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Energie & Management > Klimaschutz - Stadtwerke Kiel nehmen Kurs auf Klimaneutralität 2040
Diese beiden haben einen Plan: Frank Meier (r.) und Jörg Teupen mit dem 8-Punkte-Programm, Quelle: Stadtwerke Kiel
Klimaschutz

Stadtwerke Kiel nehmen Kurs auf Klimaneutralität 2040

Spätestens 2040 wollen die Stadtwerke Kiel Strom und Fernwärme vollständig klimaneutral erzeugen − und haben dafür einen Plan vorgelegt. 
Unter anderem mit dem Bau von Großwärmepumpen sowie der Umstellung der Gasmotoren im Küstenkraftwerk auf den Betrieb mit Wasserstoff wollen die Stadtwerke Kiel bis 2040 Klimaneutralität bei Strom und Fernwärme realisieren. Somit würde der Energieversorger die Vorgaben der Bundesregierung, die eine klimaneutrale Erzeugung im Jahr 2045 vorsieht, um fünf Jahre vorziehen.

Die beiden Vorhaben stellen − aufgeteilt auf mehrere Ausbaustufen − die wesentlichen Elemente eines 8-Punkte-Programms zu Dekarbonisierung dar, das mit der Inbetriebnahme des sogenannten "Küstenkraftwerks" Ende 2019 begonnen hatte. "Mit unserem Küstenkraftwerk, derzeit Europas modernstes Gasmotorenheizkraftwerk, sparen wir seitdem schon rund eine Million Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das sind rund 70 Prozent weniger Emissionen im Vergleich zum stillgelegten, kohlebasierten Vorgängerkraftwerk", so Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel AG.

Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal, fügt an: "Diese Reduktion war aber nur der Beginn in eine klimaneutrale Zukunft der Stadtwerke Kiel, auf dem wir uns nicht ausruhen wollen." So habe man mit dem Lösungsanbieter Innio bereits ein detailliertes Umbaukonzept für die Motoren entwickelt, um die Jenbacher-Großmotoren der 10-MW-Klasse schrittweise auf den Betrieb mit Wasserstoff umzustellen.

Die nächsten Schritte des 8-Punkte-Programms sind:
  • Die Integration der Wärmeproduktion aus der Klärschlammverbrennung Jahr 2024
  • Für 2026 ist die Inbetriebnahme der ersten Großwärmepumpe, inklusive eines zweiten Wärmespeichers, geplant.
  • Ab 2029, eventuell auch schon früher, will der Energieversorger den ersten Großmotor für den Wasserstoffbetrieb umrüsten.
  • 2031 folgt die zweite Großwärmepumpe. In diesem Zusammenhang ist die Errichtung eines weiteren, dann dritten Wärmespeichers geplant.
  • "Ab 2033 wollen wir das Küstenkraftwerk zu einem Viertel mit Wasserstoff betreiben. Ob wir alle 20 Motoren dabei mit 25 Prozent Wasserstoff betreiben oder fünf Motoren zu 100 Prozent haben wir noch nicht abschließend entschieden"“, erläutert Teupen.
  • Im Jahr 2036 sehen die Kieler Stadtwerke den Ersatz ihrer Heizwerke und Heizkraftwerke durch die Errichtung von Elektrodenkessel vor, die Wärme mithilfe von regenerativem Überschussstrom erzeugen.
  • Abschließend soll ab dem Jahr 2040 das Küstenkraftwerk komplett mit dem Einsatz von 100 % Wasserstoff die Strom- und Fernwärmeproduktion übernehmen.
Ein wichtiger Baustein für das 8-Punkte-Programm startete schon jetzt: der Rückbau des Kohlekraftwerks. Nach dem abgeschlossenen Abriss in zwei Jahren stehen den Stadtwerken Kiel 75.000 m2 Fläche für die notwendigen technischen Erweiterungen zur Verfügung. Denn die Lage an der Kieler Förde ist optimal für den Betrieb einer Großwärmepumpe. Umweltwärme der Förde zu entnehmen, um daraus warmes Heizwasser für die Fernwärmerzeugung herzustellen, bildet eine optimale Kombination in Verbindung mit dem Küstenkraftwerk.

"Parallel zu den Planungen, die lokalen CO2-Emissionen zu reduzieren, unterstützen wir auch den geforderten massiven Ausbau der Erneuerbaren. So nehmen wir Anfang des nächsten Jahres einen 15-MW-Windpark in der Gemeinde Thaden (Nähe Itzehoe) in Betrieb. Unser Kurs ist gesetzt", so Meier abschießend.

Für das 8-Punkte-Programm planen die Stadtwerke Kiel bis 2040 rund 190 Mio. Euro zu investieren.

Donnerstag, 16.12.2021, 14:20 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Klimaschutz - Stadtwerke Kiel nehmen Kurs auf Klimaneutralität 2040
Diese beiden haben einen Plan: Frank Meier (r.) und Jörg Teupen mit dem 8-Punkte-Programm, Quelle: Stadtwerke Kiel
Klimaschutz
Stadtwerke Kiel nehmen Kurs auf Klimaneutralität 2040
Spätestens 2040 wollen die Stadtwerke Kiel Strom und Fernwärme vollständig klimaneutral erzeugen − und haben dafür einen Plan vorgelegt. 
Unter anderem mit dem Bau von Großwärmepumpen sowie der Umstellung der Gasmotoren im Küstenkraftwerk auf den Betrieb mit Wasserstoff wollen die Stadtwerke Kiel bis 2040 Klimaneutralität bei Strom und Fernwärme realisieren. Somit würde der Energieversorger die Vorgaben der Bundesregierung, die eine klimaneutrale Erzeugung im Jahr 2045 vorsieht, um fünf Jahre vorziehen.

Die beiden Vorhaben stellen − aufgeteilt auf mehrere Ausbaustufen − die wesentlichen Elemente eines 8-Punkte-Programms zu Dekarbonisierung dar, das mit der Inbetriebnahme des sogenannten "Küstenkraftwerks" Ende 2019 begonnen hatte. "Mit unserem Küstenkraftwerk, derzeit Europas modernstes Gasmotorenheizkraftwerk, sparen wir seitdem schon rund eine Million Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das sind rund 70 Prozent weniger Emissionen im Vergleich zum stillgelegten, kohlebasierten Vorgängerkraftwerk", so Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel AG.

Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal, fügt an: "Diese Reduktion war aber nur der Beginn in eine klimaneutrale Zukunft der Stadtwerke Kiel, auf dem wir uns nicht ausruhen wollen." So habe man mit dem Lösungsanbieter Innio bereits ein detailliertes Umbaukonzept für die Motoren entwickelt, um die Jenbacher-Großmotoren der 10-MW-Klasse schrittweise auf den Betrieb mit Wasserstoff umzustellen.

Die nächsten Schritte des 8-Punkte-Programms sind:
  • Die Integration der Wärmeproduktion aus der Klärschlammverbrennung Jahr 2024
  • Für 2026 ist die Inbetriebnahme der ersten Großwärmepumpe, inklusive eines zweiten Wärmespeichers, geplant.
  • Ab 2029, eventuell auch schon früher, will der Energieversorger den ersten Großmotor für den Wasserstoffbetrieb umrüsten.
  • 2031 folgt die zweite Großwärmepumpe. In diesem Zusammenhang ist die Errichtung eines weiteren, dann dritten Wärmespeichers geplant.
  • "Ab 2033 wollen wir das Küstenkraftwerk zu einem Viertel mit Wasserstoff betreiben. Ob wir alle 20 Motoren dabei mit 25 Prozent Wasserstoff betreiben oder fünf Motoren zu 100 Prozent haben wir noch nicht abschließend entschieden"“, erläutert Teupen.
  • Im Jahr 2036 sehen die Kieler Stadtwerke den Ersatz ihrer Heizwerke und Heizkraftwerke durch die Errichtung von Elektrodenkessel vor, die Wärme mithilfe von regenerativem Überschussstrom erzeugen.
  • Abschließend soll ab dem Jahr 2040 das Küstenkraftwerk komplett mit dem Einsatz von 100 % Wasserstoff die Strom- und Fernwärmeproduktion übernehmen.
Ein wichtiger Baustein für das 8-Punkte-Programm startete schon jetzt: der Rückbau des Kohlekraftwerks. Nach dem abgeschlossenen Abriss in zwei Jahren stehen den Stadtwerken Kiel 75.000 m2 Fläche für die notwendigen technischen Erweiterungen zur Verfügung. Denn die Lage an der Kieler Förde ist optimal für den Betrieb einer Großwärmepumpe. Umweltwärme der Förde zu entnehmen, um daraus warmes Heizwasser für die Fernwärmerzeugung herzustellen, bildet eine optimale Kombination in Verbindung mit dem Küstenkraftwerk.

"Parallel zu den Planungen, die lokalen CO2-Emissionen zu reduzieren, unterstützen wir auch den geforderten massiven Ausbau der Erneuerbaren. So nehmen wir Anfang des nächsten Jahres einen 15-MW-Windpark in der Gemeinde Thaden (Nähe Itzehoe) in Betrieb. Unser Kurs ist gesetzt", so Meier abschießend.

Für das 8-Punkte-Programm planen die Stadtwerke Kiel bis 2040 rund 190 Mio. Euro zu investieren.

Donnerstag, 16.12.2021, 14:20 Uhr
Peter Koller

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