Stadtwerke trennen sich von TMR-Anteilen

Die Stadtwerke Herne haben Ende des vergangenen Jahres bekannt gegeben, dass sie rückwirkend zum 1. Januar 2021 ihren Anteil an der Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet (TMR) abgegeben haben. Käufer sind die Stadtwerke Bochum, die mit 59,3 % bereits Mehrheitsgesellschafter an der TMR waren.

Neben den 17,4 % der Stadtwerke Herne haben die Bochumer auch die 15,0 % der Stadtwerke Witten, die 5,8 % der AVU Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen und die 2,5 % der Stadtwerke Hattingen erworben. Im Jahr 2019 hatten bereits die Sparkassen in Bochum und Herne ihre Anteile an den Mehrheitsgesellschafter verkauft.

Der Erwerb der Anteile erfolgte vor dem Hintergrund einer Neuorganisation des Telekommunikationsgeschäfts der Stadtwerke Bochum. Diese hatten im November 2021 erklärt, ihr Telekommunikationsgeschäft in einer einzigen Gesellschaft zu bündeln und deshalb die Zusammenführung der TMR und der Glasfaser Bochum GmbH vorzubereiten. Ziel sei es, das B2B- und Privatkundengeschäft unter einem Dach zu vereinen. „Wir sehen das Telekommunikationsgeschäft als wachsenden Zukunftsmarkt, auf dem wir künftig mit einem starken Unternehmen und der vollständigen Integration auf ein Glasfasernetz agieren wollen“, hatte Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum damals erklärt.

Laut einer Mitteilung der Stadtwerke Herne werde sich an der „langjährigen guten Zusammenarbeit von Stadtwerken und TMR in den Bereichen Glasfaser und Rechenzentrum“ nichts ändern.

Die Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet war 1996 als Joint Venture der Stadtwerke Bochum und einige Energieversorger und Sparkassen der Region gegründet worden. Das Geschäft der TMR umfasst Telekommunikationsdienstleistungen für mittlere und große Firmen im Ruhrgebiet sowie Infrastrukturdienstleistungen für andere Telekommunikationsunternehmen.