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Energie & Management > Studien - Teureres Klimagas geriet in der Energiekrise zum Ladenhüter
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Studien

Teureres Klimagas geriet in der Energiekrise zum Ladenhüter

Steigen die Preise, tritt der Klimaschutzgedanke in den Hintergrund. Dies ist ein Ergebnis einer Studie zum Wechselverhalten von Endkunden.
Die Energiekrise des vergangenen Jahres hat den Strom- und Gasmarkt nicht nur in Aufruhr versetzt, sondern durch Preisanhebungen und Insolvenzen auch in seiner Struktur verändert. Einen deutlichen Rückgang von Versorgern und Lieferanten im Strom- und Gasmarkt ergeben die Analysen, die das Beratungsunternehmen Kreutzer Consulting und das Vergleichsportal Verivox vorgenommen haben.

Die Unternehmen haben nun zwei Untersuchungen zum Energiemarkt und zum Wechselverhalten von Gas- und Stromkunden vorgelegt. Zu den weiteren wesentlichen Ergebnissen, auf die beide Häuser in einer Mitteilung verweisen, gehört eine offenbar große Zurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern, ihre Anbieter mitten in der Krise zu wechseln. Dabei sei das Wechselinteresse hoch gewesen. Allerdings mangelte es auch an attraktiven Angeboten. Schließlich gab der Markt zeitweise lediglich Tarife von Grundversorgern her.

Beim Gasbezug hätten Klimagas-Tarife im zweiten Halbjahr an Attraktivität verloren, heißt es weiter. Demnach habe im Privatgeschäft nur noch knapp jede/r vierte Wechselnde (23 Prozent) auf Erdgas umgeschwenkt, dessen Kohlendioxid-Emissionen für den Klimaschutz aktiv ausgeglichen werden. Im zweiten Halbjahr 2021 war beim Wechsel noch in 38 Prozent der Fälle die Wahl auf Klimagas gefallen. Bei Gewerbekunden sank der Wert von 23 Prozent auf nur noch 7 Prozent. Die Studien vermuten hinter diesem Verhalten die höheren Preise für Klimagas.

Auf Anbieterseite erkennen die Analysen eine steigende Bereitschaft, die Energiewende stärker voranzutreiben und neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Versorgern gehe es in Sachen Energiedienstleistungen vermehrt darum, „wie man sich positioniert, welche Wertschöpfungstiefe man erreichen möchte und wie man die Kundenbedürfnisse befriedigen kann“, so Analyst Klaus Kreutzer.

Freitag, 10.03.2023, 15:52 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Studien - Teureres Klimagas geriet in der Energiekrise zum Ladenhüter
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Teureres Klimagas geriet in der Energiekrise zum Ladenhüter
Steigen die Preise, tritt der Klimaschutzgedanke in den Hintergrund. Dies ist ein Ergebnis einer Studie zum Wechselverhalten von Endkunden.
Die Energiekrise des vergangenen Jahres hat den Strom- und Gasmarkt nicht nur in Aufruhr versetzt, sondern durch Preisanhebungen und Insolvenzen auch in seiner Struktur verändert. Einen deutlichen Rückgang von Versorgern und Lieferanten im Strom- und Gasmarkt ergeben die Analysen, die das Beratungsunternehmen Kreutzer Consulting und das Vergleichsportal Verivox vorgenommen haben.

Die Unternehmen haben nun zwei Untersuchungen zum Energiemarkt und zum Wechselverhalten von Gas- und Stromkunden vorgelegt. Zu den weiteren wesentlichen Ergebnissen, auf die beide Häuser in einer Mitteilung verweisen, gehört eine offenbar große Zurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern, ihre Anbieter mitten in der Krise zu wechseln. Dabei sei das Wechselinteresse hoch gewesen. Allerdings mangelte es auch an attraktiven Angeboten. Schließlich gab der Markt zeitweise lediglich Tarife von Grundversorgern her.

Beim Gasbezug hätten Klimagas-Tarife im zweiten Halbjahr an Attraktivität verloren, heißt es weiter. Demnach habe im Privatgeschäft nur noch knapp jede/r vierte Wechselnde (23 Prozent) auf Erdgas umgeschwenkt, dessen Kohlendioxid-Emissionen für den Klimaschutz aktiv ausgeglichen werden. Im zweiten Halbjahr 2021 war beim Wechsel noch in 38 Prozent der Fälle die Wahl auf Klimagas gefallen. Bei Gewerbekunden sank der Wert von 23 Prozent auf nur noch 7 Prozent. Die Studien vermuten hinter diesem Verhalten die höheren Preise für Klimagas.

Auf Anbieterseite erkennen die Analysen eine steigende Bereitschaft, die Energiewende stärker voranzutreiben und neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Versorgern gehe es in Sachen Energiedienstleistungen vermehrt darum, „wie man sich positioniert, welche Wertschöpfungstiefe man erreichen möchte und wie man die Kundenbedürfnisse befriedigen kann“, so Analyst Klaus Kreutzer.

Freitag, 10.03.2023, 15:52 Uhr
Volker Stephan

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