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Energie & Management > Photovoltaik - Solaranlage in den Schweizer Alpen geplant
Auf einem früheren Steinbruchgelände soll die neue Hochgebirgs-Solaranlage entstehen. Quelle: Grande Dixence SA
Photovoltaik

Solaranlage in den Schweizer Alpen geplant

Eine Photovoltaik-Anlage in 2.800 Metern Höhe ist im Kanton Wallis in der Schweiz geplant. Es soll eine Leistung von 30 bis 40 MW installiert werden.
Die Energieunternehmen Grande Dixence SA und Alpiq sowie die Gemeinde Heremence haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung eines alpinen Solarprojekts unterzeichnet. Es soll in der Combe de Prafleuri entstehen, auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs für den Bau des Grand-Dixence-Staudamms. Das ermittelte Potenzial zur Stromproduktion liegt zwischen 40 und 50 Millionen kWh pro Jahr, womit sich nach Berechnungen der Projektpartner mehr als 11.000 Haushalten versorgen lassen. Die installierte Leistung soll bei 30 bis 40 MW liegen.

Eine erste Abklärung am Standort fand Ende November statt, gefolgt von den ersten Messungen Anfang Dezember, wie es in einer Mitteilung von Alpiq heißt. In den nächsten Wochen ist der Bau einer Mess- und Testanlage geplant. Ziel sei es, die meteorologischen Parameter am Standort genauer zu ermitteln und dabei detaillierte Erkenntnisse über das Erzeugungspotenzial der Anlage zu gewinnen. Auf dieser Grundlage soll das Baugesuch ausgearbeitet, das die Projektträger bis Ende 2023 einreichen möchten. Der größte Teil der Anlage soll bis Ende 2025 Strom liefern.

Zu den Pluspunkten, die für das Projekt sprechen, gilt die am Standort bereits vorhandene Infrastruktur: Es gibt nicht nur eine Straßenanbindung, sondern auch eine zur Staumauer führende Mittelspannungsleitung. Die neue PV-Anlage soll mit bifazialen Solarmodulen ausgerüstet werden. Sie können auf beiden Seiten Energie erzeugen.

Weniger Wolken, die Reflektion des Lichts durch Schnee und die niedrigen Temperaturen führen dazu, dass Solarprojekte im Hochgebirge fast doppelt so viel Energie produzieren wie vergleichbare Anlagen im Flachland. Auch der Anteil des im Winterstroms ist deutlich höher, was angesichts der zunehmend kritischen Stromversorgungslage in dieser Jahreszeit ein weiterer bedeutender Vorteil ist.

Donnerstag, 22.12.2022, 09:03 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Photovoltaik - Solaranlage in den Schweizer Alpen geplant
Auf einem früheren Steinbruchgelände soll die neue Hochgebirgs-Solaranlage entstehen. Quelle: Grande Dixence SA
Photovoltaik
Solaranlage in den Schweizer Alpen geplant
Eine Photovoltaik-Anlage in 2.800 Metern Höhe ist im Kanton Wallis in der Schweiz geplant. Es soll eine Leistung von 30 bis 40 MW installiert werden.
Die Energieunternehmen Grande Dixence SA und Alpiq sowie die Gemeinde Heremence haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung eines alpinen Solarprojekts unterzeichnet. Es soll in der Combe de Prafleuri entstehen, auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs für den Bau des Grand-Dixence-Staudamms. Das ermittelte Potenzial zur Stromproduktion liegt zwischen 40 und 50 Millionen kWh pro Jahr, womit sich nach Berechnungen der Projektpartner mehr als 11.000 Haushalten versorgen lassen. Die installierte Leistung soll bei 30 bis 40 MW liegen.

Eine erste Abklärung am Standort fand Ende November statt, gefolgt von den ersten Messungen Anfang Dezember, wie es in einer Mitteilung von Alpiq heißt. In den nächsten Wochen ist der Bau einer Mess- und Testanlage geplant. Ziel sei es, die meteorologischen Parameter am Standort genauer zu ermitteln und dabei detaillierte Erkenntnisse über das Erzeugungspotenzial der Anlage zu gewinnen. Auf dieser Grundlage soll das Baugesuch ausgearbeitet, das die Projektträger bis Ende 2023 einreichen möchten. Der größte Teil der Anlage soll bis Ende 2025 Strom liefern.

Zu den Pluspunkten, die für das Projekt sprechen, gilt die am Standort bereits vorhandene Infrastruktur: Es gibt nicht nur eine Straßenanbindung, sondern auch eine zur Staumauer führende Mittelspannungsleitung. Die neue PV-Anlage soll mit bifazialen Solarmodulen ausgerüstet werden. Sie können auf beiden Seiten Energie erzeugen.

Weniger Wolken, die Reflektion des Lichts durch Schnee und die niedrigen Temperaturen führen dazu, dass Solarprojekte im Hochgebirge fast doppelt so viel Energie produzieren wie vergleichbare Anlagen im Flachland. Auch der Anteil des im Winterstroms ist deutlich höher, was angesichts der zunehmend kritischen Stromversorgungslage in dieser Jahreszeit ein weiterer bedeutender Vorteil ist.

Donnerstag, 22.12.2022, 09:03 Uhr
Günter Drewnitzky

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