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Einen Jahresüberblick der Fortschritte der Bundesländer beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Reduzierung der Treibhausgasemissionen bietet die Datenbank der AEE.
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat auch im Jahr 2021 ihre 550 Datensätze zur Energiewende in den Bundesländern aktualisiert. Die Zahlen zur klimafreundlichen Stromerzeugung zeigen, dass der Ausbau der Erneuerbaren vor allem in der Fläche stattfindet und dort, wo viel Wind und Sonneneinstrahlung gegeben sind.
So entfiel im Jahr 2020 mehr als ein Drittel der bundesweiten Stromerzeugung aus Wind, Solar, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie allein auf die zwei flächenmäßig größten Bundesländer Niedersachsen (53 Mrd. kWh) und Bayern (40 Mrd. kWh). Bei Wind- und Solarstrom zeigt sich ganz deutlich ein Nord-Süd- bzw. ein Süd-Nord-Gefälle. Mehr als drei Viertel der installierten Windenergieleistung entfiel 2020 auf nur sechs Bundesländer: Niedersachsen, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
Sonniger SüdenBei der Photovoltaik dreht sich das Nord-Süd-Bild um. 40 % der PV-Anlagen in Deutschland sind allein in den beiden sonnenreichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg installiert. Hohe Werte verzeichnen außerdem Länder mit vielen Dachflächen wie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie Länder mit vielen Freiflächenanlagen wie Brandenburg.
Die klimafreundliche Wärmeversorgung mit Solarthermie und Pelletheizungen konzentriert sich ebenfalls auf die beiden großen Südländer Bayern und Baden-Württemberg. Mehr als die Hälfte der Wärme aus Solarthermie und Holzpellets wird hier produziert. Beim Anteil von Wärmepumpen im Neubau ist kein geographischer Einfluss zu erkennen. In Baden-Württemberg, im Saarland und in Sachsen-Anhalt war die Wärmepumpe im Jahr 2020 in neu errichteten Wohngebäuden besonders beliebt.
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Anteil an Gebäuden mit Wärmepumpen-Heizung nach Bundesländern in Prozent im Jahr 2020 Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken uelle: AEE |
Förderung der Datenbank geht an Bundesländer überDa die Bundesländer eigene Klimaschutzziele formulieren, Flächen für erneuerbare Energien ausweisen, in Forschung investieren und Fördergelder vergeben, ist eine länderscharfe Datenerfassung sinnvoll. Ein umfangreiches Monitoring und ein Vergleich zwischen den Ländern helfen bei der politischen Steuerung und Koordination.
Deshalb fördern die Bundesländer in Nachfolge der ausgelaufenen Bundesförderung die neue „Servicestelle EE“ der Agentur für Erneuerbare Energien. Die Daten stehen auch weiterhin in der etablierten Online-Datenbank zur Verfügung und werden in Hintergrundpapieren und Infografiken aufbereitet, teilt die AEE mit.
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Daten, Statistiken, Grafiken der AEE stehen kostenlos online zur Verfügung.
Dienstag, 21.12.2021, 13:08 Uhr
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