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Energie & Management > Wasserstoff - SOEC-Elektrolyseur erzielt Wirkungsgrad von 84 %
Der Hochtemperaturelektrolyseur auf dem Gelände des Stahlwerks Salzgitter, Quelle: Salzgitter AG
Wasserstoff

SOEC-Elektrolyseur erzielt Wirkungsgrad von 84 %

Der Stahlkonzern Salzgitter hat mit seinem seit 2020 installierten Hochtemperatur-Elektrolyseur eigenen Angaben zufolge einen neuen Rekord-Wirkungsgrad erzielt. 
Mit grünem Wasserstoff will Salzgitter die Kokskohle im Stahlherstellungsprozess ersetzen. Das Roheisen soll dann nicht mehr im Hochofen, sondern durch die wasserstoffbasierte Direktreduktion entstehen. Seit 2020 erprobt der Konzern hierzu zusammen mit Partnern auf seinem Gelände die Herstellung des Wasserstoffs in einem Hochtemperatur-Elektrolyseur des Dresdner Herstellers Sunfire. Einen "wichtigen Meilenstein" hat der Elektrolyseur im Frühjahr erreicht, wie der Stahlkonzern nun in einer Mitteilung vom 19. April bekannt gibt. 

Erstmals habe der Elektrolyseur basierend auf der Druckalkali- und Festoxidtechnologie (SOEC) pro Stunde 200 Normkubikmeter grünen Wasserstoff erzeugt. Ein Wirkungsgrad von 84 % sei erreicht worden. "In dieser Größenordnung hat das noch niemand vor uns geschafft", betont Simon Kroop von der Salzgitter Mannesmann Forschung. Andere Elektrolyse-Technologien (Alkali, PEM) würden jeweils nur auf 60 % kommen. heißt es seitens der Salzgitter AG.

Konstantin Schwarze, bei Sunfire Head of Large Systems Product Development, erläutert: "Die Anlage läuft bei Betriebstemperaturen von 850 Grad Celcius und nutzt Wasserdampf aus der Abwärme der Stahlproduktion in Salzgitter." Daher benötige sie für die Produktion großer Mengen grünen Wasserstoffs viel weniger Strom als herkömmliche Technologien. 

Der Probebetrieb des SOEC-Elektrolyseurs läuft im EU-geförderten Wasserstoffprojekt "GrInHy2.0", das an das Forschungsprogramm "Salcos" (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) angegliedert ist. Zu den Projektpartnern gehören neben Sunfire, Salzgitter Mannesmann Forschung und Salzgitter Flachstahl auch die Anlagenbauer Tenova und SMS Group. Die französische Forschungseinrichtung CEA (Commissariat a l'energie atomique et aux energies) ist ebenfalls an dem Projekt beteiligt. 
 
Das GrInHy2.0-Projektteam freut sich über einen neuen Rekord-Wirkungsgrad seines Hochtemperatur-Elektrolyseurs (im Hintergrund)
Quelle: Salzgitter AG

Mittwoch, 20.04.2022, 12:51 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - SOEC-Elektrolyseur erzielt Wirkungsgrad von 84 %
Der Hochtemperaturelektrolyseur auf dem Gelände des Stahlwerks Salzgitter, Quelle: Salzgitter AG
Wasserstoff
SOEC-Elektrolyseur erzielt Wirkungsgrad von 84 %
Der Stahlkonzern Salzgitter hat mit seinem seit 2020 installierten Hochtemperatur-Elektrolyseur eigenen Angaben zufolge einen neuen Rekord-Wirkungsgrad erzielt. 
Mit grünem Wasserstoff will Salzgitter die Kokskohle im Stahlherstellungsprozess ersetzen. Das Roheisen soll dann nicht mehr im Hochofen, sondern durch die wasserstoffbasierte Direktreduktion entstehen. Seit 2020 erprobt der Konzern hierzu zusammen mit Partnern auf seinem Gelände die Herstellung des Wasserstoffs in einem Hochtemperatur-Elektrolyseur des Dresdner Herstellers Sunfire. Einen "wichtigen Meilenstein" hat der Elektrolyseur im Frühjahr erreicht, wie der Stahlkonzern nun in einer Mitteilung vom 19. April bekannt gibt. 

Erstmals habe der Elektrolyseur basierend auf der Druckalkali- und Festoxidtechnologie (SOEC) pro Stunde 200 Normkubikmeter grünen Wasserstoff erzeugt. Ein Wirkungsgrad von 84 % sei erreicht worden. "In dieser Größenordnung hat das noch niemand vor uns geschafft", betont Simon Kroop von der Salzgitter Mannesmann Forschung. Andere Elektrolyse-Technologien (Alkali, PEM) würden jeweils nur auf 60 % kommen. heißt es seitens der Salzgitter AG.

Konstantin Schwarze, bei Sunfire Head of Large Systems Product Development, erläutert: "Die Anlage läuft bei Betriebstemperaturen von 850 Grad Celcius und nutzt Wasserdampf aus der Abwärme der Stahlproduktion in Salzgitter." Daher benötige sie für die Produktion großer Mengen grünen Wasserstoffs viel weniger Strom als herkömmliche Technologien. 

Der Probebetrieb des SOEC-Elektrolyseurs läuft im EU-geförderten Wasserstoffprojekt "GrInHy2.0", das an das Forschungsprogramm "Salcos" (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) angegliedert ist. Zu den Projektpartnern gehören neben Sunfire, Salzgitter Mannesmann Forschung und Salzgitter Flachstahl auch die Anlagenbauer Tenova und SMS Group. Die französische Forschungseinrichtung CEA (Commissariat a l'energie atomique et aux energies) ist ebenfalls an dem Projekt beteiligt. 
 
Das GrInHy2.0-Projektteam freut sich über einen neuen Rekord-Wirkungsgrad seines Hochtemperatur-Elektrolyseurs (im Hintergrund)
Quelle: Salzgitter AG

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Davina Spohn

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