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Energie & Management > Regenerative - Ökostrom erlöst am Spot bis zur Hälfte weniger
Quelle: Fotolia / vencav
Regenerative

Ökostrom erlöst am Spot bis zur Hälfte weniger

Die Spotpreise und die Marktwerte Erneuerbarer sind im Januar auf das Niveau zu Beginn der Rallye zurückgefallen. Auch deswegen fiel das EEG-Konto unter 15 Milliarden Euro Guthaben.
Die Spotpreise und die Marktwerte von deutschem Wind- und Solarstrom sind im Januar im Durchschnitt auf ein Niveau zwischen August und September 2022 zurückgegangen, als die Energiepreisrallye begonnen hatte. Aktuellen Veröffentlichungen der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) ist zu entnehmen, dass sich der mittlere Stundenpreis in der Day-ahead-Auktion der Börse Epex Spot zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 von 25,162 Cent/kWh auf 11,783 Cent/kWh mehr als halbierte.

Ziemlich genau um die Hälfte ging der Marktwert von PV-Strom auf 12,291 Cent/kWh zurück. Bei Offshore-Windstrom waren es minus 51 Prozent auf 9,650 Cent/kWh. Onshore-Wind ließ unter den drei ermittelten Stromquellen von einem wesentlich niedrigeren Niveau aus mit minus 38 Prozent im Vergleich am wenigsten Federn und landete im Januar bei 8,726 Cent/kWh.

Damit ist die Aufwärtsentwicklung ins Gegenteil gekehrt, die im November 2022 zu einem Jahresschlussspurt geführt hatte, nachdem die Marktwerte seit dem Allzeithoch im August 2022 gesunken waren.

Im Januar gab es auch wieder wie im Dezember Phasen mit sechs negativen Stundenpreisen hintereinander. In solchen Fällen verlieren Anlagenbetreiber, die zeitgleich trotzdem Strom einspeisen, ihre Marktprämie. Am verbrauchsschwachen Neujahr musste von 0 bis 14 Uhr dafür bezahlt werden, um den Strom loszubekommen.

Der immer noch über 10 Cent liegende PV-Marktwert hat für die Betreiber ausgeförderter, über 20 Jahre alter Anlagen mit Anschlussförderung die Bedeutung, dass den Differenzbetrag von 2,291 Cent/kWh nicht sie bekommen, sondern das EEG-Konto. Diese Deckelung war im Rahmen der Energiepreisbremse im EEG 2023 eingeführt worden, schreibt das Portal PV Magazine. Für 2022 hatten die Ü20-Anlagenbetreiber noch den Jahresmarktwert PV von 22,3 Cent bekommen.

Kontoguthaben schrumpft um 58 Millionen

Die geschrumpften Marktwerte - also die Spot-Erlöse aus geförderten und ungeförderten Erneuerbaren-Anlagen, unter denen aber wegen ihrer aktuellen und künftigen Bedeutung nur jene für PV und Wind veröffentlicht werden - haben mit dazu beigetragen, dass das Guthaben im EEG-Konto der ÜNB im Laufe des Januars ein wenig abschmolz:

Am 31. Januar schloss das Konto mit 14,99 Milliarden Euro. Das waren 58 Millionen Euro weniger als zum Jahreswechsel. Ein Großteil des Guthabens soll zur Zwischenfinanzierung der Preisbremse verwendet werden. Dies ist aber noch nicht geschehen.

Aus der Pflichtvermarktung geförderten Ökostroms am Spot erlösten die ÜNB als größten Einnahmeposten 140 Millionen Euro. An Förderung wurden 194 Millionen Euro ausbezahlt. Das heißt, das EEG-System, das sich manchmal in den photovoltaikarmen Wintermonaten trägt, trug sich im Januar 2023 nicht.

Donnerstag, 9.02.2023, 15:55 Uhr
Georg Eble
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Ökostrom erlöst am Spot bis zur Hälfte weniger
Die Spotpreise und die Marktwerte Erneuerbarer sind im Januar auf das Niveau zu Beginn der Rallye zurückgefallen. Auch deswegen fiel das EEG-Konto unter 15 Milliarden Euro Guthaben.
Die Spotpreise und die Marktwerte von deutschem Wind- und Solarstrom sind im Januar im Durchschnitt auf ein Niveau zwischen August und September 2022 zurückgegangen, als die Energiepreisrallye begonnen hatte. Aktuellen Veröffentlichungen der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) ist zu entnehmen, dass sich der mittlere Stundenpreis in der Day-ahead-Auktion der Börse Epex Spot zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 von 25,162 Cent/kWh auf 11,783 Cent/kWh mehr als halbierte.

Ziemlich genau um die Hälfte ging der Marktwert von PV-Strom auf 12,291 Cent/kWh zurück. Bei Offshore-Windstrom waren es minus 51 Prozent auf 9,650 Cent/kWh. Onshore-Wind ließ unter den drei ermittelten Stromquellen von einem wesentlich niedrigeren Niveau aus mit minus 38 Prozent im Vergleich am wenigsten Federn und landete im Januar bei 8,726 Cent/kWh.

Damit ist die Aufwärtsentwicklung ins Gegenteil gekehrt, die im November 2022 zu einem Jahresschlussspurt geführt hatte, nachdem die Marktwerte seit dem Allzeithoch im August 2022 gesunken waren.

Im Januar gab es auch wieder wie im Dezember Phasen mit sechs negativen Stundenpreisen hintereinander. In solchen Fällen verlieren Anlagenbetreiber, die zeitgleich trotzdem Strom einspeisen, ihre Marktprämie. Am verbrauchsschwachen Neujahr musste von 0 bis 14 Uhr dafür bezahlt werden, um den Strom loszubekommen.

Der immer noch über 10 Cent liegende PV-Marktwert hat für die Betreiber ausgeförderter, über 20 Jahre alter Anlagen mit Anschlussförderung die Bedeutung, dass den Differenzbetrag von 2,291 Cent/kWh nicht sie bekommen, sondern das EEG-Konto. Diese Deckelung war im Rahmen der Energiepreisbremse im EEG 2023 eingeführt worden, schreibt das Portal PV Magazine. Für 2022 hatten die Ü20-Anlagenbetreiber noch den Jahresmarktwert PV von 22,3 Cent bekommen.

Kontoguthaben schrumpft um 58 Millionen

Die geschrumpften Marktwerte - also die Spot-Erlöse aus geförderten und ungeförderten Erneuerbaren-Anlagen, unter denen aber wegen ihrer aktuellen und künftigen Bedeutung nur jene für PV und Wind veröffentlicht werden - haben mit dazu beigetragen, dass das Guthaben im EEG-Konto der ÜNB im Laufe des Januars ein wenig abschmolz:

Am 31. Januar schloss das Konto mit 14,99 Milliarden Euro. Das waren 58 Millionen Euro weniger als zum Jahreswechsel. Ein Großteil des Guthabens soll zur Zwischenfinanzierung der Preisbremse verwendet werden. Dies ist aber noch nicht geschehen.

Aus der Pflichtvermarktung geförderten Ökostroms am Spot erlösten die ÜNB als größten Einnahmeposten 140 Millionen Euro. An Förderung wurden 194 Millionen Euro ausbezahlt. Das heißt, das EEG-System, das sich manchmal in den photovoltaikarmen Wintermonaten trägt, trug sich im Januar 2023 nicht.

Donnerstag, 9.02.2023, 15:55 Uhr
Georg Eble

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