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Energie & Management > Wasserstoff - Auch VNG interessiert sich für Wasserstoffspeicherbedarf
Quelle: Shutterstock / Shawn Hempel
Wasserstoff

Auch VNG interessiert sich für Wasserstoffspeicherbedarf

Die VNG Gasspeicher GmbH will Ende Februar eine Marktabfrage zum Wasserstoffspeicherbedarf starten. Die Registrierung zur Teilnahme hat bereits begonnen.
Erstmals initiiert die VNG Gasspeicher GmbH − kurz VGS − eine Marktabfrage zum Wasserstoffspeicherbedarf in Deutschland. Ziel sei es, den Hochlauf des Wasserstoffspeicherbedarfs kundenseitig besser abschätzen zu können. Man wolle auf Basis dieser Daten eine bedarfsgerechte Planung von Wasserstoffkavernen gewährleisten, so die Tochtergesellschaft der VNG mit Sitz in Leipzig. Die VGS stellt als Speicherbetreiberin eine Gesamtkapazität von rund 2,3 Milliarden Kubikmetern in Speicheranlagen an mehreren Standorten bereit, insbesondere im Osten Deutschlands.

Vom 26. Februar bis 23. März dieses Jahres haben interessierte Unternehmen die Möglichkeit, an dem sogenannten Open-Season-Verfahren der VGS teilzunehmen. Dafür müssen sie sich bis zum 21. März 2024 auf der Internetseite der VGS registrieren. Im Anschluss sendet VNG den potenziellen Wasserstoffspeicherkunden eine Abfragedatei per E-Mail zu.

Nach Abschluss der Marktabfrage folgt eine kurze Auswertungsphase, gefolgt von bilateralen Gesprächen mit den teilnehmenden Unternehmen.

Die Speicherung von Wasserstoff ist auch ein Thema im Energiepark Bad Lauchstädt, bei dem die VNG mit eingebunden ist (siehe Infokasten). Ab 2025 will die VNG mit dem dort produzierten grünen Wasserstoff die 20 Kilometer entfernte Total-Energies-Raffinerie Leuna versorgen.

Auch andere Speicherbetreiber, wie etwa die Oldenburger EWE und die Gasunie-Tochter Hy Stock, fragen bereits den Markt bezüglich des Wasserstoffspeicherbedarfs ab. Die darin gesammelten Erfahrungen will die Initiative Energien Speichern (Ines) eigenen Angaben nach bei der Durchführung ihrer eigenen Marktabfrage, die im April beginnen soll, nutzen (wir berichteten). Die Ergebnisse will die Ines diskriminierungsfrei allen Speicherbetreibern und auch den Regulierungsbehörden, etwa der Bundesnetzagentur, zur Verfügung stellen.
 

Der Energiepark Bad Lauchstädt

Bei dem Energiepark Bad Lauchstädt handelt es sich um ein großtechnisch angelegtes Reallabor zur intelligenten Erzeugung von grünem Wasserstoff. Die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff soll im industriellen Maßstab erprobt werden − das heißt, auch die Speicherung des Wasserstoffs, dessen Transport sowie die Vermarktung und Nutzung sind Teil des Vorhabens. Konsortialpartner sind neben der VNG und der VGS auch der Energiekonzern Uniper, der Fernleitungsnetzbetreiber Ontras, die Terrawatt Planungsgesellschaft sowie die DBI-Gruppe.

Der 30-MW-Großelektrolyseur wird von dem Dresdner Hersteller Sunfire gebaut. Den Strom wird die Anlage aus einem nah gelegenen, noch entstehenden Windpark beziehen. In einer eigens dafür gesolten Salzkaverne soll der produzierte Wasserstoff zwischengespeichert werden. 50 Millionen Kubikmeter Wasserstoff sollen in den Regelbetrieb überführt werden. Über eine umgestellte Gaspipeline kann der Wasserstoff, so die Pläne, in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist und perspektivisch für urbane Mobilitätslösungen zum Einsatz kommen. 
 

Donnerstag, 15.02.2024, 12:30 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Auch VNG interessiert sich für Wasserstoffspeicherbedarf
Quelle: Shutterstock / Shawn Hempel
Wasserstoff
Auch VNG interessiert sich für Wasserstoffspeicherbedarf
Die VNG Gasspeicher GmbH will Ende Februar eine Marktabfrage zum Wasserstoffspeicherbedarf starten. Die Registrierung zur Teilnahme hat bereits begonnen.
Erstmals initiiert die VNG Gasspeicher GmbH − kurz VGS − eine Marktabfrage zum Wasserstoffspeicherbedarf in Deutschland. Ziel sei es, den Hochlauf des Wasserstoffspeicherbedarfs kundenseitig besser abschätzen zu können. Man wolle auf Basis dieser Daten eine bedarfsgerechte Planung von Wasserstoffkavernen gewährleisten, so die Tochtergesellschaft der VNG mit Sitz in Leipzig. Die VGS stellt als Speicherbetreiberin eine Gesamtkapazität von rund 2,3 Milliarden Kubikmetern in Speicheranlagen an mehreren Standorten bereit, insbesondere im Osten Deutschlands.

Vom 26. Februar bis 23. März dieses Jahres haben interessierte Unternehmen die Möglichkeit, an dem sogenannten Open-Season-Verfahren der VGS teilzunehmen. Dafür müssen sie sich bis zum 21. März 2024 auf der Internetseite der VGS registrieren. Im Anschluss sendet VNG den potenziellen Wasserstoffspeicherkunden eine Abfragedatei per E-Mail zu.

Nach Abschluss der Marktabfrage folgt eine kurze Auswertungsphase, gefolgt von bilateralen Gesprächen mit den teilnehmenden Unternehmen.

Die Speicherung von Wasserstoff ist auch ein Thema im Energiepark Bad Lauchstädt, bei dem die VNG mit eingebunden ist (siehe Infokasten). Ab 2025 will die VNG mit dem dort produzierten grünen Wasserstoff die 20 Kilometer entfernte Total-Energies-Raffinerie Leuna versorgen.

Auch andere Speicherbetreiber, wie etwa die Oldenburger EWE und die Gasunie-Tochter Hy Stock, fragen bereits den Markt bezüglich des Wasserstoffspeicherbedarfs ab. Die darin gesammelten Erfahrungen will die Initiative Energien Speichern (Ines) eigenen Angaben nach bei der Durchführung ihrer eigenen Marktabfrage, die im April beginnen soll, nutzen (wir berichteten). Die Ergebnisse will die Ines diskriminierungsfrei allen Speicherbetreibern und auch den Regulierungsbehörden, etwa der Bundesnetzagentur, zur Verfügung stellen.
 

Der Energiepark Bad Lauchstädt

Bei dem Energiepark Bad Lauchstädt handelt es sich um ein großtechnisch angelegtes Reallabor zur intelligenten Erzeugung von grünem Wasserstoff. Die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff soll im industriellen Maßstab erprobt werden − das heißt, auch die Speicherung des Wasserstoffs, dessen Transport sowie die Vermarktung und Nutzung sind Teil des Vorhabens. Konsortialpartner sind neben der VNG und der VGS auch der Energiekonzern Uniper, der Fernleitungsnetzbetreiber Ontras, die Terrawatt Planungsgesellschaft sowie die DBI-Gruppe.

Der 30-MW-Großelektrolyseur wird von dem Dresdner Hersteller Sunfire gebaut. Den Strom wird die Anlage aus einem nah gelegenen, noch entstehenden Windpark beziehen. In einer eigens dafür gesolten Salzkaverne soll der produzierte Wasserstoff zwischengespeichert werden. 50 Millionen Kubikmeter Wasserstoff sollen in den Regelbetrieb überführt werden. Über eine umgestellte Gaspipeline kann der Wasserstoff, so die Pläne, in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist und perspektivisch für urbane Mobilitätslösungen zum Einsatz kommen. 
 

Donnerstag, 15.02.2024, 12:30 Uhr
Davina Spohn

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