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Energie & Management > Stromnetz - TSO fordern mehr Kapazitätsmärkte
Quelle: Fotolia / Gina Sanders
Stromnetz

TSO fordern mehr Kapazitätsmärkte

Die geplante Reform des europäischen Elektrizitätsmarktes soll nach Ansicht der Übertragungsnetzbetreiber (TSO) nicht nur für niedrigere und stabilere Preise sorgen.
Die geplante Reform des europäischen Elektrizitätsmarktes soll nach Ansicht der Ãœbertragungsnetzbetreiber (TSO) nicht nur für niedrigere und stabilere Preise sorgen. Der Vorschlag der Kommission solle „nicht nur die dringendsten, energiepolitischen Probleme“ lösen, sondern auch einen Beitrag zur Energiewende leisten, heißt es in einer Stellungnahme des Dachverbandes der TSO, Entsoe.

Darüber sollte auch dann nachgedacht werden, wenn dafür ein getrenntes Gesetzgebungsverfahren notwendig sein sollte. Eine zukunftstaugliche Elektrizitätswirtschaft müsse wirksame, langfristige Preissignale erzeugen und zu den notwendigen Investitionen führen. Sie brauche einen Spotmarkt, der flexible Ressourcen mobilisiere und Anreize für einen effizienten Dispatch hervorbringe.

Investitionen in emissionsarme Erzeugung begünstigen

Dabei müsse ein sicherer Betrieb ebenso gewährleistet werden wie das Recht der Verbraucher auf ein erschwingliches und diversifiziertes Angebot. Zur Begründung verweisen die Netzbetreiber auf die Notwendigkeit, mehr in eine emissionsarme Stromerzeugung zu investieren. Stabile Preissignale könnten etwa durch Differenzverträge (CfD) erzeugt werden. Sie könnten die Investitionsbedingungen verbessern und exzessive Gewinne verhindern. Dabei müsse jedoch die Liquidität der Strommärkte erhalten bleiben. Langfristige Lieferverträge, sogenannte PPA, sollten als Instrument der Risikovorsorge weiter zur Verfügung stehen.

Verbesserungen am bestehenden Marktdesign seien vor allem im Hinblick auf die Flexibilität des Systems notwendig. Um das wetterabhängige Angebot zu stabilisieren, seien vor allem Kapazitätsmechanismen (CRM) notwendig. Die neuen Regeln müssten dafür sorgen, dass CRM auf nationaler Ebene leichter und schneller eingeführt werden könnten und dass sie auf europäischer Ebene nicht kontraproduktiv wirkten.

Unverzerrte Preissignale unverzichtbar

In diesem Zusammenhang müsse die Bewertung des Angebots (European Resource Adequacy Assessment) überprüft werden. Unverzerrte Preissignale auf integrierten und liquiden Spot- und Terminmärkten seien auch in Zukunft unverzichtbar für einen effizienten und flexiblen Einsatz der vorhandenen Ressourcen. Das gelte auch für alle notwendigen Dienstleistungen.

Das neue Design der Strommärkte müsse schließlich auch den Möglichkeiten und Engpässen in den Netzen Rechnung tragen. Das „komplexe System der Systeme“ in Europa müsse sich jederzeit sicher und effizient betreiben lassen. Nur eine optimale Nutzung der Leitungen und ein gutes Engpassmanagement führe zu einem maximalen Einsatz der erneuerbaren Energien zum Vorteil der Verbraucher.

Donnerstag, 16.02.2023, 17:21 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Stromnetz - TSO fordern mehr Kapazitätsmärkte
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TSO fordern mehr Kapazitätsmärkte
Die geplante Reform des europäischen Elektrizitätsmarktes soll nach Ansicht der Übertragungsnetzbetreiber (TSO) nicht nur für niedrigere und stabilere Preise sorgen.
Die geplante Reform des europäischen Elektrizitätsmarktes soll nach Ansicht der Ãœbertragungsnetzbetreiber (TSO) nicht nur für niedrigere und stabilere Preise sorgen. Der Vorschlag der Kommission solle „nicht nur die dringendsten, energiepolitischen Probleme“ lösen, sondern auch einen Beitrag zur Energiewende leisten, heißt es in einer Stellungnahme des Dachverbandes der TSO, Entsoe.

Darüber sollte auch dann nachgedacht werden, wenn dafür ein getrenntes Gesetzgebungsverfahren notwendig sein sollte. Eine zukunftstaugliche Elektrizitätswirtschaft müsse wirksame, langfristige Preissignale erzeugen und zu den notwendigen Investitionen führen. Sie brauche einen Spotmarkt, der flexible Ressourcen mobilisiere und Anreize für einen effizienten Dispatch hervorbringe.

Investitionen in emissionsarme Erzeugung begünstigen

Dabei müsse ein sicherer Betrieb ebenso gewährleistet werden wie das Recht der Verbraucher auf ein erschwingliches und diversifiziertes Angebot. Zur Begründung verweisen die Netzbetreiber auf die Notwendigkeit, mehr in eine emissionsarme Stromerzeugung zu investieren. Stabile Preissignale könnten etwa durch Differenzverträge (CfD) erzeugt werden. Sie könnten die Investitionsbedingungen verbessern und exzessive Gewinne verhindern. Dabei müsse jedoch die Liquidität der Strommärkte erhalten bleiben. Langfristige Lieferverträge, sogenannte PPA, sollten als Instrument der Risikovorsorge weiter zur Verfügung stehen.

Verbesserungen am bestehenden Marktdesign seien vor allem im Hinblick auf die Flexibilität des Systems notwendig. Um das wetterabhängige Angebot zu stabilisieren, seien vor allem Kapazitätsmechanismen (CRM) notwendig. Die neuen Regeln müssten dafür sorgen, dass CRM auf nationaler Ebene leichter und schneller eingeführt werden könnten und dass sie auf europäischer Ebene nicht kontraproduktiv wirkten.

Unverzerrte Preissignale unverzichtbar

In diesem Zusammenhang müsse die Bewertung des Angebots (European Resource Adequacy Assessment) überprüft werden. Unverzerrte Preissignale auf integrierten und liquiden Spot- und Terminmärkten seien auch in Zukunft unverzichtbar für einen effizienten und flexiblen Einsatz der vorhandenen Ressourcen. Das gelte auch für alle notwendigen Dienstleistungen.

Das neue Design der Strommärkte müsse schließlich auch den Möglichkeiten und Engpässen in den Netzen Rechnung tragen. Das „komplexe System der Systeme“ in Europa müsse sich jederzeit sicher und effizient betreiben lassen. Nur eine optimale Nutzung der Leitungen und ein gutes Engpassmanagement führe zu einem maximalen Einsatz der erneuerbaren Energien zum Vorteil der Verbraucher.

Donnerstag, 16.02.2023, 17:21 Uhr
Tom Weingärtner

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