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Energie & Management > Politik - Sinkende Strom- und Gaspreise machen Preisbremsen überflüssig
Quelle: Pixabay / Horst Koenemund
Politik

Sinkende Strom- und Gaspreise machen Preisbremsen überflüssig

Dem Vergleichsportal Check 24 zufolge liegt die Mehrheit der Energietarife inzwischen wieder unter dem Preisbremsenniveau. Ausnahme: Die Grundversorger.
Wechseln lohnt sich wieder. Zu dem Ergebnis kommt das Vergleichs- und Wechselportal Check 24 in seiner jüngsten Analyse. Demnach lägen mittlerweile 82 Prozent aller Energietarife außerhalb der Grundversorgung inzwischen wieder unterhalb des Niveaus der Preisbremsen.

Seit dem 1. März 2023 und rückwirkend zum 1. Januar 2023 gilt die Strompreisbremse, die die Bundesregierung zur Abfederung der gestiegenen Energiekosten eingeführt hat. Demnach zahlen Verbraucher für 80 Prozent ihres prognostizierten Verbrauchs nicht den vertraglichen Arbeitspreis, sondern 40 Cent/kWh. Die Differenz übernimmt der Staat. Mittlerweile, so Check 24, auf dessen Homepage ein großer Banner einen „Preissturz beim Strom“ verkündet, lägen die Preise der großen Mehrheit der Stromanbieter aber bereits unterhalb der Preisbremse.

Anders in der Stromgrundversorgung: Hier lägen 73 Prozent aller Tarife über dem Niveau der Preisbremse. Würden alle Verbraucher aus der Stromgrundversorgung zu günstigeren alternativen Anbietern wechseln − so die Rechnung von Check 24 auf Basis der Zahlen aus dem hauseigenenen Check 24-Strompreisindex für April 2023 − könnten sie insgesamt 2,3 Milliarden Euro sparen.

Ähnlich sehe es in der Gasversorgung aus. Auch hier seien mittlerweile deutschlandweit Tarife unterhalb der Gaspreisbremse − die für private Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 1,5 Millionen kWh Gasverbrauch im Jahr sowie für Vereine 12 Cent/kWh beträgt, verfügbar. Gleichzeitig lägen in der Gasgrundversorgung 89 Prozent aller Grundversorgungstarife über der Preisbremse. Hier betrüge die Ersparnis auf Kundenseite insgesamt 800 Millionen Euro, wenn alle Grundversorgungskunden wechseln würden, so Check 24.

Auch für den Staat ergäben sich deutliche Vorteile, würden sich die Kunden wechselwilliger zeigen: Insgesamt, rechnet der Portalbetreiber vor, könnten 3,7 Milliarden Euro eingespart werden, die momentan für die Preisbremsen im Gas- und Strombereich ausgegeben würden.


 

Dienstag, 25.04.2023, 16:12 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Politik - Sinkende Strom- und Gaspreise machen Preisbremsen überflüssig
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Sinkende Strom- und Gaspreise machen Preisbremsen überflüssig
Dem Vergleichsportal Check 24 zufolge liegt die Mehrheit der Energietarife inzwischen wieder unter dem Preisbremsenniveau. Ausnahme: Die Grundversorger.
Wechseln lohnt sich wieder. Zu dem Ergebnis kommt das Vergleichs- und Wechselportal Check 24 in seiner jüngsten Analyse. Demnach lägen mittlerweile 82 Prozent aller Energietarife außerhalb der Grundversorgung inzwischen wieder unterhalb des Niveaus der Preisbremsen.

Seit dem 1. März 2023 und rückwirkend zum 1. Januar 2023 gilt die Strompreisbremse, die die Bundesregierung zur Abfederung der gestiegenen Energiekosten eingeführt hat. Demnach zahlen Verbraucher für 80 Prozent ihres prognostizierten Verbrauchs nicht den vertraglichen Arbeitspreis, sondern 40 Cent/kWh. Die Differenz übernimmt der Staat. Mittlerweile, so Check 24, auf dessen Homepage ein großer Banner einen „Preissturz beim Strom“ verkündet, lägen die Preise der großen Mehrheit der Stromanbieter aber bereits unterhalb der Preisbremse.

Anders in der Stromgrundversorgung: Hier lägen 73 Prozent aller Tarife über dem Niveau der Preisbremse. Würden alle Verbraucher aus der Stromgrundversorgung zu günstigeren alternativen Anbietern wechseln − so die Rechnung von Check 24 auf Basis der Zahlen aus dem hauseigenenen Check 24-Strompreisindex für April 2023 − könnten sie insgesamt 2,3 Milliarden Euro sparen.

Ähnlich sehe es in der Gasversorgung aus. Auch hier seien mittlerweile deutschlandweit Tarife unterhalb der Gaspreisbremse − die für private Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 1,5 Millionen kWh Gasverbrauch im Jahr sowie für Vereine 12 Cent/kWh beträgt, verfügbar. Gleichzeitig lägen in der Gasgrundversorgung 89 Prozent aller Grundversorgungstarife über der Preisbremse. Hier betrüge die Ersparnis auf Kundenseite insgesamt 800 Millionen Euro, wenn alle Grundversorgungskunden wechseln würden, so Check 24.

Auch für den Staat ergäben sich deutliche Vorteile, würden sich die Kunden wechselwilliger zeigen: Insgesamt, rechnet der Portalbetreiber vor, könnten 3,7 Milliarden Euro eingespart werden, die momentan für die Preisbremsen im Gas- und Strombereich ausgegeben würden.


 

Dienstag, 25.04.2023, 16:12 Uhr
Katia Meyer-Tien

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