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Der SWM-Konzern verzeichnet für 2022 ein Ebit in Höhe des langjährigen Durchschnitts. Das Ergebnis nach Steuern fällt „unterdurchschnittlich“ aus.
Schwierige Zeiten in München: Die Energiekrise habe die SWM „stark gefordert“, „mit enormem Einsatz“ wurden die Auswirkungen der Krise auf die Stadt und das Unternehmen „bestmöglich abgemildert“, kommentiert der Konzern die Geschäftszahlen das Jahr 2022. Nach dem Jahresabschluss, den Aufsichtsrat und Gesellschafterin noch abnicken müssen, verbuchen die Stadtwerke ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 455
Millionen Euro. Damit liegt es in der Spanne, innerhalb derer die Münchner in den Jahren vor 2021 abgeschnitten hatten. 2021 war das Ebit auf 260
Millionen Euro gesunken.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen beläuft sich das Ergebnis für 2022 auf 1,1
Milliarden Euro (2021: 789
Millionen Euro). Die Umsatzerlöse summieren sich nach Konzernangaben preisbedingt auf 10,6
Milliarden Euro (2021: 8,3
Milliarden Euro). Ein Rückgang zeigt sich beim Ergebnis nach Steuern (Eat): Für 2022 stehen 74
Millionen Euro zu Buche, im Jahr davor waren es 38
Millionen Euro mehr. Diese 74
Millionen Euro überweist der Versorger als Gewinnausschüttung an die Landeshauptstadt, laut Vereinbarung müssten es eigentlich 100
Millionen Euro sein. Konzessionsabgabe und Gewerbesteuer zusammengerechnet fließen 242
Millionen Euro von SWM in die Stadtkasse, 2021 waren es 11
Millionen weniger.
Investitionen in Höhe von 767 Millionen EuroDas Investitionsvolumen im vergangenen Jahr beziffert der Konzern auf 767
Millionen Euro, das bedeutet ein Minus von rund 333
Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Die Investitionstätigkeit betreffe weiterhin alle Unternehmensbereiche: erneuerbare Energien, Heizkraftwerke, Energie- und Wassernetze, Mobilität und Telekommunikation. Die hohen Investitionen habe man „trotz massiv gestiegener Kosten in einer Ausnahmesituation“ gestemmt, so SWM-Chef Florian Bieberbach. Bis zum Jahr 2026 wolle man nach jetziger Planung allein für Sachanlagen weitere 5,3
Milliarden Euro in die Hand nehmen.
Der Ausblick auf das laufende Jahr fällt verhalten aus: Auch das Geschäftsjahr 2023 werde „aus heutiger Sicht sehr herausfordernd“, erklären die Stadtwerke. Aufgrund weiterhin volatiler Energiepreise und hoher Inflation sei die Unsicherheit bei der Planung deutlich höher als üblich. Gleichwohl bereiten die SWM nach eigener Aussage eine weitere Energiepreissenkung für Kunden vor – zum April waren die Strompreise gesenkt worden.
Energie, vor allem Gas, resümiert SMW-Geschäftsführer Bieberbach, sei 2022 zu einem knappen und teuren Gut geworden. „Die SWM haben viel getan, um weniger vom Gas abhängig zu sein: Wir haben die Energieproduktion durch die Ersatzbrennstoffe Kohle und Heizöl auf ein breiteres Fundament gestellt, den eigenen Verbrauch reduziert und die Erneuerbaren weiter ausgebaut.“
Jahresabschluss der Stadtwerke MünchenFinanzkennzahlen | 2022 (Euro) | 2021 (Euro) |
Umsatz | 10,6 Mrd. | 8,3 Mrd. |
Ebit | 455 Mio. | 260. Mio |
Ebitda | 1,1 Mrd. | 789 Mio. |
Operativer Casflow | 216 Mio. | 1,2 Mrd. |
Eat | 74 Mio. | 112 Mio. |
(Quelle: SWM)
Montag, 17.04.2023, 14:40 Uhr
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