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Energie & Management > Wasserstoff - Millionen frisches Kapital für Sunfire
SOEC-Elektrolyseure. Quelle: Sunfire
Wasserstoff

Millionen frisches Kapital für Sunfire

Der Elektrolyseurbauer Sunfire hat in einer neuen Finanzierungsrunde 215 Millionen Euro eingesammelt. Dazu kommen ein millionenschweres Darlehen und bereits genehmigte Fördergelder.
Erst kürzlich hatte die EU ihre Förderzusage für 24 deutsche H2-Projekte erteilt, teils nach jahrelanger Wartezeit (wir berichteten). Diese sogenannten IPCEI (Important Projects of Common European Interest) sollen den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft innerhalb der europäischen Grenzen beschleunigen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Dresdner Elektrolyseurhersteller Sunfire die IPCEI-Förderzusage von insgesamt etwa 200 Millionen Euro erhalten. Zusammen mit dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) von bis zu 100 Millionen Euro und einer erfolgreichen Finanzierungsrunde zählt sich Sunfire nun „zu den kapitalstärksten Unternehmen der Elektrolysebranche“, wie das Unternehmen am 5. März mitteilte.

Zu den Geldquellen im Einzelnen: Insgesamt 215 Millionen Euro sammelte Sunfire im Rahmen einer Serie-E-Finanzierungsrunde von alten und neuen Geldgebern ein. Neu dabei sind etwa die Liechtensteiner Privatbank LGT und der GIC Private Limited, Singapurs größter Staatsfonds. Die Fonds Lightrock, Amazon Climate Pledge Fund und Planet First Partners investieren erneut in den Hersteller von Wasserstoff-Produktionsanlagen. Die Transaktion steht noch unter üblichen behördlichen Vorbehalten. Sunfire rechnet fürs zweite Quartal 2024 mit dem Abschluss (Closing).

Bis zu 100 Millionen Euro kommen außerdem über einen Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) hinzu. Es sei Bewegung im Markt, erklärte Sunfire-CEO Nils Aldag. Lang angekündigte Finanzhilfen aus Brüssel kämen jetzt endlich bei den Unternehmen an.

​500 Beschäftigte an drei Standorten

Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen eine Fabrik im nordrhein-westfälischen Solingen eröffnet (wir berichteten). Dort arbeitet Sunfire an einer jährlichen Fertigungskapazität für Alkali-Elektrolyseure von 500 MW. Insgesamt 500 Mitarbeitende beschäftigt das Unternehmen an den deutschen Standorten in Dresden und Solingen sowie am Schweizer Standort Monthey.

Das 2010 gegründete Unternehmen stellt zwei Wasserstoff-Technologien her:
  • Druck-Alkali-Elektrolyseure sind bereits heute im industriellen Maßstab im Einsatz.
  • Hochtemperatur-Elektrolyseure, die auf Festoxid-Technologien basieren (Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyseure), sind zwar effizienter, aber noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Sunfire arbeitet an der Weiterentwicklung der SOEC-Elektrolyseure: Neben neuen Materialien und einem optimierten Design geht es dabei auch um Automatisierung und einen vereinfachten Produktionsprozess.
Die Projektpipeline von Sunfire beläuft sich nach eigenen Angaben auf 700 MW. Für rund ein Viertel davon sei die finale Investitionsentscheidung (FID) schon gefallen, heißt es aus Dresden. Bis zum Jahr 2030 will das Unternehmen „mehrere Gigawatt“ an Elektrolyseanlagen in Großprojekten installiert haben.

Dienstag, 5.03.2024, 15:32 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Millionen frisches Kapital für Sunfire
SOEC-Elektrolyseure. Quelle: Sunfire
Wasserstoff
Millionen frisches Kapital für Sunfire
Der Elektrolyseurbauer Sunfire hat in einer neuen Finanzierungsrunde 215 Millionen Euro eingesammelt. Dazu kommen ein millionenschweres Darlehen und bereits genehmigte Fördergelder.
Erst kürzlich hatte die EU ihre Förderzusage für 24 deutsche H2-Projekte erteilt, teils nach jahrelanger Wartezeit (wir berichteten). Diese sogenannten IPCEI (Important Projects of Common European Interest) sollen den Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft innerhalb der europäischen Grenzen beschleunigen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Dresdner Elektrolyseurhersteller Sunfire die IPCEI-Förderzusage von insgesamt etwa 200 Millionen Euro erhalten. Zusammen mit dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) von bis zu 100 Millionen Euro und einer erfolgreichen Finanzierungsrunde zählt sich Sunfire nun „zu den kapitalstärksten Unternehmen der Elektrolysebranche“, wie das Unternehmen am 5. März mitteilte.

Zu den Geldquellen im Einzelnen: Insgesamt 215 Millionen Euro sammelte Sunfire im Rahmen einer Serie-E-Finanzierungsrunde von alten und neuen Geldgebern ein. Neu dabei sind etwa die Liechtensteiner Privatbank LGT und der GIC Private Limited, Singapurs größter Staatsfonds. Die Fonds Lightrock, Amazon Climate Pledge Fund und Planet First Partners investieren erneut in den Hersteller von Wasserstoff-Produktionsanlagen. Die Transaktion steht noch unter üblichen behördlichen Vorbehalten. Sunfire rechnet fürs zweite Quartal 2024 mit dem Abschluss (Closing).

Bis zu 100 Millionen Euro kommen außerdem über einen Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) hinzu. Es sei Bewegung im Markt, erklärte Sunfire-CEO Nils Aldag. Lang angekündigte Finanzhilfen aus Brüssel kämen jetzt endlich bei den Unternehmen an.

​500 Beschäftigte an drei Standorten

Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen eine Fabrik im nordrhein-westfälischen Solingen eröffnet (wir berichteten). Dort arbeitet Sunfire an einer jährlichen Fertigungskapazität für Alkali-Elektrolyseure von 500 MW. Insgesamt 500 Mitarbeitende beschäftigt das Unternehmen an den deutschen Standorten in Dresden und Solingen sowie am Schweizer Standort Monthey.

Das 2010 gegründete Unternehmen stellt zwei Wasserstoff-Technologien her:
  • Druck-Alkali-Elektrolyseure sind bereits heute im industriellen Maßstab im Einsatz.
  • Hochtemperatur-Elektrolyseure, die auf Festoxid-Technologien basieren (Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyseure), sind zwar effizienter, aber noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Sunfire arbeitet an der Weiterentwicklung der SOEC-Elektrolyseure: Neben neuen Materialien und einem optimierten Design geht es dabei auch um Automatisierung und einen vereinfachten Produktionsprozess.
Die Projektpipeline von Sunfire beläuft sich nach eigenen Angaben auf 700 MW. Für rund ein Viertel davon sei die finale Investitionsentscheidung (FID) schon gefallen, heißt es aus Dresden. Bis zum Jahr 2030 will das Unternehmen „mehrere Gigawatt“ an Elektrolyseanlagen in Großprojekten installiert haben.

Dienstag, 5.03.2024, 15:32 Uhr
Davina Spohn

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