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Energie & Management > Photovoltaik - Solarstrom aus den Glarner Alpen
Quelle: Axpo
Photovoltaik

Solarstrom aus den Glarner Alpen

Auf 2.500 Höhenmetern an der Muttsee-Staumauer ist seit dem 1. September die größte alpine Solaranlage der Schweiz vollständig in Betrieb.
Den ersten Strom lieferte die 2,2-MW-Solaranlage mit dem Namen "AlpinSolar" bereits im Herbst 2021. Seit dem 1. September ist sie nun vollständig aufgebaut und ans Netz angeschlossen. 5.000 Solarpanels liefern 3,3 Mio. kWh pro Jahr, die Hälfte davon in den Wintermonaten. Wie die Axpo Holding AG mitteilt, produziert die Anlage in den Glarner Alpen, einer Gebirgsgruppe im nordöstlichen Teil der Westalpen, dreimal mehr Strom im Winter als eine vergleichbare Anlage im Mittelland. Auf 2.500 Höhenmetern profitiert die Solaranlage von ihrer Lage über dem Nebel und von der Reflexion des weißen Schnees. 

Angebracht sind die Solarpanels an der Staumauer des Muttsees, einem Stausee auf der Muttenalp im Kanton Glarus in der Schweiz. Der einstige Bergsee ist seit dem Jahr 1968 in das Konzept der Energiegewinnung durch Wasserkraft der Kraftwerke Linth-Limmern eingebunden. Im Zuge erheblicher Ausbaumaßnahmen der Kraftwerksanlagen in den Jahren 2009 bis 2017 wurde der 1963 erbaute Staudamm durch die 1.054 Meter lange Beton-Staumauer aus Beton ersetzt.

Bei "AlpinSolar" handelt es sich, wie der Energiekonzern Axpo weiter mitteilt, um ein Pionierprojekt zusammen mit dem Energiedienstleister IWB Industrielle Werke Basel. Abnehmer des Stroms ist in den ersten 20 Betriebsjahren der Schweizer Discounter Denner, der einen langfristigen Stromabnahmeertrag − ein sogenanntes Power Purchase Agreement (PPA) − mit der Axpo unterzeichnet hat. 

Grüner Winterstrom ist laut der Axpo enorm gefragt. Besonders in den kalten Monaten brauche es nach Aussage des größten Schweizer Energiekonzerns mehr erneuerbare Produktionskapazitäten im Land. Alpine Solaranlagen sind in der Schweiz jedoch noch selten. Denn für die Bewilligung von Solaranlagen außerhalb der Bauzonen fehlt faktisch die gesetzliche Grundlage. Mit der Revision der Raumplanungsverordnung gibt es seit dem 1. Juli 2022 jedoch geringfügige Verbesserungen, was den Bau an Fassaden, Staumauern und Lärmschutzwänden betrifft. Für den Ausbau der Erneuerbaren und somit die längerfristige Energieversorgung in der Schweiz müssen laut der Axpo aber auch Freiflächenanlagen bewilligungsfähig werden. 

Das Energieunternehmen beziffert die drohende Stromlücke in der Schweiz auf bis zu bis 50 Mrd. kWh Strom pro Jahr bis 2050, wenn die Kernkraft nach und nach vom Netz geht. 

Freitag, 2.09.2022, 11:29 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: Axpo
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Solarstrom aus den Glarner Alpen
Auf 2.500 Höhenmetern an der Muttsee-Staumauer ist seit dem 1. September die größte alpine Solaranlage der Schweiz vollständig in Betrieb.
Den ersten Strom lieferte die 2,2-MW-Solaranlage mit dem Namen "AlpinSolar" bereits im Herbst 2021. Seit dem 1. September ist sie nun vollständig aufgebaut und ans Netz angeschlossen. 5.000 Solarpanels liefern 3,3 Mio. kWh pro Jahr, die Hälfte davon in den Wintermonaten. Wie die Axpo Holding AG mitteilt, produziert die Anlage in den Glarner Alpen, einer Gebirgsgruppe im nordöstlichen Teil der Westalpen, dreimal mehr Strom im Winter als eine vergleichbare Anlage im Mittelland. Auf 2.500 Höhenmetern profitiert die Solaranlage von ihrer Lage über dem Nebel und von der Reflexion des weißen Schnees. 

Angebracht sind die Solarpanels an der Staumauer des Muttsees, einem Stausee auf der Muttenalp im Kanton Glarus in der Schweiz. Der einstige Bergsee ist seit dem Jahr 1968 in das Konzept der Energiegewinnung durch Wasserkraft der Kraftwerke Linth-Limmern eingebunden. Im Zuge erheblicher Ausbaumaßnahmen der Kraftwerksanlagen in den Jahren 2009 bis 2017 wurde der 1963 erbaute Staudamm durch die 1.054 Meter lange Beton-Staumauer aus Beton ersetzt.

Bei "AlpinSolar" handelt es sich, wie der Energiekonzern Axpo weiter mitteilt, um ein Pionierprojekt zusammen mit dem Energiedienstleister IWB Industrielle Werke Basel. Abnehmer des Stroms ist in den ersten 20 Betriebsjahren der Schweizer Discounter Denner, der einen langfristigen Stromabnahmeertrag − ein sogenanntes Power Purchase Agreement (PPA) − mit der Axpo unterzeichnet hat. 

Grüner Winterstrom ist laut der Axpo enorm gefragt. Besonders in den kalten Monaten brauche es nach Aussage des größten Schweizer Energiekonzerns mehr erneuerbare Produktionskapazitäten im Land. Alpine Solaranlagen sind in der Schweiz jedoch noch selten. Denn für die Bewilligung von Solaranlagen außerhalb der Bauzonen fehlt faktisch die gesetzliche Grundlage. Mit der Revision der Raumplanungsverordnung gibt es seit dem 1. Juli 2022 jedoch geringfügige Verbesserungen, was den Bau an Fassaden, Staumauern und Lärmschutzwänden betrifft. Für den Ausbau der Erneuerbaren und somit die längerfristige Energieversorgung in der Schweiz müssen laut der Axpo aber auch Freiflächenanlagen bewilligungsfähig werden. 

Das Energieunternehmen beziffert die drohende Stromlücke in der Schweiz auf bis zu bis 50 Mrd. kWh Strom pro Jahr bis 2050, wenn die Kernkraft nach und nach vom Netz geht. 

Freitag, 2.09.2022, 11:29 Uhr
Davina Spohn

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