Versorger kündigen niedrigere Preise bei Strom und Gas an

Die Mainova senkt zum 1. Juni die Preise für Erdgas und Strom für Haushaltskunden. Betroffen seien Kunden in der Grundversorgung, aber auch mit Sondertarifverträgen, heißt es dazu aus Frankfurt (Main). „Maßgeblich hierfür ist die positive Marktentwicklung und die Beschaffungsstrategie“.

Der Arbeitspreis im Stromtarif „Mainova Strom Classic“ sinkt um 3,53 Cent/kWh auf 46,92 Cent/kWh (brutto). Das entspricht einer Senkung von knapp 7 Prozent. Dämpfend wirkt sich für die Kunden zudem die staatliche Strom-Preisbremse aus .
Der Arbeitspreis im Basis-Tarif „Mainova Erdgas Classic“ beträgt zum 1. Juni 14,73 Cent/kWh. Er geht um 2,63 Cent/kWh oder rund 15 Prozent zurück. Damit liegt der Arbeitspreis nur noch knapp über der staatlichen Preisbremse von 12 Cent/kWh.

Auch die Kollegen der ESWE aus Wiesbaden haben vergleichbare Senkungen bei den Preisen für Strom und Erdgas angekündigt. „Nach derzeitiger Planung fällt der Arbeitspreis bei ESWE-Erdgas in Wiesbaden, Taunusstein, Walluf und Schlangenbad deshalb voraussichtlich um 2,19 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh).“ Bei Strom soll die Absenkung rund 2,5 Cent/kWh betragen. Die neuen Preise sollen „ab Jahresmitte“ gelten.

ESWE-Chef Ralf Schodlok stimmt die Kunden vorsichtshalber aber bereits auf weitere Preisänderungen ein. „Wir werden uns aber vermutlich daran gewöhnen müssen, dass es zukünftig innerhalb eines Jahres häufiger zu Preisanpassungen kommen wird.“ Das gelte umso mehr, wenn „staatliche Eingriffe in den Energiemarkt weiter zunehmen“ und sich die nervösen Ausschläge an den Energiebeschaffungsmärkten fortsetzen. 

Auch Stadtwerke in Ostdeutschland haben angekündigt, ihre Endkundenpreise für Strom und Gas in den kommenden Wochen wieder zu senken. Dazu zählen unter anderen die mittelständischen Stadtwerke in Magdeburg und Halle und kleine kommunale Versorger wie in Burg und Bitterfeld-Wolfen. Die Stadtwerke Jena haben angekündigt, die Preise für Strom und Erdgas zum 1. April zu senken zu wollen.