E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Aschaffenburg mit mehr Gewinn als Verlust
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz

Stadtwerke Aschaffenburg mit mehr Gewinn als Verlust

Das kommunale Unternehmen aus Nordbayern hat trotz aller Widrigkeiten unter dem Strich einen Gewinn eingefahren.
„Gewinne tragen Verluste“ heißt es bei den Stadtwerken Aschaffenburg anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen für das Jahr 2021. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 3,6 Mio. Euro erwirtschaftet – mehr als geplant. Die Einnahmen aus dem Energiegeschäft konnten die Defizite im Verkehrs- und Bäderbereich mehr als wettmachen, teilten die Stadtwerke mit, die vollkommen in kommunaler Hand sind. Fazit von Werkleiter Dieter Gerlach: Das Ergebnis spiegele wider, „dass wir als kommunales Unternehmen wirtschaften können“.

Insgesamt erwirtschafteten die Stadtwerke mit ihren rund 550 Mitarbeitenden einen Umsatz im Jahr 2021 von rund 23,74 Mio. Euro. Das sind 1,1 Mio. mehr als im Jahr zuvor. Der Jahresgewinn von 3,6 Mio. Euro liegt zwar unter dem Ergebnis von 2020, als knapp 5 Mio. Euro in der Ergebnisrechnung standen, gleichwohl zeigt man sich zufrieden. „Das ist etwas mehr als erwartet“, heißt es aus Aschaffenburg. Dort räumt man aber auch ehrlicherweise ein, dass das gute Ergebnis „nicht zuletzt dank staatlicher Hilfen zum Ausgleich pandemiebedingter Verluste“ ermöglicht wurde.

Größter Ergebnisbringer war die Energiesparte in Form der Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft (AVG). „Bei Investitionen in Höhe von rund 12 Millionen Euro, insbesondere für die Netzinfrastruktur sowie in die Technik und Digitalisierung, erwirtschaftete die AVG einen Überschuss von 9,3 Millionen Euro.“
 

Angst vor Kundeninsolvenzen

Zwar sei der Gewinn der niedrigste seit fünf Jahren, doch ging die Werkleitung aus gutem Grund in ihrer Planung von schlechteren Zahlen aus. Es kam dann doch anders, denn: „Die befürchtete Insolvenzwelle von Gewerbekunden wie auch Zahlungsausfälle bei Privatkunden fielen weniger massiv aus als angenommen.“

Die Energiesparte setzte zudem mehr Strom und Gas ab. Die Stromvertriebsmenge stieg laut Bilanz um 3,1 % auf 249,6 Mio. kWh an. Beim Erdgas ging die abgesetzte Vertriebsmenge um 15,1 % nach oben. 565,9 Mio. kWh an Erdgas setzte die Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft an seine Kunden ab. Der Fernwärmeabsatz betrug 27,7 Mio. kWh (+15,3 %).

Die anderen Geschäftsbereiche schrieben traditionell rote Zahlen: Die Aschaffenburger Bäder- und Eissporthallen GmbH schloss 2021 mit einem Verlust von 2,1 Mio. Euro ab. Der Verlust der Verkehrsbetriebe lag bei 2,4 Mio. Euro. „Auf das Minus der Parkhäuser von 323.000 Euro wurde bereits mit einer Erhöhung der Parkgebühren reagiert.“ Der Bereich Abfallentsorgung erzielte 2021 das erste Mal seit Jahren ein leichtes Plus von 200.000 Euro. Die Erhöhung der Abfallgebühren nach 25 Jahren um durchschnittlich 5,9  % trug monetäre Früchte.

Erwähnenswert ist auch, dass die AGV im vergangenen Jahr von der Stadt für weitere 20 Jahre den Zuschlag für die Konzession für das Fernwärmenetz und für 40 Jahre für das Wassernetz erhalten haben. Bereits 2020 gingen die Konzessionen für das Strom- und Erdgasnetz für je 20 Jahre an den örtlichen Versorger.

Donnerstag, 4.08.2022, 14:56 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Aschaffenburg mit mehr Gewinn als Verlust
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz
Stadtwerke Aschaffenburg mit mehr Gewinn als Verlust
Das kommunale Unternehmen aus Nordbayern hat trotz aller Widrigkeiten unter dem Strich einen Gewinn eingefahren.
„Gewinne tragen Verluste“ heißt es bei den Stadtwerken Aschaffenburg anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen für das Jahr 2021. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 3,6 Mio. Euro erwirtschaftet – mehr als geplant. Die Einnahmen aus dem Energiegeschäft konnten die Defizite im Verkehrs- und Bäderbereich mehr als wettmachen, teilten die Stadtwerke mit, die vollkommen in kommunaler Hand sind. Fazit von Werkleiter Dieter Gerlach: Das Ergebnis spiegele wider, „dass wir als kommunales Unternehmen wirtschaften können“.

Insgesamt erwirtschafteten die Stadtwerke mit ihren rund 550 Mitarbeitenden einen Umsatz im Jahr 2021 von rund 23,74 Mio. Euro. Das sind 1,1 Mio. mehr als im Jahr zuvor. Der Jahresgewinn von 3,6 Mio. Euro liegt zwar unter dem Ergebnis von 2020, als knapp 5 Mio. Euro in der Ergebnisrechnung standen, gleichwohl zeigt man sich zufrieden. „Das ist etwas mehr als erwartet“, heißt es aus Aschaffenburg. Dort räumt man aber auch ehrlicherweise ein, dass das gute Ergebnis „nicht zuletzt dank staatlicher Hilfen zum Ausgleich pandemiebedingter Verluste“ ermöglicht wurde.

Größter Ergebnisbringer war die Energiesparte in Form der Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft (AVG). „Bei Investitionen in Höhe von rund 12 Millionen Euro, insbesondere für die Netzinfrastruktur sowie in die Technik und Digitalisierung, erwirtschaftete die AVG einen Überschuss von 9,3 Millionen Euro.“
 

Angst vor Kundeninsolvenzen

Zwar sei der Gewinn der niedrigste seit fünf Jahren, doch ging die Werkleitung aus gutem Grund in ihrer Planung von schlechteren Zahlen aus. Es kam dann doch anders, denn: „Die befürchtete Insolvenzwelle von Gewerbekunden wie auch Zahlungsausfälle bei Privatkunden fielen weniger massiv aus als angenommen.“

Die Energiesparte setzte zudem mehr Strom und Gas ab. Die Stromvertriebsmenge stieg laut Bilanz um 3,1 % auf 249,6 Mio. kWh an. Beim Erdgas ging die abgesetzte Vertriebsmenge um 15,1 % nach oben. 565,9 Mio. kWh an Erdgas setzte die Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft an seine Kunden ab. Der Fernwärmeabsatz betrug 27,7 Mio. kWh (+15,3 %).

Die anderen Geschäftsbereiche schrieben traditionell rote Zahlen: Die Aschaffenburger Bäder- und Eissporthallen GmbH schloss 2021 mit einem Verlust von 2,1 Mio. Euro ab. Der Verlust der Verkehrsbetriebe lag bei 2,4 Mio. Euro. „Auf das Minus der Parkhäuser von 323.000 Euro wurde bereits mit einer Erhöhung der Parkgebühren reagiert.“ Der Bereich Abfallentsorgung erzielte 2021 das erste Mal seit Jahren ein leichtes Plus von 200.000 Euro. Die Erhöhung der Abfallgebühren nach 25 Jahren um durchschnittlich 5,9  % trug monetäre Früchte.

Erwähnenswert ist auch, dass die AGV im vergangenen Jahr von der Stadt für weitere 20 Jahre den Zuschlag für die Konzession für das Fernwärmenetz und für 40 Jahre für das Wassernetz erhalten haben. Bereits 2020 gingen die Konzessionen für das Strom- und Erdgasnetz für je 20 Jahre an den örtlichen Versorger.

Donnerstag, 4.08.2022, 14:56 Uhr
Stefan Sagmeister

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.