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Energie & Management > Klimaschutz - Reallabore sollen vor allem auf Nachhaltigkeit setzen
Quelle: iStock
Klimaschutz

Reallabore sollen vor allem auf Nachhaltigkeit setzen

Öko-Institut und Netzwerk Reallabore begrüßen die geplante Erarbeitung eines Reallabore-Gesetzes. Sie haben aber auch konkrete Erwartungen zur Ausgestaltung.
Das Netzwerk „Reallabore der Nachhaltigkeit“ mahnt in einer Stellungnahme zu den vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) geplanten neuen Regelungen vor allem an, dass Nachhaltigkeit, Ergebnisoffenheit und der gesellschaftliche Diskurs bei der Erprobung von technischen und sozialen Innovationen in Reallaboren im Vordergrund stehen sollen.

„Ob künstliche Intelligenz oder der beschleunigte Ausbau der Windenergie – Zukunftsinnovationen brauchen gesellschaftliche Diskurse, an denen sich alle interessierten Akteure insbesondere aus der Zivilgesellschaft beteiligen können“, erklärt dazu Dr. Regina Rhodius, Expertin für Reallaborforschung am Öko-Institut. Nur so könnten breite gesellschaftliche Koalitionen entstehen, die dann auch herausfordernde Situationen etwa bei der Nachhaltigkeitstransformation mittragen.

Das Netzwerk betont zudem, dass wirksame Reallabore grundlegende Charakteristika erfüllen müssen, um ihr volles Potenzial entfalten zu können. Die im Grünbuch Reallabore des BMWK genannten übergreifenden Standards sollten deshalb um Kriterien ergänzt werden wie zum Beispiel Forschungsorientierung, Akteursvielfalt, Partizipation und Bildung.

Vor allem hebt das Netzwerk die konsequente Orientierung von Reallaboren an Nachhaltigkeitszielen für die gesetzliche Ausgestaltung der Experimentierräume hervor. So sollte im neuen Gesetz verbindlich verankert werden, dass Reallabore Nachhaltigkeit als erste Prämisse für das Erproben von Innovationen setzen. Dr. Oliver Parodi, Sprecher des Netzwerks Reallabore der Nachhaltigkeit: „Alles andere wäre nicht nur unzeitgemäß, sondern auch politisch unverantwortlich.“

In Reallaboren können innovative Ideen und neue gesellschaftliche Praktiken konkret und praxisnah entwickelt, erprobt und erforscht werden. Eine wichtige Rolle spielt die Interaktion von sektor-, branchen-, disziplinen- und technologieübergreifend arbeitenden Akteuren und Akteurinnen. Das Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit umfasst 50 Organisationen sowie über 80 aktive und abgeschlossene Reallabore im deutschsprachigen Raum.

Montag, 18.09.2023, 10:28 Uhr
Günter Drewnitzky
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Reallabore sollen vor allem auf Nachhaltigkeit setzen
Öko-Institut und Netzwerk Reallabore begrüßen die geplante Erarbeitung eines Reallabore-Gesetzes. Sie haben aber auch konkrete Erwartungen zur Ausgestaltung.
Das Netzwerk „Reallabore der Nachhaltigkeit“ mahnt in einer Stellungnahme zu den vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) geplanten neuen Regelungen vor allem an, dass Nachhaltigkeit, Ergebnisoffenheit und der gesellschaftliche Diskurs bei der Erprobung von technischen und sozialen Innovationen in Reallaboren im Vordergrund stehen sollen.

„Ob künstliche Intelligenz oder der beschleunigte Ausbau der Windenergie – Zukunftsinnovationen brauchen gesellschaftliche Diskurse, an denen sich alle interessierten Akteure insbesondere aus der Zivilgesellschaft beteiligen können“, erklärt dazu Dr. Regina Rhodius, Expertin für Reallaborforschung am Öko-Institut. Nur so könnten breite gesellschaftliche Koalitionen entstehen, die dann auch herausfordernde Situationen etwa bei der Nachhaltigkeitstransformation mittragen.

Das Netzwerk betont zudem, dass wirksame Reallabore grundlegende Charakteristika erfüllen müssen, um ihr volles Potenzial entfalten zu können. Die im Grünbuch Reallabore des BMWK genannten übergreifenden Standards sollten deshalb um Kriterien ergänzt werden wie zum Beispiel Forschungsorientierung, Akteursvielfalt, Partizipation und Bildung.

Vor allem hebt das Netzwerk die konsequente Orientierung von Reallaboren an Nachhaltigkeitszielen für die gesetzliche Ausgestaltung der Experimentierräume hervor. So sollte im neuen Gesetz verbindlich verankert werden, dass Reallabore Nachhaltigkeit als erste Prämisse für das Erproben von Innovationen setzen. Dr. Oliver Parodi, Sprecher des Netzwerks Reallabore der Nachhaltigkeit: „Alles andere wäre nicht nur unzeitgemäß, sondern auch politisch unverantwortlich.“

In Reallaboren können innovative Ideen und neue gesellschaftliche Praktiken konkret und praxisnah entwickelt, erprobt und erforscht werden. Eine wichtige Rolle spielt die Interaktion von sektor-, branchen-, disziplinen- und technologieübergreifend arbeitenden Akteuren und Akteurinnen. Das Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit umfasst 50 Organisationen sowie über 80 aktive und abgeschlossene Reallabore im deutschsprachigen Raum.

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