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Energie & Management > Wärme - Stadtwerke Neustrelitz bauen Wärmeversorgung in Rechlin auf
Quelle: Fotolia / Detlef
Wärme

Stadtwerke Neustrelitz bauen Wärmeversorgung in Rechlin auf

An der mecklenburgischen Seenplatte macht eine Gemeinde bei der Wärmeversorgung gemeinsame Sache mit dem Stadtwerk einer anderen Kommune.
An der Kleinen Müritz holt eine Gemeinde sich Hilfe vom großen Nachbarn: Gemeinsam mit den Stadtwerken Neustrelitz will Rechlin ab 2024 die Wärmeversorgung stemmen. Dazu bilden die 2.200-Einwohner-Kommune und der Versorger aus der 35 Kilometer entfernten Residenzstadt im Januar eine gemeinsame Gesellschaft.

Die Wärme GmbH soll dem Erholungsort den Weg in die klimaneutrale Zukunft ebnen. Für den Aufbau einer eigenständigen Infrastruktur ist Rechlin zu klein, die Gemeinde steht grundsätzlich unter Verwaltung des Amtes Röbel-Müritz. Außerdem arbeiten die designierten Partner bereits im Erneuerbaren-Bereich zusammen. Eine 2008 in Rechlin errichtete Biogasanlage betreiben die Stadtwerke Neustrelitz von Beginn an, ferner bieten sie dort auch öffentliche Ladesäulen für Elektrofahrzeuge an.

Die Biogasanlage ist auch Teil der Strategie, mit der der Neustrelitzer Versorger selbst bis 2045 klimaneutral werden will. Kürzlich hatten die Stadtwerke für die eigene Kommune und die Region den ambitionierten Ausbau der Fernwärme bekannt gegeben, der eine Vervierfachung des Leitungsnetzes vorsieht (wir berichteten). Zu den übergreifenden Plänen zählt es auch, die Rechliner Biogasanlage zu modernisieren und weitere Haushalte an das zu erweiternde Leitungsnetz anzuschließen. Mit dem so vergrößerten Nahwärmenetz wollen die Partner den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes Folge leisten.

Für den Aufbau des Nahwärmenetzes peilen Stadtwerke und Gemeinde das zweite Quartal 2024 an. Im Blick haben die Partner unter anderem das Gelände des ehemaligen Bundeswehrdepots. Beim Erschließen wollen sie bereits Wärmeleitungen verlegen. Auch gilt es, die früher von russischen Armeeeinheiten bewohnten Häuser einer unter Denkmalschutz stehenden Siedlung anzubinden.

Die Stadtvertretung Neustrelitz hat bereits ihre Zustimmung für die Kooperation des Tochterunternehmens mit Rechlin erteilt. Den gleichen Beschluss der Gemeinde Rechlin erwarteten die Beteiligten für den Abend des 12. November. Dazu muss noch die Kommunalaufsicht ihren Segen geben. Mit Gründung der GmbH wollen die Stadtwerke etwa ihre Biogasanlage und die Gemeinde Rechlin ihr Heizhaus und Grundstücke einbringen.

Dienstag, 12.12.2023, 13:51 Uhr
Volker Stephan
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Stadtwerke Neustrelitz bauen Wärmeversorgung in Rechlin auf
An der mecklenburgischen Seenplatte macht eine Gemeinde bei der Wärmeversorgung gemeinsame Sache mit dem Stadtwerk einer anderen Kommune.
An der Kleinen Müritz holt eine Gemeinde sich Hilfe vom großen Nachbarn: Gemeinsam mit den Stadtwerken Neustrelitz will Rechlin ab 2024 die Wärmeversorgung stemmen. Dazu bilden die 2.200-Einwohner-Kommune und der Versorger aus der 35 Kilometer entfernten Residenzstadt im Januar eine gemeinsame Gesellschaft.

Die Wärme GmbH soll dem Erholungsort den Weg in die klimaneutrale Zukunft ebnen. Für den Aufbau einer eigenständigen Infrastruktur ist Rechlin zu klein, die Gemeinde steht grundsätzlich unter Verwaltung des Amtes Röbel-Müritz. Außerdem arbeiten die designierten Partner bereits im Erneuerbaren-Bereich zusammen. Eine 2008 in Rechlin errichtete Biogasanlage betreiben die Stadtwerke Neustrelitz von Beginn an, ferner bieten sie dort auch öffentliche Ladesäulen für Elektrofahrzeuge an.

Die Biogasanlage ist auch Teil der Strategie, mit der der Neustrelitzer Versorger selbst bis 2045 klimaneutral werden will. Kürzlich hatten die Stadtwerke für die eigene Kommune und die Region den ambitionierten Ausbau der Fernwärme bekannt gegeben, der eine Vervierfachung des Leitungsnetzes vorsieht (wir berichteten). Zu den übergreifenden Plänen zählt es auch, die Rechliner Biogasanlage zu modernisieren und weitere Haushalte an das zu erweiternde Leitungsnetz anzuschließen. Mit dem so vergrößerten Nahwärmenetz wollen die Partner den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes Folge leisten.

Für den Aufbau des Nahwärmenetzes peilen Stadtwerke und Gemeinde das zweite Quartal 2024 an. Im Blick haben die Partner unter anderem das Gelände des ehemaligen Bundeswehrdepots. Beim Erschließen wollen sie bereits Wärmeleitungen verlegen. Auch gilt es, die früher von russischen Armeeeinheiten bewohnten Häuser einer unter Denkmalschutz stehenden Siedlung anzubinden.

Die Stadtvertretung Neustrelitz hat bereits ihre Zustimmung für die Kooperation des Tochterunternehmens mit Rechlin erteilt. Den gleichen Beschluss der Gemeinde Rechlin erwarteten die Beteiligten für den Abend des 12. November. Dazu muss noch die Kommunalaufsicht ihren Segen geben. Mit Gründung der GmbH wollen die Stadtwerke etwa ihre Biogasanlage und die Gemeinde Rechlin ihr Heizhaus und Grundstücke einbringen.

Dienstag, 12.12.2023, 13:51 Uhr
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