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Energie & Management > Photovoltaik - Sonnenstrom direkt vom Baggersee
Quelle: Erdgas Südwest
Photovoltaik

Sonnenstrom direkt vom Baggersee

Der Projektierer Erdgas Südwest hat den zweiten Teil seiner schwimmenden Photovoltaik-Anlage auf einem Baggersee in Leimersheim (Rheinland-Pfalz) in Betrieb genommen.
Vor einem Jahr ging der erste Teil der schwimmenden Photovoltaik-Anlage auf dem Baggersee im Leimersheim, eine Gemeinde nördlich von Karlsruhe, in Betrieb. Nun folgte planmäßig die zweite PV-Plattform, wie Erdgas Südwest in einer Mitteilung vom 17. November bekannt gibt. Die auf einer Fläche von 14.000 Quadratmeter schwimmenden PV-Plattformen bringen es auf eine Gesamtleistung von knapp 1,5 MW. Damit ist der schwimmende Solarpark in Leimersheim der bislang größte in Deutschland.

Der Energiedienstleister Erdgas Südwest realisierte die Anlage in zwei Schritten, um die PV-Ausschreibungen zu vermeiden. Zum Hintergrund: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht vor, dass eine PV-Anlage ab einer Leistung von 750 kW an einer Ausschreibung teilnehmen muss. Die beiden PV-Plattformen in Leimersheim erzeugen jeweils 739,44 kW und fallen unter diese Grenze. Erdgas Südwest betont, dass die Kosten für den Bau schwimmender Sonnenkraftwerke noch deutlich über denen für Landanlagen liegen. Daher sei ein Zuschlag auf diese Weise kaum zu realisieren. Im Fall von Leimersheim hat das dazu geführt, dass der zweite Teil der Anlage erst mit einem Jahr Verzögerung in Betrieb gehen konnte.

Laut Georg Stamatelopoulos, Vorstand für nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur der EnBW AG, sei die nun fertiggestellte Solaranlage ein schönes Beispiel dafür, wie auch alternative Flächen für nachhaltige Energieerzeugung genutzt werden könnten. Zudem werde das Kieswerk vor Ort mithilfe der rund 3.800 schwimmenden Solarmodule mit grünem Strom versorgt. Ein Teil fließe ins örtliche Stromnetz und werde über das virtuelle Kraftwerk der EnBW vermarktet.

Hohe Flächeneffizienz möglich

"Die schwimmenden PV-Module sind praktisch frei von Verschattung und können flächeneffizient sehr dicht beieinander belegt werden. Durch die Mehrfachnutzung der Wasserfläche wirkt diese im Sommer kühlend auf die Module, was zu etwas höheren Stromerträgen führt", erklärte Hannes Kopf bei der Inbetriebnahme die Vorteile der Anlage. Kopf ist Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd. 1,56 Mio. kWh soll die Anlage pro Jahr erzeugen. 

Durch die Anlage werden nach Angaben von Erdgas Südwest insgesamt 548.000 Kilogramm CO2 pro Jahr eingespart. Gerade energieintensive Kieswerke, so heißt es, sind für die Umstellung auf PV-Strom optimal geeignet, denn die Sonne scheine vornehmlich zu Produktionszeiten.

Erdgas Südwest will in der Region noch weitere schwimmende Photovoltaik-Kraftwerke realisieren. Künftig wird es für solche Anlagen eine separate Ausschreibung geben, wo sie mit Agri-Photovoltaik-Anlagen und Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen, nicht aber mit herkömmlichen Freiflächenanlagen um Zuschläge konkurrieren müssen. Laut dem Unternehmen bräuchte es jedoch zusätzliche Regelungen, damit auch kleinere Anlagen, ungewöhnliche Projekte und Geschäftsmodelle mit Eigenverbrauch oder Direktlieferung eine Chance haben.

Donnerstag, 18.11.2021, 13:28 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: Erdgas Südwest
Photovoltaik
Sonnenstrom direkt vom Baggersee
Der Projektierer Erdgas Südwest hat den zweiten Teil seiner schwimmenden Photovoltaik-Anlage auf einem Baggersee in Leimersheim (Rheinland-Pfalz) in Betrieb genommen.
Vor einem Jahr ging der erste Teil der schwimmenden Photovoltaik-Anlage auf dem Baggersee im Leimersheim, eine Gemeinde nördlich von Karlsruhe, in Betrieb. Nun folgte planmäßig die zweite PV-Plattform, wie Erdgas Südwest in einer Mitteilung vom 17. November bekannt gibt. Die auf einer Fläche von 14.000 Quadratmeter schwimmenden PV-Plattformen bringen es auf eine Gesamtleistung von knapp 1,5 MW. Damit ist der schwimmende Solarpark in Leimersheim der bislang größte in Deutschland.

Der Energiedienstleister Erdgas Südwest realisierte die Anlage in zwei Schritten, um die PV-Ausschreibungen zu vermeiden. Zum Hintergrund: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht vor, dass eine PV-Anlage ab einer Leistung von 750 kW an einer Ausschreibung teilnehmen muss. Die beiden PV-Plattformen in Leimersheim erzeugen jeweils 739,44 kW und fallen unter diese Grenze. Erdgas Südwest betont, dass die Kosten für den Bau schwimmender Sonnenkraftwerke noch deutlich über denen für Landanlagen liegen. Daher sei ein Zuschlag auf diese Weise kaum zu realisieren. Im Fall von Leimersheim hat das dazu geführt, dass der zweite Teil der Anlage erst mit einem Jahr Verzögerung in Betrieb gehen konnte.

Laut Georg Stamatelopoulos, Vorstand für nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur der EnBW AG, sei die nun fertiggestellte Solaranlage ein schönes Beispiel dafür, wie auch alternative Flächen für nachhaltige Energieerzeugung genutzt werden könnten. Zudem werde das Kieswerk vor Ort mithilfe der rund 3.800 schwimmenden Solarmodule mit grünem Strom versorgt. Ein Teil fließe ins örtliche Stromnetz und werde über das virtuelle Kraftwerk der EnBW vermarktet.

Hohe Flächeneffizienz möglich

"Die schwimmenden PV-Module sind praktisch frei von Verschattung und können flächeneffizient sehr dicht beieinander belegt werden. Durch die Mehrfachnutzung der Wasserfläche wirkt diese im Sommer kühlend auf die Module, was zu etwas höheren Stromerträgen führt", erklärte Hannes Kopf bei der Inbetriebnahme die Vorteile der Anlage. Kopf ist Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd. 1,56 Mio. kWh soll die Anlage pro Jahr erzeugen. 

Durch die Anlage werden nach Angaben von Erdgas Südwest insgesamt 548.000 Kilogramm CO2 pro Jahr eingespart. Gerade energieintensive Kieswerke, so heißt es, sind für die Umstellung auf PV-Strom optimal geeignet, denn die Sonne scheine vornehmlich zu Produktionszeiten.

Erdgas Südwest will in der Region noch weitere schwimmende Photovoltaik-Kraftwerke realisieren. Künftig wird es für solche Anlagen eine separate Ausschreibung geben, wo sie mit Agri-Photovoltaik-Anlagen und Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen, nicht aber mit herkömmlichen Freiflächenanlagen um Zuschläge konkurrieren müssen. Laut dem Unternehmen bräuchte es jedoch zusätzliche Regelungen, damit auch kleinere Anlagen, ungewöhnliche Projekte und Geschäftsmodelle mit Eigenverbrauch oder Direktlieferung eine Chance haben.

Donnerstag, 18.11.2021, 13:28 Uhr
Davina Spohn

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