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Der Regionalversorger aus dem Rheinland hat seine Geschäftszahlen 2020 offengelegt. Die Rheinenergie sieht darin eine "solide Basis für die Weiterentwicklung des Unternehmens".
Auf "gute finanzwirtschaftliche Kennziffern" trotz Corona-Pandemie blickt der Kölner Energieversorger im Geschäftsjahr 2020 zurück. Am 29. Juni präsentierte die Rheinenergie ihre Geschäftszahlen in einer virtuellen Jahrespressekonferenz.
Zu den Zahlen: Seinen Umsatz gibt der Versorger für das vergangene Geschäftsjahr mit 2,47
Mrd. Euro an. 2019 lag er noch bei 2,51
Mrd. Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 189
Mio. Euro und damit 9,9
% über dem Vorjahreswert mit 172
Mio. Euro. Das Konzernergebnis für das Jahr 2020 beziffert die Rheinenergie mit rund 170
Mio. Euro. Damit liegt es rund 22
Mio. Euro oder 14,9
% über dem Vorjahresergebnis. Als Grund für den Anstieg nennt der Versorger Einmaleffekte auf der Ertragsseite − insbesondere im Bereich der Finanzanlagen wie dem Verkauf der Anteile an der MVV Energie. Auf Aufwandsseite schlugen Umstrukturierungen und Neuausrichtungen der Lieferanten zu Buche.
Vom Ergebnis nach Steuern zahlte
die Rheinenergie dem Gesellschafter Westenergie AG eine Ausgleichszahlung in Höhe von 30
Mio. Euro aus (2019: 25
Mio. Euro). Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis legte sie einen Betrag in Höhe von 8
Mio. Euro zurück. An den mit 80
% an der Rheinenergie beteiligten Mehrheitsgesellschafter, der GEW Köln AG, fließt demnach ein Gewinn in Höhe von 132
Mio. Euro zu.
Was gut liefMit 147
Mio. Euro konnte die Rheinenergie ihr Investitionsvolumen im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum
Vorjahr um satte 20,5 % steigern (2019: 122
Mio. Euro). Die Gelder flossen insbesondere in die Netzinfrastruktur.
Sehr zufrieden zeigt sich der Regionalversorger mit der Entwicklung seines Direktvermarktungsgeschäfts beim Strom unter anderem aus Blockheizkraftwerken. Mit 1.143
Mio. kWh gegenüber 427
Mio. kWh im Vorjahr hat sich der Stromabsatz in dieser Sparte mehr als verdoppelt.
Beim Gasabsatz konnte der Versorger 2020 rund 8,2
Mrd. kWh direkt absetzen. Damit liegt die Rheinenergie aufgrund einer Ausweitung bei Sondervertragskunden über dem Absatz des Vorjahres von 7,5
Mrd.
kWh.
Was weniger gut liefDen vertrieblichen Stromabsatz im Jahr 2020 beziffert die Rheinenergie mit 10,38
Mrd. kWh. Im Vergleich zu 2019 ist dies ein Rückgang von 8,5 Prozentpunkten (2019: 11,80
Mrd. kWh). Der Versorger gibt hier als Gründe technische Optimierungen insbesondere durch den Einsatz energieeffizienter Geräte und ein bewussteres Verbrauchsverhalten seitens der Kunden an.
Im Privat- und Gewerbekundensegment verzeichnet das Unternehmen beim Stromabsatz einen Rückgang von 7,3
% gegenüber dem Vorjahr. Im Sonderkundensegment belief sich der Rückgang auf 12,8
%. Letzteres begründet die Rheinenergie zum einen mit der Corona-Pandemie und zum anderen mit der Neuausrichtung des Lieferanten und der damit verbundenen Neubewertung der Kundenportfolios.
Nach eigenen Angaben hat die Rheinenergie einige Lieferverträge auslaufen lassen, die keine auskömmlichen Erlöse für das Unternehmen eingebracht hatten.
Ein weiteres Minus verbucht das Unternehmen bei der Stromvermarktung aus Eigenerzeugung. Sie lag im
Berichtsjahr bei 4,8 Mrd. kWh. Verschlechterte Marktbedingungen hätten zu einer geringeren Erzeugungsmenge geführt, heißt es aus dem Rheinland.
Minimal unter dem Vorjahr lag der Fernwärmeabsatz mit 1,09
Mrd. kWh (2019: 1,13
Mrd. kWh). Dazu kommen noch 669
Mio. kWh an Wärmeverkauf aus dem Bereich des Energiecontractings gegenüber 721
Mio. kWh im Vorjahr. Ein Minus verzeichnet der Regionalversorger auch beim Verkauf von Prozessdampf insbesondere für die Industrie im Kölner Norden. Mit 498
Mio. kWh lag dieser unter dem Vorjahreswert mit 557
Mio. kWh.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021Mit einer leicht rückläufigen Umsatzentwicklung ohne Strom- und Energiesteuer in Höhe von rund 2,4
Mrd. Euro rechnet die Rheinenergie für das aktuell laufende Geschäftsjahr. Das Ergebnis vor Ertragssteuern gibt sie in einer Größenordnung von rund 154
Mio.Euro an. Insgesamt geht die Rheinenergie von einer "unverändert guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage" für 2021 aus.
Wesentliche Ergebnisse der Rheinenergie-Bilanz 2020
Kennzahl | 2020 | 2019 | Veränderung |
Umsatz (in Mrd. Euro) | 2,47 | 2,51 | -1,6 % |
Ebit (in Mio. Euro) | 189 | 172 | +9,9 % |
Unternehmensergebnis (in Mio. Euro) | 170 | 148 | +14,9 % |
Investitionen (in Mio. Euro) | 147 | 122 | +20,5 % |
Personalbestand ohne Auszubildende | 2.902 | 2.920 | -0,6 % |
Quelle:
Rheinenergie
Dienstag, 29.06.2021, 14:59 Uhr
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