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Energie & Management > F&E - Start einer Pilotanlage zur H2-Abtrennung
Bild: Fotolia/alphaspirit
F&E

Start einer Pilotanlage zur H2-Abtrennung

Mit einer Testanlage in Prenzlau wollen Forschende und Unternehmen herausfinden, mit welchen Membranen sich Wasserstoff am besten wieder von anderen Gasen trennen lässt. 
Das europäische Forschungsprojekt zur Wasserstoffabtrennung „Pilotanlage zum Testen von Membranen zur Trennung von Erdgas und Wasserstoff“ geht in die praktische Phase: Die Aufstellung der Testanlage in Prenzlau ist abgeschlossen und die Versuchsapparatur an die Wasserstoff- und Erdgaszufuhr angeschlossen, teilte der Forschungsverbund am 8. Juli mit.

Ziel des Vorhabens ist es, herauszufinden, wie sich Wasserstoff mittels unterschiedlicher Membranen aus Erdgas-Wasserstoff-Gemischen wieder abtrennen lässt. Die örtliche Power-to-Gas-Anlage der Firma Enertrag liefert dazu mit Windstrom erzeugten Wasserstoff. Dieser wird für die vorgesehenen Untersuchungen über die vorhandene Einspeiseanlage mit einem Anteil von bis zu 20 Volumenprozent dem Erdgas aus dem Ontras-Netz beigemischt.

Untersucht wird, welche Membranen sich am besten für eine Wiedergewinnung des Wasserstoffs eignen, welche Mengen sich aus dem Gasstrom abtrennen lassen und welchen Reinheitsgrad dieser Wasserstoff erreicht. Die Erkenntnisse seien für eine künftige Wasserstoffwirtschaft wichtig, wenn Wasserstoff und Methan gemeinsam transportiert werden sollen.

„Unsere Intention ist es, dass neben einem Europäischen Hydrogen Backbone als Bindeglied zwischen Erzeugern, Speichern, Verbrauchszentren und Importpunkten auch regionale Mischnetze entstehen können, die mit einer Pipeline Wasserstoff- und Erdgaskunden gleichermaßen versorgen“, sagte Ontras-Geschäftsführer Ralph Bahke.

„Das Gasnetz mit einer Gesamtlänge von rund 500.000 Kilometern wird mittelfristig in der Lage sein, klimaneutralen Wasserstoff in großem Umfang zu transportieren und zu verteilen“, ergänzte Frank Gröschl, Leiter Technologie- und Innovationsmanagement des DVGW. Das technische Regelwerk des DVGW werde bereits entsprechend angepasst und bis 2026 zu 100 % H2-ready sein. „Bei einer Beimischung von Wasserstoff in das Erdgasnetz wird die Membrantechnologie insbesondere für solche Anwendungen relevant, die eine bestimmte Gasbeschaffenheit benötigen.“

Die Pilotanlage ist ein Gemeinschaftsprojekt der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, Ontras Gastransport GmbH, des Forschungsinstituts RICE der französischen GRTgaz S.A., der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Gas mbH (Mitnetz) und des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) sowie des assoziierten Partners Enertrag.

Mehr Informationen auf der Projektseite h2-membran.eu.

Donnerstag, 8.07.2021, 15:01 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > F&E - Start einer Pilotanlage zur H2-Abtrennung
Bild: Fotolia/alphaspirit
F&E
Start einer Pilotanlage zur H2-Abtrennung
Mit einer Testanlage in Prenzlau wollen Forschende und Unternehmen herausfinden, mit welchen Membranen sich Wasserstoff am besten wieder von anderen Gasen trennen lässt. 
Das europäische Forschungsprojekt zur Wasserstoffabtrennung „Pilotanlage zum Testen von Membranen zur Trennung von Erdgas und Wasserstoff“ geht in die praktische Phase: Die Aufstellung der Testanlage in Prenzlau ist abgeschlossen und die Versuchsapparatur an die Wasserstoff- und Erdgaszufuhr angeschlossen, teilte der Forschungsverbund am 8. Juli mit.

Ziel des Vorhabens ist es, herauszufinden, wie sich Wasserstoff mittels unterschiedlicher Membranen aus Erdgas-Wasserstoff-Gemischen wieder abtrennen lässt. Die örtliche Power-to-Gas-Anlage der Firma Enertrag liefert dazu mit Windstrom erzeugten Wasserstoff. Dieser wird für die vorgesehenen Untersuchungen über die vorhandene Einspeiseanlage mit einem Anteil von bis zu 20 Volumenprozent dem Erdgas aus dem Ontras-Netz beigemischt.

Untersucht wird, welche Membranen sich am besten für eine Wiedergewinnung des Wasserstoffs eignen, welche Mengen sich aus dem Gasstrom abtrennen lassen und welchen Reinheitsgrad dieser Wasserstoff erreicht. Die Erkenntnisse seien für eine künftige Wasserstoffwirtschaft wichtig, wenn Wasserstoff und Methan gemeinsam transportiert werden sollen.

„Unsere Intention ist es, dass neben einem Europäischen Hydrogen Backbone als Bindeglied zwischen Erzeugern, Speichern, Verbrauchszentren und Importpunkten auch regionale Mischnetze entstehen können, die mit einer Pipeline Wasserstoff- und Erdgaskunden gleichermaßen versorgen“, sagte Ontras-Geschäftsführer Ralph Bahke.

„Das Gasnetz mit einer Gesamtlänge von rund 500.000 Kilometern wird mittelfristig in der Lage sein, klimaneutralen Wasserstoff in großem Umfang zu transportieren und zu verteilen“, ergänzte Frank Gröschl, Leiter Technologie- und Innovationsmanagement des DVGW. Das technische Regelwerk des DVGW werde bereits entsprechend angepasst und bis 2026 zu 100 % H2-ready sein. „Bei einer Beimischung von Wasserstoff in das Erdgasnetz wird die Membrantechnologie insbesondere für solche Anwendungen relevant, die eine bestimmte Gasbeschaffenheit benötigen.“

Die Pilotanlage ist ein Gemeinschaftsprojekt der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, Ontras Gastransport GmbH, des Forschungsinstituts RICE der französischen GRTgaz S.A., der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Gas mbH (Mitnetz) und des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) sowie des assoziierten Partners Enertrag.

Mehr Informationen auf der Projektseite h2-membran.eu.

Donnerstag, 8.07.2021, 15:01 Uhr
Heidi Roider

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