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Energie & Management > Stromnetz - Transnet BW meldet hohen Redispatch-Bedarf
Quelle: Fotolia / Gina Sanders
Stromnetz

Transnet BW meldet hohen Redispatch-Bedarf

Viel Wind im Norden Deutschlands führt am 10. Februar zu einem hohen Redispatch-Bedarf. Das teilte der Netzbetreiber Transnet BW mit und gibt über seine neue App Empfehlungen.
Die von Transnet entwickelte „StromGedacht-App“ zeigte in den Morgenstunden des 10. Februar zwischen 8 und 11 Uhr „Gelb“ und riet, den Stromverbrauch in diese Phase vorzuziehen. Von 11 bis 13 Uhr wechselte die Farbe auf „Orange“, weil in dieser Zeit ein hohes Importvolumen zur Netzstabilisierung abgerufen wurde. Die App bittet die Nutzerinnen und Nutzer, in dieser Zeit ihren Stromverbrauch zu reduzieren. 

Rund 500 MW wurden, wie ein Sprecher gegenüber der Redaktion erklärte, in der Mittagszeit aus der Schweiz bezogen. Insgesamt waren 1.700 MW erforderlich, um das Netz zu stabilisieren, 260 MW steuerten Reservekraftwerke bei.

Die Meldung der Strom-Gedacht-App bedeutet nicht, dass Stromabschaltungen zu befürchten sind, wie es in einer Mitteilung des baden-württembergischen Ãœbertragungsnetzbetreibers heißt. „Im Sinne einer Sensibilisierung der Bevölkerung“ signalisiere die App aber, wenn Transnet mehr als gewöhnlich dafür tun muss, um das Stromnetz stabil zu halten. Und dass Bürgerinnen und Bürger mit einem angepassten Stromverbrauch selbst einen aktiven Beitrag leisten können.

Wegen der unzureichenden Stromverbindungen zwischen dem Norden Deutschlands mit seiner hohen Windstromproduktion und dem Süden, wo an den großen Industriestandorten viel Energie benötigt wird, kommt es immer wieder zu Netzengpässen. Sie führen dazu, dass Windkraft abgeregelt werden muss und dafür in Bayern und Baden-Württemberg konventionelle Kraftwerke in Betrieb gehen, damit die Netze nicht überlastet werden.

Die Strom-Gedacht-App hatte Transnet im vergangenen November an den Start gebracht. Sie zählt nach Angaben des Unternehmens mittlerweile rund 150.000 Downloads. Die App informiert Bürgerinnen und Bürger über den Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg und benachrichtigt via Push-Nachricht, wann es sinnvoll ist, den Stromverbrauch anzupassen. Die App kann auch zur Reduktion von Kosten und CO2-Emissionen beitragen: Je weniger von dem für Redispatch georderten Strom verbraucht wird, desto besser für das Klima und den Geldbeutel. Die Kosten für Redispatch werden nämlich über die Netzentgelte umgelegt und kommen so über die Stromrechnung beim Endverbraucher an.

Freitag, 10.02.2023, 10:46 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stromnetz - Transnet BW meldet hohen Redispatch-Bedarf
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Transnet BW meldet hohen Redispatch-Bedarf
Viel Wind im Norden Deutschlands führt am 10. Februar zu einem hohen Redispatch-Bedarf. Das teilte der Netzbetreiber Transnet BW mit und gibt über seine neue App Empfehlungen.
Die von Transnet entwickelte „StromGedacht-App“ zeigte in den Morgenstunden des 10. Februar zwischen 8 und 11 Uhr „Gelb“ und riet, den Stromverbrauch in diese Phase vorzuziehen. Von 11 bis 13 Uhr wechselte die Farbe auf „Orange“, weil in dieser Zeit ein hohes Importvolumen zur Netzstabilisierung abgerufen wurde. Die App bittet die Nutzerinnen und Nutzer, in dieser Zeit ihren Stromverbrauch zu reduzieren. 

Rund 500 MW wurden, wie ein Sprecher gegenüber der Redaktion erklärte, in der Mittagszeit aus der Schweiz bezogen. Insgesamt waren 1.700 MW erforderlich, um das Netz zu stabilisieren, 260 MW steuerten Reservekraftwerke bei.

Die Meldung der Strom-Gedacht-App bedeutet nicht, dass Stromabschaltungen zu befürchten sind, wie es in einer Mitteilung des baden-württembergischen Ãœbertragungsnetzbetreibers heißt. „Im Sinne einer Sensibilisierung der Bevölkerung“ signalisiere die App aber, wenn Transnet mehr als gewöhnlich dafür tun muss, um das Stromnetz stabil zu halten. Und dass Bürgerinnen und Bürger mit einem angepassten Stromverbrauch selbst einen aktiven Beitrag leisten können.

Wegen der unzureichenden Stromverbindungen zwischen dem Norden Deutschlands mit seiner hohen Windstromproduktion und dem Süden, wo an den großen Industriestandorten viel Energie benötigt wird, kommt es immer wieder zu Netzengpässen. Sie führen dazu, dass Windkraft abgeregelt werden muss und dafür in Bayern und Baden-Württemberg konventionelle Kraftwerke in Betrieb gehen, damit die Netze nicht überlastet werden.

Die Strom-Gedacht-App hatte Transnet im vergangenen November an den Start gebracht. Sie zählt nach Angaben des Unternehmens mittlerweile rund 150.000 Downloads. Die App informiert Bürgerinnen und Bürger über den Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg und benachrichtigt via Push-Nachricht, wann es sinnvoll ist, den Stromverbrauch anzupassen. Die App kann auch zur Reduktion von Kosten und CO2-Emissionen beitragen: Je weniger von dem für Redispatch georderten Strom verbraucht wird, desto besser für das Klima und den Geldbeutel. Die Kosten für Redispatch werden nämlich über die Netzentgelte umgelegt und kommen so über die Stromrechnung beim Endverbraucher an.

Freitag, 10.02.2023, 10:46 Uhr
Günter Drewnitzky

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