Der Essener Energiekonzern RWE hat im ersten Quartal rund 1,7 Milliarden Euro netto verdient. Zum 125. Geburtstag wurde vor wenigen Tage die RWE Foundation gegründet.
Die ersten drei Monate der Jahres 2023 verliefen für den Essener Energiekonzern sehr erfolgreich, auch weil sich die Energiemärkte wieder spürbar beruhigt haben. Wie das Unternehmen bei der Vorstellung von vorläufigen Zahlen zum 1.
Quartal mitteilte, liegt der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei 2,8
Milliarden Euro. Im Jahr zuvor lag der Wert bei 613
Millionen Euro. Damals schlugen Verluste im Energiehandel von einer halben Milliarde auf die Bilanz durch.
„Gegenüber dem Vorjahr sind die Belastungen infolge der Sanktionen auf russische Steinkohlelieferungen im Segment
Energiehandel weggefallen. Sie beliefen sich auf rund 850
Millionen Euro“, schreibt das Unternehmen. Im Gegensatz dazu verdient RWE gutes Geld mit seinen Kraftwerken.
Im Segment
Wasser/Biomasse/Gas erwirtschaftete das Unternehmen im ersten Quartal 2023 ein bereinigtes Ebitda von 1,18
Milliarden Euro. Im Vorjahr standen dort 263
Millionen Euro in den Büchern. Die Ergebnisentwicklung sei vor allem auf „höhere Erträge aus dem kurzfristigen Kraftwerkseinsatz des Erzeugungsportfolios und höhere Erzeugungsmargen zurückzuführen“.
Der Bereich Wasser/Biomasse/Gas wird von der RWE Generation SE verantwortet, sie betreibt die Stromerzeugung mit Gas, Steinkohle, Wasserstoff, Wasserkraft und Biomasse in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und der Türkei.
Gut verdient hat RWE auch im Segment
Kohle/Kernenergie: Vor allem die Braunkohleverstromung sorgte im ersten Quartal 2023 dafür, dass das Ebitda auf 496
Millionen Euro anstieg, nach 207
Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. „Zudem trug das Kernkraftwerk Emsland bis zu seiner Abschaltung am 15.
April noch zum Ergebnis bei.“
Für das Gesamtjahr rechnet RWE mit einem Nettoergebnis in einem Korridor von 2,2 und 2,7
Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda wird mit 5,8 bis 6,4
Milliarden Euro angegeben.
RWE feierte zudem bei einer Feierstunde in Essen kürzlich seinen 125. Geburtstag. Am 25. April 1898 wurde in Essen die Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk AG gegründet. Vor diesem Hintergrund hat RWE eine neue Stiftung gegründet. Die „RWE Foundation“ ist mit einem Startkapital von 125
Millionen Euro ausgestattet, zunächst sollen jährlich rund 3
Millionen Euro für soziale Projekte zur Verfügung stehen, heißt es vonseiten des Unternehmens.
Bereinigtes Ebitda | 1. Quartal 2023 | 1. Quartal 2022 |
Offshore Wind | 473 Millionen Euro | 420 Millionen Euro |
Onshore Wind/Solar | 247 Millionen Euro | 318 Millionen Euro |
Wasser/Biomasse/Gas | 1.117 Millionen Euro | 263 Millionen Euro |
Energiehandel | 289 Millionen Euro | -550 Millionen Euro |
Kohle/Kernenergie | 496 Millionen Euro | 207 Millionen Euro |
Konzern | 2.798 Millionen Euro | 613 Millionen Euro |
Nettoergebnis | 1.671 Millionen Euro | 2 Millionen Euro |
Quelle: RWE
Donnerstag, 27.04.2023, 14:16 Uhr
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