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Energie & Management > Stadtwerke - Aschaffenburgs Versorger meldet Millionengewinn
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke

Aschaffenburgs Versorger meldet Millionengewinn

Die Energiesparte der Stadtwerke Aschaffenburg hat dem Verbundunternehmen einen erfreulichen Gewinn beschert. Viel Geld davon bleibt für anstehende Investitionen zur Verfügung.
Die Stadtwerke Aschaffenburg haben 2022 ein so gutes Ergebnis erwirtschaftet wie zuletzt vor der Corona-Pandemie. 6,6 Millionen Euro blieben unterm Strich durch die Geschäftstätigkeiten des kommunalen Verbundunternehmens übrig. Dafür im Wesentlichen verantwortlich: das Energiegeschäft.

Die innerhalb der Stadtwerke für Strom-, Gas- und Wärmeversorgung zuständige Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft (AVG) kamen im vergangenen Jahr allein auf einen Gewinn in Höhe von 13,1 Millionen Euro. Das gute Ergebnis führt das Unternehmen auf den milden Winter, vorausschauenden Energieeinkauf und das Kundenverhalten zurück. Weil Haushalte und Gewerbe nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine ihren Strom- und Gasverbrauch drosselten, habe die AVG nur wenig Energie zu überhöhten Preisen nachkaufen müssen, teilen die Unterfranken mit.

Um die Versorgung zu sichern, schlugen die Aschaffenburger auch unkonventionelle Wege ein. „Das ging bis zur Einlagerung von Holz und Pellets für das Biomasseheizkraftwerk, um auf jeden Fall genug Brennstoff zur Energieerzeugung zu haben“, so Stefan Maunz, seit Jahresbeginn Leiter der Stadtwerke.

Mit den AVG-Millionen deckten die Stadtwerke die traditionellen Verluste anderer Geschäftsgebiete, etwa der Bäder (- 1,8 Millionen Euro) und des Nahverkehrs (- 3,8 Millionen Euro). Das Defizit dieser Bereiche fiel aber bereits 1,6 Millionen Euro niedriger aus als erwartet. Im vergangenen Jahr steckten die Aschaffenburger 12,1 Millionen Euro in die Netze, etwa für das Verlegen von Freileitungen in die Erde. Vom Überschuss überwiesen die Stadtwerke 2,3 Millionen Euro an die Kommune, 4,3 Millionen Euro verbleiben für künftige Investitionen im Unternehmen.

Und die Stadtwerke haben viel vor. Sie planen aktuell Freiflächen-Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 17 MW, darunter die beiden größten in Niedernberg (7 MW) und auf der ehemaligen Deponie Karlstein-Dettingen (5 MW). Beim Ausbau der Elektromobilität sind mehr als 300 neue Ladepunkte am Klinikum vorgesehen sowie über 100 Ladepunkte am Parkhaus Südbahnhof, das zudem an Dach und Fassade Module im Umfang von 300 kW erhalten soll.

Zur Verkehrswende tragen die Stadtwerke Aschaffenburg auch mit Wasserstoff-Initiativen bei. In nächster Zeit erwartet das Unternehmen die bestellten Brennstoffzellen-Busse und einen wasserstoffbetriebenen Lastwagen für die Müllabfuhr. Kurz vor dem Baustart befindet sich zudem die erste eigene Wasserstofftankstelle.

Auch auf die Gase aus erneuerbarer Produktion bereitet der Versorger sich vor. Beim Umstellen auf ein Wasserstoffnetz ist die Anbindung an die entstehende Wasserstoff-Pipeline am bayerischen Untermain gewährleistet. Die AVG habe sich einen Ausspeisepunkt bereits gesichert, teilt das Unternehmen mit.

Dienstag, 8.08.2023, 16:00 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Stadtwerke - Aschaffenburgs Versorger meldet Millionengewinn
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke
Aschaffenburgs Versorger meldet Millionengewinn
Die Energiesparte der Stadtwerke Aschaffenburg hat dem Verbundunternehmen einen erfreulichen Gewinn beschert. Viel Geld davon bleibt für anstehende Investitionen zur Verfügung.
Die Stadtwerke Aschaffenburg haben 2022 ein so gutes Ergebnis erwirtschaftet wie zuletzt vor der Corona-Pandemie. 6,6 Millionen Euro blieben unterm Strich durch die Geschäftstätigkeiten des kommunalen Verbundunternehmens übrig. Dafür im Wesentlichen verantwortlich: das Energiegeschäft.

Die innerhalb der Stadtwerke für Strom-, Gas- und Wärmeversorgung zuständige Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft (AVG) kamen im vergangenen Jahr allein auf einen Gewinn in Höhe von 13,1 Millionen Euro. Das gute Ergebnis führt das Unternehmen auf den milden Winter, vorausschauenden Energieeinkauf und das Kundenverhalten zurück. Weil Haushalte und Gewerbe nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine ihren Strom- und Gasverbrauch drosselten, habe die AVG nur wenig Energie zu überhöhten Preisen nachkaufen müssen, teilen die Unterfranken mit.

Um die Versorgung zu sichern, schlugen die Aschaffenburger auch unkonventionelle Wege ein. „Das ging bis zur Einlagerung von Holz und Pellets für das Biomasseheizkraftwerk, um auf jeden Fall genug Brennstoff zur Energieerzeugung zu haben“, so Stefan Maunz, seit Jahresbeginn Leiter der Stadtwerke.

Mit den AVG-Millionen deckten die Stadtwerke die traditionellen Verluste anderer Geschäftsgebiete, etwa der Bäder (- 1,8 Millionen Euro) und des Nahverkehrs (- 3,8 Millionen Euro). Das Defizit dieser Bereiche fiel aber bereits 1,6 Millionen Euro niedriger aus als erwartet. Im vergangenen Jahr steckten die Aschaffenburger 12,1 Millionen Euro in die Netze, etwa für das Verlegen von Freileitungen in die Erde. Vom Überschuss überwiesen die Stadtwerke 2,3 Millionen Euro an die Kommune, 4,3 Millionen Euro verbleiben für künftige Investitionen im Unternehmen.

Und die Stadtwerke haben viel vor. Sie planen aktuell Freiflächen-Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 17 MW, darunter die beiden größten in Niedernberg (7 MW) und auf der ehemaligen Deponie Karlstein-Dettingen (5 MW). Beim Ausbau der Elektromobilität sind mehr als 300 neue Ladepunkte am Klinikum vorgesehen sowie über 100 Ladepunkte am Parkhaus Südbahnhof, das zudem an Dach und Fassade Module im Umfang von 300 kW erhalten soll.

Zur Verkehrswende tragen die Stadtwerke Aschaffenburg auch mit Wasserstoff-Initiativen bei. In nächster Zeit erwartet das Unternehmen die bestellten Brennstoffzellen-Busse und einen wasserstoffbetriebenen Lastwagen für die Müllabfuhr. Kurz vor dem Baustart befindet sich zudem die erste eigene Wasserstofftankstelle.

Auch auf die Gase aus erneuerbarer Produktion bereitet der Versorger sich vor. Beim Umstellen auf ein Wasserstoffnetz ist die Anbindung an die entstehende Wasserstoff-Pipeline am bayerischen Untermain gewährleistet. Die AVG habe sich einen Ausspeisepunkt bereits gesichert, teilt das Unternehmen mit.

Dienstag, 8.08.2023, 16:00 Uhr
Volker Stephan

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