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Energie & Management > Photovoltaik - Nordländer für steuerliche Entlastung für Vereine mit PV-Anlagen
Quelle: Fotolia / Sallenbuscher
Photovoltaik

Nordländer für steuerliche Entlastung für Vereine mit PV-Anlagen

Die norddeutschen Länder setzen sich im Bundesrat gemeinsam für eine Entlastung gemeinnütziger Organisationen beim Betrieb von Photovoltaikanlagen ein. 
(dpa) − Wie Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am 12. Oktober mitteilte, wollen die Bundesländer zusätzliche Anreize für den Betrieb von PV-Anlagen bei Vereinen und Privathaushalten schaffen − unbürokratisch und steuerlich begünstigt. Über den Antrag Hamburgs, Bremens, Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns werde nun im Rahmen der Verhandlungen über das Jahressteuergesetz im Finanzausschuss des Bundesrates beraten, heißt es. 

Bisher unterliegen Vereine bei Einnahmen aus dem Geschäftsbetrieb über 45.000 Euro pro Jahr − beispielsweise durch den Betrieb eines Vereinsheims − Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Der Antrag sieht vor, dass die steuerfreien Einnahmen aus der Solarstromproduktion bei der Berechnung künftig unberücksichtigt bleiben. 
 
 
"Mit dieser Initiative greifen wir Hinweise von Sportvereinen aus Hamburg auf", sagte Dressel. "Wenn am Ende die Einnahmen aus dem Betrieb einer PV-Anlage nämlich dazu führen, dass ein Verein über die Einnahmen-Grenze kommt und damit Steuern zahlen müsste, wäre das kontraproduktiv."

Um die Energiewende voranzubringen, müssten alle Bereiche der Gesellschaft mitgedacht werden, sagte Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). "Es braucht flexibles, schnelles und unbürokratisches Denken und Handeln, um die Energieversorgung in Zeiten des russischen Angriffskriegs und der Energiekrise kurz- wie mittelfristig sicherzustellen." 

Die Krise zeige, wie wichtig es sei, von fossilen Energieträgern wegzukommen, sagte auch Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl (Grüne). Die Initiative der Nordländer bilde dazu einen Anreiz und sei damit gut für das Klima. "Und es hilft gemeinnützigen Organisationen, die erzielten Einnahmen für ihre wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu nutzen."

Wer auf erneuerbare Energien setze, sollte keine steuerlichen Nachteile hinnehmen müssen, betonte Heiko Geue (SPD), Finanzminister in Mecklenburg-Vorpommern. Bereits im August habe man im Nordosten die Förderung kleiner Photovoltaikanlagen für Balkone beschlossen. "Die vorliegende Initiative stellt einen für den gemeinnützigen Sektor wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität dar."

Donnerstag, 13.10.2022, 16:35 Uhr
dpa
Energie & Management > Photovoltaik - Nordländer für steuerliche Entlastung für Vereine mit PV-Anlagen
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Nordländer für steuerliche Entlastung für Vereine mit PV-Anlagen
Die norddeutschen Länder setzen sich im Bundesrat gemeinsam für eine Entlastung gemeinnütziger Organisationen beim Betrieb von Photovoltaikanlagen ein. 
(dpa) − Wie Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am 12. Oktober mitteilte, wollen die Bundesländer zusätzliche Anreize für den Betrieb von PV-Anlagen bei Vereinen und Privathaushalten schaffen − unbürokratisch und steuerlich begünstigt. Über den Antrag Hamburgs, Bremens, Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns werde nun im Rahmen der Verhandlungen über das Jahressteuergesetz im Finanzausschuss des Bundesrates beraten, heißt es. 

Bisher unterliegen Vereine bei Einnahmen aus dem Geschäftsbetrieb über 45.000 Euro pro Jahr − beispielsweise durch den Betrieb eines Vereinsheims − Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Der Antrag sieht vor, dass die steuerfreien Einnahmen aus der Solarstromproduktion bei der Berechnung künftig unberücksichtigt bleiben. 
 
 
"Mit dieser Initiative greifen wir Hinweise von Sportvereinen aus Hamburg auf", sagte Dressel. "Wenn am Ende die Einnahmen aus dem Betrieb einer PV-Anlage nämlich dazu führen, dass ein Verein über die Einnahmen-Grenze kommt und damit Steuern zahlen müsste, wäre das kontraproduktiv."

Um die Energiewende voranzubringen, müssten alle Bereiche der Gesellschaft mitgedacht werden, sagte Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). "Es braucht flexibles, schnelles und unbürokratisches Denken und Handeln, um die Energieversorgung in Zeiten des russischen Angriffskriegs und der Energiekrise kurz- wie mittelfristig sicherzustellen." 

Die Krise zeige, wie wichtig es sei, von fossilen Energieträgern wegzukommen, sagte auch Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl (Grüne). Die Initiative der Nordländer bilde dazu einen Anreiz und sei damit gut für das Klima. "Und es hilft gemeinnützigen Organisationen, die erzielten Einnahmen für ihre wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu nutzen."

Wer auf erneuerbare Energien setze, sollte keine steuerlichen Nachteile hinnehmen müssen, betonte Heiko Geue (SPD), Finanzminister in Mecklenburg-Vorpommern. Bereits im August habe man im Nordosten die Förderung kleiner Photovoltaikanlagen für Balkone beschlossen. "Die vorliegende Initiative stellt einen für den gemeinnützigen Sektor wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität dar."

Donnerstag, 13.10.2022, 16:35 Uhr
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