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Energie & Management > Gasnetz - Wintershall Dea schreibt Finanzierung von Nord Stream 2 ab
Quelle: Fotolia / tomas
Gasnetz

Wintershall Dea schreibt Finanzierung von Nord Stream 2 ab

Neue Vorhaben soll es in Russland keine mehr geben, in aktuellen Förderprojekte will Wintershall Dea allerdings weiter aktiv bleiben.
Nach einem Beschluss des Vorstands wird die Wintershall Dea AG keine zusätzlichen Projekte zur Förderung von Gas und Öl in Russland vorantreiben oder umsetzen, teilte das Unternehmen mit. Außerdem habe der Vorstand entschieden, die Finanzierung von Nord Stream 2 in Höhe von rund 1 Mrd. Euro abzuschreiben, heißt es in der Mitteilung.

Konkret umfasst der Beschluss drei Punkte: keine zusätzlichen Projekte zur Gas- und Ölförderung in Russland werden verfolgt und alle Planungen für neue Projekte werden gestoppt, Zahlungen nach Russland werden grundsätzlich mit sofortiger Wirkung eingestellt, die Finanzierung von Nord Stream 2 wird abgeschrieben.

Beim Gas-Fernleitungsnetzbetreiber Gascade, an dem indirekt auch die deutsche Tochtergesellschaft von Gazprom beteiligt ist, werde Wintershall Dea weiterhin aktiv bleiben. Und auch die bestehenden Erdgas-Förderprojekten Juschno-Russkoje und Achimov in Sibirien zur Versorgung Europas sollen weitergeführt werden. Gleichzeitig stehe man mit der Bundesregierung und der EU-Kommission in Verbindung, heißt es weiter.

Am 1. März hatte Mario Mehren, der Vorsitzende von Wintershall Dea, eine persönliche Stellungnahme zur aktuellen Situation abgegeben und erklärt, Putin führe einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er selbst sei „entsetzt und schockiert“, so Mehren. „Wir fühlen mit den Menschen in der Ukraine, die sich tapfer und unbeschreiblich mutig der Invasion entgegenstellen“, sagte der Wintershall-Chef. Viele persönliche Beziehungen seien aufgebaut worden, auch in den Joint Ventures. „Doch das Fundament unserer Arbeit in Russland ist in den Grundfesten erschüttert worden“, so Mehren.

Ähnlich hatten sich die Gesamtbetriebsräte von Wintershall Dea in einer gemeinsamen Erklärung geäußert. Dort hieß es: „Wir, die Gesamtbetriebsräte, der Unternehmenssprecherausschuss von Wintershall Dea und der Vorstand verurteilen den Angriffskrieg des russischen Präsidenten auf das Schärfste. Er verletzt nicht nur das Völkerrecht, sondern alles, wofür auch wir als Unternehmen stehen: Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Vielfalt. Werte, denen wir uns uneingeschränkt und kompromisslos verschrieben haben.“
 
 

Mittwoch, 2.03.2022, 17:26 Uhr
Fritz Wilhelm
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Wintershall Dea schreibt Finanzierung von Nord Stream 2 ab
Neue Vorhaben soll es in Russland keine mehr geben, in aktuellen Förderprojekte will Wintershall Dea allerdings weiter aktiv bleiben.
Nach einem Beschluss des Vorstands wird die Wintershall Dea AG keine zusätzlichen Projekte zur Förderung von Gas und Öl in Russland vorantreiben oder umsetzen, teilte das Unternehmen mit. Außerdem habe der Vorstand entschieden, die Finanzierung von Nord Stream 2 in Höhe von rund 1 Mrd. Euro abzuschreiben, heißt es in der Mitteilung.

Konkret umfasst der Beschluss drei Punkte: keine zusätzlichen Projekte zur Gas- und Ölförderung in Russland werden verfolgt und alle Planungen für neue Projekte werden gestoppt, Zahlungen nach Russland werden grundsätzlich mit sofortiger Wirkung eingestellt, die Finanzierung von Nord Stream 2 wird abgeschrieben.

Beim Gas-Fernleitungsnetzbetreiber Gascade, an dem indirekt auch die deutsche Tochtergesellschaft von Gazprom beteiligt ist, werde Wintershall Dea weiterhin aktiv bleiben. Und auch die bestehenden Erdgas-Förderprojekten Juschno-Russkoje und Achimov in Sibirien zur Versorgung Europas sollen weitergeführt werden. Gleichzeitig stehe man mit der Bundesregierung und der EU-Kommission in Verbindung, heißt es weiter.

Am 1. März hatte Mario Mehren, der Vorsitzende von Wintershall Dea, eine persönliche Stellungnahme zur aktuellen Situation abgegeben und erklärt, Putin führe einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er selbst sei „entsetzt und schockiert“, so Mehren. „Wir fühlen mit den Menschen in der Ukraine, die sich tapfer und unbeschreiblich mutig der Invasion entgegenstellen“, sagte der Wintershall-Chef. Viele persönliche Beziehungen seien aufgebaut worden, auch in den Joint Ventures. „Doch das Fundament unserer Arbeit in Russland ist in den Grundfesten erschüttert worden“, so Mehren.

Ähnlich hatten sich die Gesamtbetriebsräte von Wintershall Dea in einer gemeinsamen Erklärung geäußert. Dort hieß es: „Wir, die Gesamtbetriebsräte, der Unternehmenssprecherausschuss von Wintershall Dea und der Vorstand verurteilen den Angriffskrieg des russischen Präsidenten auf das Schärfste. Er verletzt nicht nur das Völkerrecht, sondern alles, wofür auch wir als Unternehmen stehen: Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Vielfalt. Werte, denen wir uns uneingeschränkt und kompromisslos verschrieben haben.“
 
 

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