umsatzziel von 1 Mrd. Euro sei damit erreicht worden. „Das Geschäftsjahr 2021 ist gut gelaufen. Wir sind zufrieden“, sagte der VSE-Vorstand Hanno Dornseifer.

Größtes Investitionsvolumen seit Bestehen der Gruppe

Bis ins Jahr 2024 plant das Unternehmen, wie bereits im Dezember 2021 angekündigt, Investitionen in Höhe von rund 230 Mio. Euro (wir berichteten). Das sei das „größte Investitionsvolumen seit Bestehen der VSE-Gruppe“, betonte Dornseifer nun erneut. Allein in den Ausbau und die Ertüchtigung des Stromnetzes sollen 2022 bis 2024 jährlich im Durchschnitt etwa 37 Mio. Euro fließen. Insbesondere im Norden des Saarlandes soll die Netzinfrastruktur ausgebaut werden, auch die Digitalisierung der Nieder- und Hochspannungsnetze ist geplant.

In die Erdgasnetze will die VSE bis 2024 rund 14 Mio. Euro investieren. Weitere Investitionsschwerpunkte sollen der Glasfasernetzausbau (Fiber to the home, FTTH) mit rund 30 Mio. Euro, die Telekommunikationssparte (rund 21 Mio. Euro), Energiedienstleistungen (6 Mio. Euro) und der Smart-Meter-Rollout (7 Mio. Euro) werden. Wie hoch das Investitionsvolumen im Bereich der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität sein soll – beides „wichtige Wachstumsfelder“ des Unternehmens – sei noch nicht abschätzbar, hieß es.

"Große Herausforderungen" durch hohe Energiepreise

Besonderen Fokus wolle man angesichts der Bedrohung durch Cyberangriffe auf die IT-Sicherheit legen, sagte Dornseifer. Noch verzeichne man keine erhöhten Hackeraktivitäten, man wolle aber vorbereitet sein und alle Systeme auf den neuesten Stand bringen. Rund 18 Mio. Euro seien dafür bis 2024 eingeplant.

Mit Blick auf die gestiegenen Beschaffungskosten an den Strom- und Gasmärkten zeigte sich VSE-Vorstand Dornseifer besorgt. „Sollten die Preise auf diesem hohen Niveau bleiben, dann stehen wir mit unseren Kunden vor großen Herausforderungen“. Bislang habe man durch langfristige und risikoaverse Beschaffungsstrategien stabile Preise gewährleisten können.

Auch den rund 15.000 Neukunden im Strombereich und 5.000 Neukunden im Gasbereich, die nach dem Ausfall von Mitbewerbern zur VSE gewechselt seien, habe man günstige Preise bieten können. „Wir haben diese Kunden gerne aufgenommen und hoffen, dass sie aus der Erfahrung gelernt haben und nun langfristig bei einem etablierten Versorger bleiben“, sagte Dornseifer.

Die VSE-Gruppe gehört nach der Innogy-Übernahme zu 50 % plus einer Aktie zum Eon-Konzern. Die anderen Anteile liegen in Händen von Kommunen in der Region.

Mittwoch, 4.05.2022, 15:30 Uhr
Katia Meyer-Tien
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VSE-Gruppe setzt in 2021 deutlich weniger Strom und Gas ab
Der saarländische Energieversorger VSE hat im Geschäftsjahr 2021 deutlich weniger Strom und Gas verkauft. Am Endkundengeschäft habe das aber nicht gelegen.
Die saarländische VSE-Gruppe verzeichnet für 2021 deutlich sinkende Absatzmengen im Bereich Strom und Gas. So sank die Stromabgabe der Unternehmensgruppe im Jahr 2021 von 9,18 Mrd. kWh auf 7,42 Mrd. kWh. Grund für die Abnahme sei die konjunktur- und pandemiebedingt geringere Nachfrage aus Industrie und Großhandel gewesen, hieß es. Die Erdgasabgabe sank von 10,79 Mrd. kWh auf 8.98 Mrd. kWh. Hier habe der Großhandel deutlich weniger nachgefragt, während die Nachfrage aus der Industrie stabil geblieben sei, hieß es auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.

Angaben zu Gewinnen oder Verlusten im vergangenen Geschäftsjahr machte das Unternehmen dabei auch auf Nachfrage der Redaktion nicht. Lediglich den Gesamtumsatz von 1.022 Mio. Euro (Vorjahr: 984 Mio. Euro) veröffentlichte die VSE-Gruppe: Das angestrebte Umsatzziel von 1 Mrd. Euro sei damit erreicht worden. „Das Geschäftsjahr 2021 ist gut gelaufen. Wir sind zufrieden“, sagte der VSE-Vorstand Hanno Dornseifer.

Größtes Investitionsvolumen seit Bestehen der Gruppe

Bis ins Jahr 2024 plant das Unternehmen, wie bereits im Dezember 2021 angekündigt, Investitionen in Höhe von rund 230 Mio. Euro (wir berichteten). Das sei das „größte Investitionsvolumen seit Bestehen der VSE-Gruppe“, betonte Dornseifer nun erneut. Allein in den Ausbau und die Ertüchtigung des Stromnetzes sollen 2022 bis 2024 jährlich im Durchschnitt etwa 37 Mio. Euro fließen. Insbesondere im Norden des Saarlandes soll die Netzinfrastruktur ausgebaut werden, auch die Digitalisierung der Nieder- und Hochspannungsnetze ist geplant.

In die Erdgasnetze will die VSE bis 2024 rund 14 Mio. Euro investieren. Weitere Investitionsschwerpunkte sollen der Glasfasernetzausbau (Fiber to the home, FTTH) mit rund 30 Mio. Euro, die Telekommunikationssparte (rund 21 Mio. Euro), Energiedienstleistungen (6 Mio. Euro) und der Smart-Meter-Rollout (7 Mio. Euro) werden. Wie hoch das Investitionsvolumen im Bereich der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität sein soll – beides „wichtige Wachstumsfelder“ des Unternehmens – sei noch nicht abschätzbar, hieß es.

"Große Herausforderungen" durch hohe Energiepreise

Besonderen Fokus wolle man angesichts der Bedrohung durch Cyberangriffe auf die IT-Sicherheit legen, sagte Dornseifer. Noch verzeichne man keine erhöhten Hackeraktivitäten, man wolle aber vorbereitet sein und alle Systeme auf den neuesten Stand bringen. Rund 18 Mio. Euro seien dafür bis 2024 eingeplant.

Mit Blick auf die gestiegenen Beschaffungskosten an den Strom- und Gasmärkten zeigte sich VSE-Vorstand Dornseifer besorgt. „Sollten die Preise auf diesem hohen Niveau bleiben, dann stehen wir mit unseren Kunden vor großen Herausforderungen“. Bislang habe man durch langfristige und risikoaverse Beschaffungsstrategien stabile Preise gewährleisten können.

Auch den rund 15.000 Neukunden im Strombereich und 5.000 Neukunden im Gasbereich, die nach dem Ausfall von Mitbewerbern zur VSE gewechselt seien, habe man günstige Preise bieten können. „Wir haben diese Kunden gerne aufgenommen und hoffen, dass sie aus der Erfahrung gelernt haben und nun langfristig bei einem etablierten Versorger bleiben“, sagte Dornseifer.

Die VSE-Gruppe gehört nach der Innogy-Übernahme zu 50 % plus einer Aktie zum Eon-Konzern. Die anderen Anteile liegen in Händen von Kommunen in der Region.

Mittwoch, 4.05.2022, 15:30 Uhr
Katia Meyer-Tien

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