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Energie & Management > Wasserstoff - VNG beliefert künftig Raffinerie Leuna mit grünem Wasserstoff
Chemiepark Leuna. Quelle: Infraleuna
Wasserstoff

VNG beliefert künftig Raffinerie Leuna mit grünem Wasserstoff

Die Raffinerie Leuna soll in zwei Jahren mit grünem Wasserstoff aus dem Energiepark Bad Lauchstädt beliefert werden. VNG und Total Energies unterzeichneten hierzu eine Vereinbarung.
Aktuell erwirtschaftet der französische Energiekonzern Total Energies den überwiegenden Teil seiner Einnahmen mit Öl und Gas oder petrochemischen Produkten. Bis zum Jahr 2030 will der Konzern die CO2-Emissionen seiner europäischen Raffinerien um insgesamt 3 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert haben. Einen Baustein dazu liefert mit einer jährlichen CO2-Reduktion von 80.000 Tonnen die nun geschlossene Vereinbarung mit der VNG, dem drittgrößten Gasimporteur und Gasspeicherbetreiber Deutschlands.

Wie die Partner in einer gemeinsamen Erklärung bekannt geben, will VNG die von Total Energies betrieben Raffinerie Leuna nahe Leipzig (Sachsen-Anhalt) in zwei Jahren mit grünem Wasserstoff beliefern. Erzeugt werden soll der Energieträger im rund 19 Kilometer nordwestlich gelegenen Bad Lauchstädt. Dort erfolgte am 21. Juni der Spatenstich für den „Energiepark Bad Lauchstädt“ − dem „ersten und einzigen Wasserstoff-Reallabor“, wie Cornelia Müller-Pagel, Projektleiterin und Leiterin Grüne Gas bei der VNG, vor Ort erklärte.

Der Elektrolyseur soll mit einer Leistung von 30 MW rund 3.000 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich erzeugen. ​Eingebaut und betrieben wird der Elektrolyseur von VNG zusammen mit dem Partner Uniper. Hersteller der Anlage ist das Dresdner Unternehmen Sunfire. Der für die Elektrolyse nötige Strom soll aus acht neuen Windkraftanlagen stammen. 

Zum Zeitplan in Bad Lauchstädt: Unmittelbar soll der Bau des Windparks mit den acht Windkraftanlagen und dem dazugehörigen Umspannwerk beginnen, sodass die Partner mit der Energiegewinnung ab dem Frühjahr 2024 rechnen. „In Kürze“ startet zudem, so die VNG, der Bau des Elektrolyseurs, der zwei Jahre in Anspruch nehmen wird. Hinzu kommen die Arbeiten an der umzustellenden Gastransportleitung, darunter auch der Bau einer neuen Molchschleuse. Im Jahr 2024 soll dann die Erschließung der Total-Raffinerie in Leuna durch den Bau des ersten Netzanschlusses an das künftige Wasserstoffnetz von Ontras erfolgen. Den Probebetrieb sehen die Partner für Anfang 2025 vor. Ab dem dritten Quartal 2025 soll die Leitung dann planmäßig grünen Wasserstoff nach Leuna transportieren.
 

Zum Energiepark Bad Lauchstädt

Beim Energiepark Bad Lauchstädt handelt es sich um ein großtechnisch angelegtes Reallabor zur intelligenten Erzeugung von grünem Wasserstoff sowie dessen Speicherung, Transport, Vermarktung und Nutzung. Als Reallabor der Energiewende soll dabei erstmalig die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab erprobt werden. Mittels der Großelektrolyse-Anlage wird aus Strom vor Ort grüner Wasserstoff produziert. Dieser soll in einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert und über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist werden. 

Konsortialpartner sind Terrawatt Planungsgesellschaft mbH, Uniper, VNG Gasspeicher GmbH, Ontras Gastransport GmbH, DBI - Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg, VNG AG sowie die VNG H&V als assoziierter Partner.

Die Investitionskosten des Energieparks insgesamt beziffert die VNG mit 210 Millionen Euro, die größtenteils von dem Konsortium getragen werden. 34 Millionen Euro steuert der Bund bei.
 







 

Donnerstag, 22.06.2023, 11:32 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - VNG beliefert künftig Raffinerie Leuna mit grünem Wasserstoff
Chemiepark Leuna. Quelle: Infraleuna
Wasserstoff
VNG beliefert künftig Raffinerie Leuna mit grünem Wasserstoff
Die Raffinerie Leuna soll in zwei Jahren mit grünem Wasserstoff aus dem Energiepark Bad Lauchstädt beliefert werden. VNG und Total Energies unterzeichneten hierzu eine Vereinbarung.
Aktuell erwirtschaftet der französische Energiekonzern Total Energies den überwiegenden Teil seiner Einnahmen mit Öl und Gas oder petrochemischen Produkten. Bis zum Jahr 2030 will der Konzern die CO2-Emissionen seiner europäischen Raffinerien um insgesamt 3 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert haben. Einen Baustein dazu liefert mit einer jährlichen CO2-Reduktion von 80.000 Tonnen die nun geschlossene Vereinbarung mit der VNG, dem drittgrößten Gasimporteur und Gasspeicherbetreiber Deutschlands.

Wie die Partner in einer gemeinsamen Erklärung bekannt geben, will VNG die von Total Energies betrieben Raffinerie Leuna nahe Leipzig (Sachsen-Anhalt) in zwei Jahren mit grünem Wasserstoff beliefern. Erzeugt werden soll der Energieträger im rund 19 Kilometer nordwestlich gelegenen Bad Lauchstädt. Dort erfolgte am 21. Juni der Spatenstich für den „Energiepark Bad Lauchstädt“ − dem „ersten und einzigen Wasserstoff-Reallabor“, wie Cornelia Müller-Pagel, Projektleiterin und Leiterin Grüne Gas bei der VNG, vor Ort erklärte.

Der Elektrolyseur soll mit einer Leistung von 30 MW rund 3.000 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich erzeugen. ​Eingebaut und betrieben wird der Elektrolyseur von VNG zusammen mit dem Partner Uniper. Hersteller der Anlage ist das Dresdner Unternehmen Sunfire. Der für die Elektrolyse nötige Strom soll aus acht neuen Windkraftanlagen stammen. 

Zum Zeitplan in Bad Lauchstädt: Unmittelbar soll der Bau des Windparks mit den acht Windkraftanlagen und dem dazugehörigen Umspannwerk beginnen, sodass die Partner mit der Energiegewinnung ab dem Frühjahr 2024 rechnen. „In Kürze“ startet zudem, so die VNG, der Bau des Elektrolyseurs, der zwei Jahre in Anspruch nehmen wird. Hinzu kommen die Arbeiten an der umzustellenden Gastransportleitung, darunter auch der Bau einer neuen Molchschleuse. Im Jahr 2024 soll dann die Erschließung der Total-Raffinerie in Leuna durch den Bau des ersten Netzanschlusses an das künftige Wasserstoffnetz von Ontras erfolgen. Den Probebetrieb sehen die Partner für Anfang 2025 vor. Ab dem dritten Quartal 2025 soll die Leitung dann planmäßig grünen Wasserstoff nach Leuna transportieren.
 

Zum Energiepark Bad Lauchstädt

Beim Energiepark Bad Lauchstädt handelt es sich um ein großtechnisch angelegtes Reallabor zur intelligenten Erzeugung von grünem Wasserstoff sowie dessen Speicherung, Transport, Vermarktung und Nutzung. Als Reallabor der Energiewende soll dabei erstmalig die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab erprobt werden. Mittels der Großelektrolyse-Anlage wird aus Strom vor Ort grüner Wasserstoff produziert. Dieser soll in einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert und über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist werden. 

Konsortialpartner sind Terrawatt Planungsgesellschaft mbH, Uniper, VNG Gasspeicher GmbH, Ontras Gastransport GmbH, DBI - Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg, VNG AG sowie die VNG H&V als assoziierter Partner.

Die Investitionskosten des Energieparks insgesamt beziffert die VNG mit 210 Millionen Euro, die größtenteils von dem Konsortium getragen werden. 34 Millionen Euro steuert der Bund bei.
 







 

Donnerstag, 22.06.2023, 11:32 Uhr
Davina Spohn

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