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Energie & Management > KWK - Stadtwerke Duisburg bauen iKWK-Anlage an Kläranlage
Quelle: Fotolia / XtravaganT
KWK

Stadtwerke Duisburg bauen iKWK-Anlage an Kläranlage

In Duisburg sind die Bauarbeiten für eine innovativen KWK-Anlage gestartet. Das Projekt hatte 2021 einen Zuschlag der Bundesnetzagentur erhalten und soll 2025 am Netz sein. 
Die Stadtwerke Duisburg haben mit dem Bau einer innovativen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (iKWK) an der Kläranlage der Wirtschaftsbetriebe Duisburg im Stadtteil Huckingen begonnen, teilte das Unternehmen am 31. Mai mit. Nach ihrer geplanten Fertigstellung im Jahr 2025 wird sie laut dem Versorger die größte iKWK-Anlage an einer Kläranlage in Deutschland sein.

Im Fall der Stadtwerke Duisburg werden Wärmepumpen die im geklärten Abwasser der Kläranlage enthaltene Restwärme nutzen, um sie dem Fernwärmenetz zuzuführen. Dafür soll am Ausgang der Kläranlage in Huckingen in einem Teilbereich des Auslaufbeckens eine Wasservorlage angestaut werden.

Zudem bauen die Stadtwerke Duisburg auf dem Gelände der Kläranlage ein Pumpenhaus, in dem die beiden Wärmepumpen mit einer Gesamtleistung von 3,8 MW stehen werden. Zur Anlage gehören außerdem zwei Blockheizkraftwerke, die jeweils 4,5 MW elektrisch leisten und jeweils 4,7 MW thermisch. Die Blockheizkraftwerke werden im Heizwerk Mitte der Stadtwerke Duisburg an der Bungertstraße errichtet.

Komplettiert wird die iKWK-Anlage mit einem elektrischen Wärmeerzeuger mit einer Leistung von 30 MW. Dieser soll vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn sich überschüssige elektrische Energie im Netz befindet, die nicht von Haushalten oder der Industrie benötigt wird. „Diese Anlage ist zudem eine sinnvolle Ergänzung unseres Erzeugungsparks, weil wir Wärme aus überschüssiger Energie produzieren können, die wir in unserem Fernwärmespeicher am Heizkraftwerk III einspeichern können, bis sie von den Kundinnen und Kunden abgerufen wird“, erklärt Andreas Gutschek, Vorstand für Infrastruktur und Digitalisierung bei den Stadtwerken Duisburg. 

Neben den Emissionseinsparungen hat die Anlage nach Auskunft der Stadtwerke zudem einen weiteren positiven Nutzen: „Das Abwasser wird durch die iKWK-Anlage um rund fünf Grad abgekühlt. Das bedeutet, dass wir kühleres Wasser als bisher in den Angerbach einleiten, der dann in den Rhein mündet. Vor allem in den Sommermonaten bedeutet das eine Entlastung für die dann oftmals aufgeheizten Fließgewässer“, erklärt Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Je nach Jahreszeit hat das Abwasser in der Kläranlage Huckingen eine Temperatur zwischen 8 und 25 Grad. Sobald die Temperatur oberhalb von 10 Grad liegt, kann es für die Wärmegewinnung durch die Wärmepumpen genutzt werden.

Die Stadtwerke hatten das Projekt im Juli 2021 zur iKWK-Ausschreibung bei der Bundesnetzagentur eingereicht und einen Zuschlag erhalten. Insgesamt investiert der lokale Energiedienstleister rund 27 Millionen Euro in das Gesamtprojekt.

Mittwoch, 31.05.2023, 15:21 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > KWK - Stadtwerke Duisburg bauen iKWK-Anlage an Kläranlage
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Stadtwerke Duisburg bauen iKWK-Anlage an Kläranlage
In Duisburg sind die Bauarbeiten für eine innovativen KWK-Anlage gestartet. Das Projekt hatte 2021 einen Zuschlag der Bundesnetzagentur erhalten und soll 2025 am Netz sein. 
Die Stadtwerke Duisburg haben mit dem Bau einer innovativen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (iKWK) an der Kläranlage der Wirtschaftsbetriebe Duisburg im Stadtteil Huckingen begonnen, teilte das Unternehmen am 31. Mai mit. Nach ihrer geplanten Fertigstellung im Jahr 2025 wird sie laut dem Versorger die größte iKWK-Anlage an einer Kläranlage in Deutschland sein.

Im Fall der Stadtwerke Duisburg werden Wärmepumpen die im geklärten Abwasser der Kläranlage enthaltene Restwärme nutzen, um sie dem Fernwärmenetz zuzuführen. Dafür soll am Ausgang der Kläranlage in Huckingen in einem Teilbereich des Auslaufbeckens eine Wasservorlage angestaut werden.

Zudem bauen die Stadtwerke Duisburg auf dem Gelände der Kläranlage ein Pumpenhaus, in dem die beiden Wärmepumpen mit einer Gesamtleistung von 3,8 MW stehen werden. Zur Anlage gehören außerdem zwei Blockheizkraftwerke, die jeweils 4,5 MW elektrisch leisten und jeweils 4,7 MW thermisch. Die Blockheizkraftwerke werden im Heizwerk Mitte der Stadtwerke Duisburg an der Bungertstraße errichtet.

Komplettiert wird die iKWK-Anlage mit einem elektrischen Wärmeerzeuger mit einer Leistung von 30 MW. Dieser soll vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn sich überschüssige elektrische Energie im Netz befindet, die nicht von Haushalten oder der Industrie benötigt wird. „Diese Anlage ist zudem eine sinnvolle Ergänzung unseres Erzeugungsparks, weil wir Wärme aus überschüssiger Energie produzieren können, die wir in unserem Fernwärmespeicher am Heizkraftwerk III einspeichern können, bis sie von den Kundinnen und Kunden abgerufen wird“, erklärt Andreas Gutschek, Vorstand für Infrastruktur und Digitalisierung bei den Stadtwerken Duisburg. 

Neben den Emissionseinsparungen hat die Anlage nach Auskunft der Stadtwerke zudem einen weiteren positiven Nutzen: „Das Abwasser wird durch die iKWK-Anlage um rund fünf Grad abgekühlt. Das bedeutet, dass wir kühleres Wasser als bisher in den Angerbach einleiten, der dann in den Rhein mündet. Vor allem in den Sommermonaten bedeutet das eine Entlastung für die dann oftmals aufgeheizten Fließgewässer“, erklärt Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Je nach Jahreszeit hat das Abwasser in der Kläranlage Huckingen eine Temperatur zwischen 8 und 25 Grad. Sobald die Temperatur oberhalb von 10 Grad liegt, kann es für die Wärmegewinnung durch die Wärmepumpen genutzt werden.

Die Stadtwerke hatten das Projekt im Juli 2021 zur iKWK-Ausschreibung bei der Bundesnetzagentur eingereicht und einen Zuschlag erhalten. Insgesamt investiert der lokale Energiedienstleister rund 27 Millionen Euro in das Gesamtprojekt.

Mittwoch, 31.05.2023, 15:21 Uhr
Heidi Roider

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