E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke München rutschen im Ergebnis ab
Quelle: Shutterstock / Lisa-S
Bilanz

Stadtwerke München rutschen im Ergebnis ab

Die Stadtwerke München schließen das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem um 154 Mio. Euro geringeren Ergebnis vor Zinsen und Steuern ab.
Stärkerer Umsatz, schwächeres Ergebnis, stabile Investitionen: Im Jahresabschluss der Stadtwerke München (SWM) spiegeln sich die „vielfältigen Herausforderungen“, denen sich der Konzern ausgesetzt sah, deutlich wider. Das Management, das die vorläufigen Zahlen – Aufsichtsrat und Gesellschafterin müssen noch zustimmen – bekannt gegeben hat, verweist auf andauernde Auswirkungen der Corona-Pandemie wie etwa Verzögerungen bei Umsetzung von Projekten sowie zeitweise Bäderschließungen. Zudem schlage das schwache Windjahr durch, und „stark getroffen“ worden sei man von massiv gestiegenen Energiepreisen. Nicht zuletzt seien Personal- und Investitionsbedarf für die Energiewende gestiegen, heißt es.

Die hohen Preise für Strom und Gas im Großhandel ließen den Umsatz des SWM-Konzerns um mehr als 10 % auf 8,3 Mrd. Euro steigen (2020: 7,5 Mrd Euro). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel auf 260 Mio. Euro (2020: 414 Mio. Euro). Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verbuchte das Unternehmen rund 13 % weniger als 2020.

Nach Steuern erzielten die SWM ein Ergebnis in Höhe von 99 Mio. Euro. Im Vorjahr war der Versorger an dieser Stelle im roten Bereich gelandet. Minus 152 Mio. Euro standen zu Buche. Die negativen Wertberichtigungen in der Vorjahres-Bilanz 2020 „resultierten aus erheblichen Abschreibungen im Gas-Upstream-Geschäft“, wie eine Konzernsprecherin erklärt. An die Landeshauptstadt München könne die Stadtwerke München GmbH wieder 100 Mio. Euro ausschütten, wie vertraglich vereinbart.

Investitionen in Milliardenhöhe

Die Investitionsvolumen erreichte 2021 mit 1,11 Mrd. Euro fast das Vorjahresniveau. Investiert worden sei in alle Unternehmensparten – von erneuerbaren Energien über Heizkraftwerke, Energie- und Wassernetze bis hin zu Mobilität und Telekommunikation. Bis zum Jahr 2025 wollen die SWM allein für Sachanlagen weitere 4,5 Mrd. Euro in die Hand nehmen.

„In einem schwierigen Umfeld hat unser operatives Ergebnis deutlich gelitten“, sagte Konzernchef Florian Bieberbach anlässlich der Vorstellung der Bilanz. „Dennoch haben wir weiter kräftig in unsere Zukunftsprojekte für die Energie-, Wärme- und Verkehrswende investiert.“ Diesen Kurs wollen die SWM fortsetzen, „benötigen aber noch bessere Rahmenbedingungen aus der Bundespolitik, insbesondere für die Wärme- und die Verkehrswende“, so Bieberach.

Was das Gesamtgeschäftsjahr 2022 bringen wird, vermag man bei den SMW derzeit kaum absehen. Die Versorgungsicherheit sei aktuell gewährleistet. Doch der Gasversorgung Bayerns im kommenden Winter sehe man vor dem Hintergrund des Krieges in er Ukraine und den unklaren Perspektiven sorgenvoll entgegen. Die Umstellung des Kohleblocks im Heizkraftwerk Nord auf Gasbetrieb haben die Stadtwerke zunächst um ein Jahr verschoben.
 
Finanzkennzahlen20212020
Umsatz (Mrd. Euro)8,37,5
Ebit (Mio. Euro260414
Ebitda (Mio. Euro)789905
Ergebnis nach Steuern (Mio. Euro)99-152
Investitionen (Mrd. Euro)1,111,23
(Quelle: SWM)

Donnerstag, 14.04.2022, 15:06 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke München rutschen im Ergebnis ab
Quelle: Shutterstock / Lisa-S
Bilanz
Stadtwerke München rutschen im Ergebnis ab
Die Stadtwerke München schließen das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem um 154 Mio. Euro geringeren Ergebnis vor Zinsen und Steuern ab.
Stärkerer Umsatz, schwächeres Ergebnis, stabile Investitionen: Im Jahresabschluss der Stadtwerke München (SWM) spiegeln sich die „vielfältigen Herausforderungen“, denen sich der Konzern ausgesetzt sah, deutlich wider. Das Management, das die vorläufigen Zahlen – Aufsichtsrat und Gesellschafterin müssen noch zustimmen – bekannt gegeben hat, verweist auf andauernde Auswirkungen der Corona-Pandemie wie etwa Verzögerungen bei Umsetzung von Projekten sowie zeitweise Bäderschließungen. Zudem schlage das schwache Windjahr durch, und „stark getroffen“ worden sei man von massiv gestiegenen Energiepreisen. Nicht zuletzt seien Personal- und Investitionsbedarf für die Energiewende gestiegen, heißt es.

Die hohen Preise für Strom und Gas im Großhandel ließen den Umsatz des SWM-Konzerns um mehr als 10 % auf 8,3 Mrd. Euro steigen (2020: 7,5 Mrd Euro). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel auf 260 Mio. Euro (2020: 414 Mio. Euro). Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verbuchte das Unternehmen rund 13 % weniger als 2020.

Nach Steuern erzielten die SWM ein Ergebnis in Höhe von 99 Mio. Euro. Im Vorjahr war der Versorger an dieser Stelle im roten Bereich gelandet. Minus 152 Mio. Euro standen zu Buche. Die negativen Wertberichtigungen in der Vorjahres-Bilanz 2020 „resultierten aus erheblichen Abschreibungen im Gas-Upstream-Geschäft“, wie eine Konzernsprecherin erklärt. An die Landeshauptstadt München könne die Stadtwerke München GmbH wieder 100 Mio. Euro ausschütten, wie vertraglich vereinbart.

Investitionen in Milliardenhöhe

Die Investitionsvolumen erreichte 2021 mit 1,11 Mrd. Euro fast das Vorjahresniveau. Investiert worden sei in alle Unternehmensparten – von erneuerbaren Energien über Heizkraftwerke, Energie- und Wassernetze bis hin zu Mobilität und Telekommunikation. Bis zum Jahr 2025 wollen die SWM allein für Sachanlagen weitere 4,5 Mrd. Euro in die Hand nehmen.

„In einem schwierigen Umfeld hat unser operatives Ergebnis deutlich gelitten“, sagte Konzernchef Florian Bieberbach anlässlich der Vorstellung der Bilanz. „Dennoch haben wir weiter kräftig in unsere Zukunftsprojekte für die Energie-, Wärme- und Verkehrswende investiert.“ Diesen Kurs wollen die SWM fortsetzen, „benötigen aber noch bessere Rahmenbedingungen aus der Bundespolitik, insbesondere für die Wärme- und die Verkehrswende“, so Bieberach.

Was das Gesamtgeschäftsjahr 2022 bringen wird, vermag man bei den SMW derzeit kaum absehen. Die Versorgungsicherheit sei aktuell gewährleistet. Doch der Gasversorgung Bayerns im kommenden Winter sehe man vor dem Hintergrund des Krieges in er Ukraine und den unklaren Perspektiven sorgenvoll entgegen. Die Umstellung des Kohleblocks im Heizkraftwerk Nord auf Gasbetrieb haben die Stadtwerke zunächst um ein Jahr verschoben.
 
Finanzkennzahlen20212020
Umsatz (Mrd. Euro)8,37,5
Ebit (Mio. Euro260414
Ebitda (Mio. Euro)789905
Ergebnis nach Steuern (Mio. Euro)99-152
Investitionen (Mrd. Euro)1,111,23
(Quelle: SWM)

Donnerstag, 14.04.2022, 15:06 Uhr
Manfred Fischer

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.