Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Die menschlichen Kontakte sollen auch im Krieg nicht abreißen: Zahlreiche kommunale Unternehmen ermöglichen kostenfreie Telefonate in die Ukraine. Eine Auswahl.
Auch wenn es nur Worte sind. Viele Menschen hierzulande haben Bekannte, Freunde, Freundinnen oder Angehörige in der Ukraine, die sich über jede Unterstützung und jeden Zuspruch freuen in Zeiten, da geschossen und gebombt wird und das Schicksal vieler ungewiss ist. Und natürlich will man hören, wie es den eigenen Leuten geht. Von Tag zu Tag wird es schwieriger, Kontakte aufrechtzuerhalten.
Wilhelm Tel
Zahlreiche deutsche Telekommunikationsdienstleister ermöglichen es daher, kostenfrei in die Ukraine zu telefonieren. „Um einen kleinen Beitrag zu leisten, den Menschen diesen Kontakt zu ermöglichen, sind alle Anrufe aus unserem und dem Festnetz von ,willy.tel' in das Ukrainische Fest- und Mobilfunknetz ab sofort kostenfrei“, teilt etwa Tochterunternehmen Wilhelm Tel der Stadtwerke Norderstedt mit. Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder (SPD) nannte dies "eine Hilfe im besten menschlichen Sinne“.
SWB Bremen
Auch der Bremer Kommunalversorger SWB setzt Gebühren aus. „Aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine haben wir uns dazu entschieden, dass rückwirkend ab dem 23.02.2022 Standardgespräche und -SMS aus Deutschland in die Ukraine und aus der Ukraine nach Deutschland für alle Privat- und Geschäftskunden mit einem SWB-Mobilfunk- oder -Festnetzvertrag kostenfrei sind“, heißt es von der Tochter der Oldenburger EWE. Auch für in der Ukraine gebuchte Datenverbindungen entstünden den Userinnen und Usern keine Kosten.
Stadtwerke Eutin: Bis Jahresende
Eine klare Ansage kommt ebenso aus Eutin (Schleswig-Holstein). Um die Kommunikation mit der Ukraine zu erleichtern, seien von sofort an und voraussichtlich bis zum Jahresende die Verbindungen für Telefonate aus dem Festnetz der Stadtwerke in die Ukraine kostenfrei, erklärt der dortige Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Mißling.
Stadtwerke Bamberg
Die Stadtwerke Bamberg ermöglichen es ihren Kundinnen und Kunden, über die Glasfasernetze „baMbit“ und "BürgerNet" kostenlos in die Ukraine zu telefonieren, egal, ob ins Fest- oder ins Mobilfunknetz. Das Angebot gelte rückwirkend seit 1. Februar 2022 und vorerst Ende April 2022 für Privat- und Geschäftsanschlüsse.
Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg: „Auch in der Region Bamberg haben wir eine große Anzahl von Menschen mit ukrainischen Wurzeln."
M-Net
Weiteres kommunales Beispiel: M-Net, Telekommunikationstochter der Stadtwerke München (SWM). Alle Festnetz- und Mobilfunkgespräche sowie alle SMS in die Ukraine seien jetzt kostenfrei, erklärt das Unternehmen. Die Regelung soll zunächst bis Ende März 2022 gelten. Sie betrifft alle Zielrufnummern mit der internationalen Vorwahl +380. Darüber hinaus fielen für M-net-Mobilfunkkunden, die sich in der Ukraine aufhalten, in diesem Zeitraum keine Roamingkosten an.
Freitag, 4.03.2022, 17:42 Uhr
Manfred Fischer
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