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Energie & Management > Gas - Österreich: 7,7 Mrd. kWh für
Quelle: Trianel
Gas

Österreich: 7,7 Mrd. kWh für "strategische Gasreserve"

Der Großteil der vorgesehenen Mengen und Speichervolumina von 12,6 Mrd. kWh wurde am 23. Mai kontrahiert. Für die verbleibenden 4,9 Mrd. kWh wird nach einer Lösung gesucht.
Die Austrian Gas Grid Management AG (AGGM) hat am 24. Mai die Ergebnisse der Ausschreibung der strategischen Gasreserve für Österreich veröffentlicht. Die Ausschreibung wird von ihrer Tochter Austrian Strategic Gas Storage Management GmbH (ASGM) im Auftrag und auf Rechnung der Republik Österreich durchgeführt.

Von der vorgesehenen Menge von 12,6 Mrd. kWh – etwa einem Monatsbedarf im Winterhalbjahr – vergab die ASGM am 23. Mai vorerst 7,7 Mrd. kWh. Sie werden ab 1. Juni eingespeichert und stehen vom 1. November 2022 bis zum 1. April 2023 für die Bewältigung möglicher Versorgungskrisen zur Verfügung. An der Ausschreibung beteiligten sich die Speicherunternehmen OMV Gas Storage GmbH, RAG Energy Storage und Uniper Gas Storage sowie 25 Gasversorger und -händler aus Österreich sowie dem Ausland.

Hinsichtlich der verbleibenden Menge von 4,9 Mrd. kWh teilte AGGM-Vorstand Michael Woltran der Redaktion schriftlich mit, sein Unternehmen überlege in Abstimmung mit der Bundesregierung "geeignete weitere Schritte zur Erfüllung dieser Zielvorgabe. Sobald diese feststehen, werden wir darüber informieren." Die Kosten für die 7,7 Mrd. kWh inklusive ihrer Einspeicherung bezifferte die AGGM in einer Aussendung mit insgesamt 958 Mio. Euro. "Dies ergibt einen durchschnittlichen Preis inklusive Kosten für die Speicherkapazitäten von 124,50 Euro/MWh“, erklärte das Unternehmen.

Vor allem in westlichen Gasspeichern keine ausreichende Kapazität

Der größte Teil der bisherigen Vergabe der strategischen Gasreserve entfiel der AGGM zufolge auf das "Produkt 1", betitelt mit "Gas im Speicher". Angeboten werden konnte im Zuge der Ausschreibung auch Erdgas ohne damit verbundene Speicherkapazität ("Produkt 3 − Commodity"). Zuschläge erteilte die ASGM für 50 % der dabei angebotenen Mengen. Für das verbleibende Gas waren der AGGM zufolge vor allem in den "westlichen Speichern" in Oberösterreich und Salzburg keine ausreichenden Kapazitäten verfügbar: "Dies dürfte dafür sprechen, dass die Gasunternehmen, die über Speicherkapazitäten verfügen, planen, diese selbst zu nutzen." Details hierzu sowie zu den Angeboten für das "Produkt 2 − reine Speicherkapazität ohne Gas" nannte Woltran der Redaktion nicht.

"Da wir noch vor weiteren Beschaffungsschritten stehen, möchten wir weiterreichende Informationen über das Ergebnis des Tender-Verfahrens nicht veröffentlichen." Der Speicher Haidach im Grenzgebiet zwischen Oberösterreich und Salzburg war Woltran zufolge in die Ausschreibung nicht einbezogen. Bei der Aufstockung der "strategischen Gasreserve" von 12,6 auf 20 Mrd. kWh handelt es sich laut Woltran um eine "politische Zielgröße". Wie sich diese erreichen lasse, müsse noch rechtlich geregelt werden.

Laut der Aggregated Gas Storage Inventory (AGSI) waren die österreichischen Gasspeicher am 23. Mai zu 28,7 % befüllt. Die eingespeicherte Menge belief sich auf 27,4 Mrd. kWh. Nach wie vor leer war der Anteil der Gazprom-Tochter GSA am Speicher Haidach. Sein Arbeitsgasvolumen beläuft sich auf 21,3 Mrd. kWh oder auf 22,3 % der gesamten österreichischen Kapazität. Diese beträgt 95,5 Mrd. kWh.

Mittwoch, 25.05.2022, 10:44 Uhr
Klaus Fischer
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Quelle: Trianel
Gas
Österreich: 7,7 Mrd. kWh für "strategische Gasreserve"
Der Großteil der vorgesehenen Mengen und Speichervolumina von 12,6 Mrd. kWh wurde am 23. Mai kontrahiert. Für die verbleibenden 4,9 Mrd. kWh wird nach einer Lösung gesucht.
Die Austrian Gas Grid Management AG (AGGM) hat am 24. Mai die Ergebnisse der Ausschreibung der strategischen Gasreserve für Österreich veröffentlicht. Die Ausschreibung wird von ihrer Tochter Austrian Strategic Gas Storage Management GmbH (ASGM) im Auftrag und auf Rechnung der Republik Österreich durchgeführt.

Von der vorgesehenen Menge von 12,6 Mrd. kWh – etwa einem Monatsbedarf im Winterhalbjahr – vergab die ASGM am 23. Mai vorerst 7,7 Mrd. kWh. Sie werden ab 1. Juni eingespeichert und stehen vom 1. November 2022 bis zum 1. April 2023 für die Bewältigung möglicher Versorgungskrisen zur Verfügung. An der Ausschreibung beteiligten sich die Speicherunternehmen OMV Gas Storage GmbH, RAG Energy Storage und Uniper Gas Storage sowie 25 Gasversorger und -händler aus Österreich sowie dem Ausland.

Hinsichtlich der verbleibenden Menge von 4,9 Mrd. kWh teilte AGGM-Vorstand Michael Woltran der Redaktion schriftlich mit, sein Unternehmen überlege in Abstimmung mit der Bundesregierung "geeignete weitere Schritte zur Erfüllung dieser Zielvorgabe. Sobald diese feststehen, werden wir darüber informieren." Die Kosten für die 7,7 Mrd. kWh inklusive ihrer Einspeicherung bezifferte die AGGM in einer Aussendung mit insgesamt 958 Mio. Euro. "Dies ergibt einen durchschnittlichen Preis inklusive Kosten für die Speicherkapazitäten von 124,50 Euro/MWh“, erklärte das Unternehmen.

Vor allem in westlichen Gasspeichern keine ausreichende Kapazität

Der größte Teil der bisherigen Vergabe der strategischen Gasreserve entfiel der AGGM zufolge auf das "Produkt 1", betitelt mit "Gas im Speicher". Angeboten werden konnte im Zuge der Ausschreibung auch Erdgas ohne damit verbundene Speicherkapazität ("Produkt 3 − Commodity"). Zuschläge erteilte die ASGM für 50 % der dabei angebotenen Mengen. Für das verbleibende Gas waren der AGGM zufolge vor allem in den "westlichen Speichern" in Oberösterreich und Salzburg keine ausreichenden Kapazitäten verfügbar: "Dies dürfte dafür sprechen, dass die Gasunternehmen, die über Speicherkapazitäten verfügen, planen, diese selbst zu nutzen." Details hierzu sowie zu den Angeboten für das "Produkt 2 − reine Speicherkapazität ohne Gas" nannte Woltran der Redaktion nicht.

"Da wir noch vor weiteren Beschaffungsschritten stehen, möchten wir weiterreichende Informationen über das Ergebnis des Tender-Verfahrens nicht veröffentlichen." Der Speicher Haidach im Grenzgebiet zwischen Oberösterreich und Salzburg war Woltran zufolge in die Ausschreibung nicht einbezogen. Bei der Aufstockung der "strategischen Gasreserve" von 12,6 auf 20 Mrd. kWh handelt es sich laut Woltran um eine "politische Zielgröße". Wie sich diese erreichen lasse, müsse noch rechtlich geregelt werden.

Laut der Aggregated Gas Storage Inventory (AGSI) waren die österreichischen Gasspeicher am 23. Mai zu 28,7 % befüllt. Die eingespeicherte Menge belief sich auf 27,4 Mrd. kWh. Nach wie vor leer war der Anteil der Gazprom-Tochter GSA am Speicher Haidach. Sein Arbeitsgasvolumen beläuft sich auf 21,3 Mrd. kWh oder auf 22,3 % der gesamten österreichischen Kapazität. Diese beträgt 95,5 Mrd. kWh.

Mittwoch, 25.05.2022, 10:44 Uhr
Klaus Fischer

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