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Energie & Management > Photovoltaik - Nordosten: 10 Mio. Euro für Kleinkraftwerke auf dem Balkon
Quelle: Zentrale Solarterrassen & Carportwerk GmbH
Photovoltaik

Nordosten: 10 Mio. Euro für Kleinkraftwerke auf dem Balkon

Mecklenburg-Vorpommern will die klimaschonende Eigenstrom-Erzeugung der Haushalte erhöhen. Das Land hat dazu ein Förderprogramm für Balkon-PV beschlossen. 
Im Oktober soll das neue Förderprogramm starten, wie Landesklimaschutzminister Till Backhaus (SPD) am 23. August in Schwerin mitteilte. 10 Mio. Euro stellt die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern dafür bereit. Mit bis zu 500 Euro pro Haushalt soll die Anschaffung einer Balkon-PV-Anlage gefördert werden. Noch befindet sich die Förderrichtlinie in der Ressortabstimmung zwischen Klimaschutz- und Finanzministerium.

"Ich freue mich, dass wir den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ab Oktober ermöglichen können, selbst Strom aus Sonnenkraft zu produzieren und diesen auch selbst zu nutzen", so Backhaus. Besonders "Kleinkraftwerke" mit einer Leistung von bis zu 600 Watt hat der SPD-Politiker dabei im Blick. Diese seien nicht genehmigungs­pflichtig und müssten nur beim Netzbetreiber angezeigt werden. Je nach Wohnsituation müsse noch die Zustimmung des Vermieters oder der Vermieterin eingeholt werden, heißt es auf der Internetseite seines Ministeriums. Und: "Das ist unbürokratisch und kann bei steigenden Strompreisen schnell eine Ersparnis bringen."

Fachleute gehen davon aus, dass sich mit einer Solaranlage am Balkon etwa 10 % des Strombedarfs eines durchschnittlichen Haushalts decken lassen. Die jährliche Ersparnis wird mit knapp 100 Euro angegeben, bei steigenden Stromkosten auch mehr. 

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) äußerte sich bereits zurückhaltend zu dem geplanten Förderprogramm. Es sei verständlich, dass die Nutzung von Solarenergie möglichst einfach sein solle. Doch gelte es auch, den Versicherungsschutz zu klären, "da sonst bei einem Unglücksfall auf die Mieter erhebliche finanzielle oder strafrechtliche Folgen zukommen", sagte Verbandsgeschäftsführer Andreas Breitner. Er sprach sich dafür aus, mit einer Umsatzsteuer-Befreiung für selbstgenutzten Solarstrom den Weg freizumachen für eine größere Nutzung von Photovoltaik-Dachflächen. 

Mittwoch, 24.08.2022, 14:33 Uhr
Davina Spohn
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Nordosten: 10 Mio. Euro für Kleinkraftwerke auf dem Balkon
Mecklenburg-Vorpommern will die klimaschonende Eigenstrom-Erzeugung der Haushalte erhöhen. Das Land hat dazu ein Förderprogramm für Balkon-PV beschlossen. 
Im Oktober soll das neue Förderprogramm starten, wie Landesklimaschutzminister Till Backhaus (SPD) am 23. August in Schwerin mitteilte. 10 Mio. Euro stellt die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern dafür bereit. Mit bis zu 500 Euro pro Haushalt soll die Anschaffung einer Balkon-PV-Anlage gefördert werden. Noch befindet sich die Förderrichtlinie in der Ressortabstimmung zwischen Klimaschutz- und Finanzministerium.

"Ich freue mich, dass wir den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ab Oktober ermöglichen können, selbst Strom aus Sonnenkraft zu produzieren und diesen auch selbst zu nutzen", so Backhaus. Besonders "Kleinkraftwerke" mit einer Leistung von bis zu 600 Watt hat der SPD-Politiker dabei im Blick. Diese seien nicht genehmigungs­pflichtig und müssten nur beim Netzbetreiber angezeigt werden. Je nach Wohnsituation müsse noch die Zustimmung des Vermieters oder der Vermieterin eingeholt werden, heißt es auf der Internetseite seines Ministeriums. Und: "Das ist unbürokratisch und kann bei steigenden Strompreisen schnell eine Ersparnis bringen."

Fachleute gehen davon aus, dass sich mit einer Solaranlage am Balkon etwa 10 % des Strombedarfs eines durchschnittlichen Haushalts decken lassen. Die jährliche Ersparnis wird mit knapp 100 Euro angegeben, bei steigenden Stromkosten auch mehr. 

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) äußerte sich bereits zurückhaltend zu dem geplanten Förderprogramm. Es sei verständlich, dass die Nutzung von Solarenergie möglichst einfach sein solle. Doch gelte es auch, den Versicherungsschutz zu klären, "da sonst bei einem Unglücksfall auf die Mieter erhebliche finanzielle oder strafrechtliche Folgen zukommen", sagte Verbandsgeschäftsführer Andreas Breitner. Er sprach sich dafür aus, mit einer Umsatzsteuer-Befreiung für selbstgenutzten Solarstrom den Weg freizumachen für eine größere Nutzung von Photovoltaik-Dachflächen. 

Mittwoch, 24.08.2022, 14:33 Uhr
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